Zoë Beck, geboren 1975, lernte Klavier und studierte Literatur, arbeitete bei Theater, Film und Fernsehen.
Heute ist sie tätig als Autorin, TV-Synchronredakteurin und Übersetzerin.
Beck schreibt außerdem für culturmag.de, ist Kolumnistin in der Sendung LiteraturEN von SWR2 und Verlegerin bei CulturBooks – elektrische Bücher.
Gewinne eine Einschätzung der Bestsellerautorin zu deinem Kurzexposé! Sie verspricht, dir in einigen Sätzen ihre ehrliche Meinung dazu abzugeben. Sicher, das kann hart werden, aber kompetente Kritik bringt dich schließlich weiter. Und vielleicht ist Zoë ja auch ganz begeistert, dann hast du eine Empfehlung aus mehr als berufenem Munde. Schwarz auf weiß! Eine, die vielleicht sogar Türen öffnen kann.
Und so geht es:
Beantworte meine Gewinnspielfrage und sende sie an hfaquote@pb-netz.de. Unter allen richtigen Einsendungen und unter Ausschluss des Rechtsweges ziehe ich einen Gewinner oder eine Gewinnerin. Dieser/diese darf mir dann ein Kurzexposé von maximal einer DIN-A4-Seite schicken, und ich leite es an die Autorin weiter. Und dann heißt es, gespannt sein!
Einsendeschluss ist der 15. Januar 2014!
Die heutige Frage:
In welchem Zusammenhang gebraucht man in der Literatur oft die Abkürzung POV:
a) Manuskriptversionen (print original version),
b) Figurenperspektive (point of view),
c) abwechslungsreichem Plotten (power of variety)
d) Satzstellung (Prädikat – Objekt – Verb),
e) Figurenkonstellation (Protagonist ohne Vater)?
Na, das ist doch gar nicht so schwer. Viel Glück!
Klar, obligatorische Frage: Wie hat das bei dir mit dem Schreiben begonnen? Gibt es einen Zeitpunkt in deinem Leben, von dem du sagen würdest: „Von da an war ich Autorin/Schriftstellerin“?
Das ist immer etwas schwierig zu beantworten. Autorin war ich vorher schon, allerdings für Drehbücher. Meinen ersten Buchvertrag habe ich 2004 unterschrieben, davor ehrlich gesagt nie ernsthaft Prosa geschrieben, mal abgesehen von ein paar kleinen Geschichtchen für creative writing-Kurse an der Uni.
Siehst du dein Schreiben heute mehr als Hobby oder mehr als Beruf? Gibt es da überhaupt einen Unterschied für dich?
Schreiben ist mein Beruf, ich lebe davon. Mit dem Konzept „Hobby“ konnte ich noch nie viel anfangen.
Welche drei Dinge haben dich deiner Meinung nach auf deinem Weg als Autorin am meisten vorangebracht?
Gab es vielleicht auch einen „Fehler“, eine „Schwäche“, die du erkannt und abgestellt hast, um in deinem Sinne als Autorin erfolgreicher zu sein?
Erwartungen erfüllen zu wollen, die nicht meinen eigenen Erwartungen an mich entsprechen.
By the way – was bedeutet für dich persönlich Erfolg in deiner Autorenkarriere?
Ich bin ja nie zufrieden, das ist jetzt schwierig zu beantworten. Erfolg? Man kann viele Bücher verkaufen und trotzdem furchtbares Zeug geschrieben haben. Oder tolle Kritiken bekommen und kaum verkaufen. Wahrscheinlich ist es an sich schon ein Erfolg, vom Schreiben leben zu können.
Glaubst du eher an schriftstellerisches Talent oder Handwerk?
Handwerk ist so wichtig, jeden Tag muss man dranbleiben und an sich arbeiten. Aber wenn so gar kein Talent vorhanden ist, kein Sprachgefühl oder so, dann kommt man allein mit Handwerk auch schnell an die Grenzen.
Hattest du Hilfe auf deinem Weg? Welche Möglichkeiten für einen angehenden Autor oder eine angehende Autorin, von anderen zu lernen, kannst du besonders empfehlen?
Viel lesen. Und zwar auch abseits des Genres, in dem man sich bewegt. Hilfe hatte ich vor allem auch durch meine Agentur.
Und welche Ratschläge hinsichtlich des Schreibhandwerks findest du für angehende Autoren/Autorinnen besonders wichtig? Was sollte man unbedingt versuchen, was unbedingt vermeiden?
Da hab ich letztens mal was zum Thema zusammengestellt, hier: http://culturmag.de/crimemag/zo-becks-schreibtipps/76392.
Was braucht es deiner Meinung nach, um zu einer Verlagsveröffentlichung zu kommen? Welchen Weg schlägst du vor?
Ich weiß nicht, in welche Richtung sich der Markt entwickeln wird, aber was bei mir und vielen Kolleg_innen gut funktioniert hat, ist der Weg über eine Literaturagentur. Da sich diese mittlerweile auch nicht mehr den eBook-only-Publikationswegen verschließen, ist das tatsächlich immer noch eine gute Sache.
Wäre für dich aus heutiger Sicht Selfpublishing generell oder in bestimmten Fällen eine Alternative oder sogar mehr? Wo liegen die Vorteile, wo die Nachteile gegenüber einem klassischen Verlag?
Nein, für mich ist Selfpublishing keine Alternative. Der Verlag übernimmt für mich viele Arbeitsschritte, die ich selbst nicht leisten kann. Ich müsste mir ein Team zusammenstellen – und wozu soll ich das tun, wenn ich mit dem Verlag zufrieden bin und dieser mir schon ein Team für genau diese Aufgaben stellt? Genau das ist auch der Vorteil eines Verlags. Nachteile sehe ich bei Texten, die nicht ganz den Trends und Vorgaben entsprechen oder wo die Verkaufserwartung als sehr gering eingeschätzt wird, etc. Da lohnt es sich, die Sache gleich selbst in die Hand zu nehmen.