Wenn nun der Maya-Kalender abläuft, was tun die Menschen da? Sie gehen schnell ein letztes Mal shoppen oder putzen die Wohnung gründlich. Andere können sich vom abpfeifenden Aktienindex nicht lösen oder genießen wilde Sauforgien.
Die Abiturstufe des musikorientierten Gymnasiums führt das in einem selbst erdachten Musical plausibel vor. Furchtbares kündigt sich auf der Bühne an: Hochhäuser stürzen ein, Lehrer der Schule starren finster hinterm Experimentiertisch.
Dies der Hintergrund einer Romeo- und Julia-Geschichte, in der das Mädchen Kind solcher Eltern ist, die sich längst ihr Grundstück auf dem Mars sicherten und jetzt nur noch diskutieren, ob der Gurkenschäler mit muß. Bleibt sie bei ihrem armen Freund auf der Erde?
Liebevoll ausgesuchte Lieder, Gags und Tanznummern wechseln sich ab. Darsteller springen mal schnell zu den Instrumenten und wieder zurück. Nach und nach kommen auch Lehrer hinzu.
Der große volle Saal würdigt die Leistungen lautstark. Vor allem, wenn Textstellen sowohl auf die Rollen als auch auf deren Darsteller passen.
Doch auch für Zuschauer, die niemanden im Gymnasium kennen, ist der Abend überwältigend.
Natürlich gibt es sie ja doch, die Jugend mit "Bock".
Was für eine Schule.
Hoffentlich reichen Zeit und Kräfte -- auch der Lehrer -- noch für die Prüfungen...