... und verschwand. Roman von Jonas Jonasson, 413 S.
Forrest Gump gab die Inspiration zu Smileys und zu Elvis' Hüftschwung. Weniger bekannt ist sein schwedischer Geistesbruder Allan Karlsson, der in Latschen vor seiner runden Geburtstagsfeier im Altersheim flüchtet. Damit beginnt einerseits eine haarsträubende Odyssee, in deren Verlauf sich Allan u.a. ein Koffer Drogengeld, ein Kriminalkommissar, ein Elefant und ein Gangsterboss freudig anschließen. Andererseits erlebt man in Rückblenden, wie der autodidaktische Sprengstoffexperte Allan so ziemlich die komplette Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts beeinflußt: Er findet die zündende Idee für die Atombombe und prägt den elfjährigen Nachwuchsdiktator Kim Il Sun. Er regt mit wahren Berichten über Indonesien Nixon zu Watergate und mit frei erfundenen Agentenreports Reagan zum SDI-Programm an. Zwischendurch wohnt er in einer Euthanasieklinik, im Gulag und einem Gefängnis in Teheran. Dann wieder diniert Allan mit Franco, Stalin, Truman, Mao und de Gaulle.
Eine lockere, herrlich fabulierte Ferienlektüre für Strand oder verregnete Berghütte. Es liest sich so weg.