Eigentlich wollte ich heute eine Geschichte aus dem Leben des kleinen Jayden veröffentlichen. Da mir das zeitlich nicht ausgegangen ist, bleibt es beim Update von "Der Gründe gibt es viele". Hier erzähle ich in sehr verkürzter Form von einem Jungen, der von seiner Mutter weggegeben wird, da er von ihrem neuen Partner abgelehnt wird.
Doch ich möchte - heute, am Weltkindertag 2014 - auch dazu animieren, ein wenig über den Tellerrand hinaus zu blicken. Ein Beispiel: Im westafrikanischen Staat Benim gibt es Stämme, die traditionell ihre Kinder nicht selber aufziehen, sondern in andere Familien geben. Den Müttern werden die Kinder meist sofort nach der Geburt "abgenommen", um zu vermeiden, dass sie Gefühle für das Neugeborene entwickeln.
Welche Wertevorstellungen verbergen sich hinter dieser Tradition?
Ist diese Praxis einfach nur grausam oder ist sie begründet, vielleicht sogar notwendig, um den Erhalt des Stammes/der Stämme unter schwierigsten Bedingungen zu sichern?
Welche Auswirkungen hat es auf die abgebenden Mütter und auf die Entwicklung der weggegebenen Kinder?
"VIVO" (3 SAT) hat eine deutsche Ethnologin in das Dorf Angarabedou im Norden Benims begleitet. Leider ist die diesbezügliche Reportage "Und morgen hol` ich mir dein Kind" hierzu online nicht mehr verfügbar, der Beitrag von 2010 wird aber sicher nocheinmal wiederholt.
Und dann, ja dann würde ich mich gerne mit euch hierzu austauschen.
Liebe Grüße, Merle