Humor & Satire
Sommers Laune - Sommers grunzt im Stall kein Schwein...

Sommers Laune

Auf der Wiese hoppeln Häschen,

sie sind die Frucht von diesem Jahr,

in Hagebutten die Näschen,

rieben die Alten sich als Paar.

Auch die Krähen finden sich ein,

suchen Würmer zwischen Spalten,

der Jungen Schar fliegt schon allein,

doch Futter picken die Alten.

Hunde an der Leine schnuppern,

Männer pinkeln beim Weg ins Meer,

Frauen an der Flasche gluckern,

wie Tintenfisch` am Beutetier.

Der Seetank trieb mit Südwestwind

hinaus auf die offene See,

ein Krebs zwickt in den Fuß ein Kind,

Fritzchens Qualle glänzt wie Gelee.

Tret-Go-Karts sind große Mode,

in Familie und allein,

Segler segeln sich zu Tode,

und sommers grunzt im Stall kein Schwein.

Dort ächzen die Liebespaare,

sie sammelten Euros ein Jahr,

und nur ein paar Borstenhaare,

verwirrten der Lust uh-ah-ahr.

Doch am Dünensandstrand befreit,

fließt die Macht der Luft durch das Blut,

plätschert das Wasser der Ewigkeit,

strahlt die Sonne mit Feuers Glut.

Ach, wie sind die Häschen niedlich,

ach, wie herrlich streichelt der Wind,

ach, wie ist das Leben friedlich,

wenn wir in Sommers Laune sind.