Songtexte
So nah...

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"Und der Schmerz zerreißt, was einst so stark war..."
Veröffentlicht am 07. November 2013, 10 Seiten
Kategorie Songtexte
© Umschlag Bildmaterial: Eigenfotographie mit Mystorys-Vorlage
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich ...bin Österreicherin ...studiere Archäologie, Germanistik und Geschichte ...vertrage Kritik, solange sie begründet und ehrlich ist ...lese quer durch viele Genres ...glaube anders als Max Frisch und ähnlich wie Bert Brecht dass Literatur sehr wohl (wenn auch nur in geringem Maße) dazu beitragen kann, gesellschaftiche Veränderungen zu erwirken
Und der Schmerz zerreißt, was einst so stark war...

So nah...

Vorbemerkung

Lied aus dem dritten Kapitel meines Romans "Insula araneae - Vom Öffnen der Augen"

Ewig schreiten die Stunden, an die Tür klopft Windes Hauch, doch mein Wille ist verschwunden, meine Seele gibt längst auf. Und die Krähen sie kreisen, krächzen laut und fliegen tief. Fast als wollten sie beweisen, dass mein Herz bis dahin schlief. Denn der Schmerz zerreißt, was einst so stark war. Die Erinnerung vereist, versiegt unsagbar. Der Gedanke er kreist, verharrt untrennbar, hängt an dem, der weiß, dass er,

dass er, mir nah war. Langsam wachsen die Schatten, treten durch die Fenster ein. Und es kratzen die Ratten, wollen mit der Furcht herein. Und die Äste sie knarren, biegen sich im sanften Wind. Die Dämonen verharren, lauern auf das nächste Kind. Und der Schmerz zerreißt, was einst so stark war. Die Erinnerung vereist, versiegt

unsagbar. Der Gedanke er kreist, verharrt untrennbar, hängt an dem, der weiß, dass er, dass er, mir nah war. Die einstige Schönheit verraucht mit der Zeit. Vergangene Heiterkeit hat Trauer im Geleit. Und der Wind er spielt, treibt die Wolken stets voran. Und der Gedanke er quält, seit die Wahrheit ich ersann.

Und der Schmerz zerreißt, was einst so stark war. Die Erinnerung vereist, versiegt unsagbar. Der Gedanke er kreist, verharrt untrennbar, hängt an dem, der weiß, dass er, dass er, mir nah war. Denn du liegst auf weitem Feld, hast die Augen geschlossen, warst zwar in der Schlacht ein Held, hast vieler Feinde Blut

vergossen. Doch mein Herz ruht ganz nah, hat zugleich den Tod gefunden. Die Gedanken sind starr, bin auf ewig dir verbunden. Und der Schmerz zerreißt, was einst so stark war. Die Erinnerung vereist, versiegt unsagbar. Der Gedanke er kreist, verharrt untrennbar, hängt an dem, der weiß, dass er, dass er, mir nah war.

© Fianna 06/11/2013


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Hörbuch

Über den Autor

Fianna
Ich
...bin Österreicherin
...studiere Archäologie, Germanistik und Geschichte
...vertrage Kritik, solange sie begründet und ehrlich ist
...lese quer durch viele Genres
...glaube anders als Max Frisch und ähnlich wie Bert Brecht dass Literatur sehr wohl (wenn auch nur in geringem Maße) dazu beitragen kann, gesellschaftiche Veränderungen zu erwirken


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Kommentare
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Crawley Hat mir sehr gut gefallen. Jetzt führt wohl kein Weg mehr daran vorbei, bei Gelegenheit auch noch einen Blick in das zugehörige Prosa-Werk zu werfen.^^

LG
Crawley
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Freut mich, dass es dir gefällt.
Das Prosa-Werk ist zurzeit eingestellt, aber falls ich dazukommen daran weiterzuarbeiten, würde es mich freuen, wenn du es mal anliest.

Liebe Grüße
Anna
Vor langer Zeit - Antworten
Darkjuls Richtig gut geschrieben, sehr stark im Ausdruck. Lieben Gruß Marina
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Dankesehr für's Lesen, den Kommentar und den Favo!

Liebe Grüße
Anna
Vor langer Zeit - Antworten
punkpoet Hallo Anna!

Wunderbares, wenn auch trauriges Lied!
Alles in allem mit einer schönen Bildsprach und Wortwahl geschrieben, welche wirklich gewisse Bilder vor Augen erscheinen lässt, wenn man diese schließt um es zu visualisieren. :)

Liebe Grüße,
Daniel
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Freut mich, dass es dir gefällt und ganz besonders, dass es sogar Bilder erzeugt :-)

Dankeschön für's Lesen und den Kommentar!

Liebe Grüße
Anna
Vor langer Zeit - Antworten
Zentaur sehr melancholisch klingen deine Zeilen, die klasse geschrieben sind.
lg Helga
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Freut mich, dass es dir gefällt :-) Melancholisch schreibe ich besonders gerne.

Liebe Grüße
Anna
Vor langer Zeit - Antworten
Moena90 Sehr berührende und fast schon Gänsehaut erregende Zeilen, ganz besonders stimmungsvoll in Verbindung mit dem Hintergrundbild übrigens. Beim Lesen konnte ich die Melodie beinahe durch den Wald hallen hören.

Liebe Grüße,
Jasmin
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Das freut mich, wenn es fast Gänsehaut erzeugt :-)
Wenn man die Melodie halbwegs erahnen kann, ist das ja schon mal gut.

Liebe Grüße
Anna
Vor langer Zeit - Antworten
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