Wenn ich hier so am Fenster sitze und sich das leise surrende Schnarchen des ruhigen Körpers ein Stückchen weit neben mir mit dem lauten Zirpen der Grillen vereint, dann rutsche ich auf meine Bettkante, lege das Gesicht auf meine Oberarme und genieße die leichte Brise kühlen Windes, die kurzzeitig durch das offene Fenster in mein müde wirkendes Gesicht weht. Dunkle Wolken haben sich auf das wohl nur scheinbar zur Ruhe gekommene Land gelegt und bilden einen Schutz vor die heranbrechende Nacht. Die dürren
Blätter der Bäume wiegen sich bedächtig im leichten Luftzug. Weit in der Ferne zieht das riesige Ungetüm eines Mähdreschers über die Felder. Ein Auto naht plötzlich heran. Wütet durch die Felder. Das Rotieren der Räder und das Tickern des Motors werden immer geräuschvoller, bis es zu seinem Höhepunkt kommt. Ein kurzer Lichtstrahl fährt über meine Augen. Eine monströse Pfütze wird gekreuzt. Tausende von Wasserteilchen werden zur Seite katapultiert. Dann verschwindet das Fahrzeug wieder allmählich. Mitten im Himmel erleuchten rote,
zierliche Lämpchen in einem nie enden wollenden Takt. An. Aus. An. Aus. Wieder schnellt ein Auto durch die Kurven. Gähnend lausche ich dem Geräusch konzentriert und verpasse nahezu den langen Strahl, der mit enormer Geschwindigkeit durch die laue Luft zuckt und diese in Millionen Teile zersprengt. Ein nur schwer wahrnehmbares, vor sich hin murmelndes Grummeln folgt. Wieder ein Auto. Die so reizend milde Atmosphäre schleicht sich durch den Fliegengitter in den Raum und kitzelt meine Nase. Seufzend schmiege ich mich an den warmen Körper neben mir, lege
einen Arm auf seinen Brustkorb. Spüre deutlich das lautlos pochende Herz und das gleichmäßige Heben und Senken. Höre das plötzliche Plätschern des Regen, schließe gedämpft die Augen und schlafe sofort ein…