Immer wieder heißt es Geld,
Geld regiert die Welt.
Niemand fragt dich, wer du bist,
nur wie schwer dein Konto ist.
Wer will wissen, wie du lachst,
solange du genügend Umsatz machst?
Von jedermann wirst du geliebt,
wenn dein Sparstrumpf das hergibt.
Stets das beste Auto fahren,
den Einkaufswagen voller Waren,
wöchentlich den Friseur besuchen,
nur die teuersten Reisen buchen,
ein Flachbildschirm, das muss es sein,
du lädst zum Sektfrühstück gern ein.
Die Kleidung kommt nicht von der Stange.
Wenn ich das höre, wird mir bange.
Wenn ich das höre, denk ich dran:
Wir kamen alle nackt hier an.
So nackt werden wir auch mal gehen,
dann kann man Luxus nicht mehr sehen,
denn die letzten Hosen haben keine Taschen.
Finanziell kann sich niemand von Schuld reinwaschen,
die den Menschen in ihrem Gewissen brennt,
das sich ganz klar vom Konto trennt.
Ach, wie hat es wehgetan,
wie sah mich Schwiegermutter an?
Sie hat nur Reichtum abgemessen,
die Menschlichkeit komplett vergessen.
Nun sitzt sie in ihrem Häuschen allein,
denn keiner mag gern bei ihr sein.
Ihr Leben lang hat sie geschafft,
hat sehr viel Geld zusammengerafft,
doch hat sie nur Besuch bekommen
von denen, die gerne ihr Geld genommen.
Zum Reden hatte niemand Zeit:
„Wir müssen los, der Weg ist weit.“
Ich bin nicht materialistisch eingestellt.
Ich lebe so, wie es mir gefällt.
Mein Auto ist weit über zehn,
es wird mit ihm noch etwas gehen.
Ich fahr auch Bus, nehme mal die Bahn.
So komme günstiger ich an.
Und dennoch habe ich etwas im Leben,
das kann es für kein Geld der Welt je geben:
Ich habe drei Kinder, die mich lieben,
Menschen, die mir ihre Freundschaft geben,
Familie, die fest zusammenhält.
Nur eins hab ich nicht: Sehr viel Geld.