Journalismus & Glosse
Hauptstadtkorrespondenz, 25. Lieferung - Berliner Frühling

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"Hauptstadtkorrespondenz, 25. Lieferung - Berliner Frühling"
Veröffentlicht am 06. Januar 2013, 14 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
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Über den Autor:

Cupator ist ein Autor, der vielleicht keiner sein sollte - nicht, weil er sich das Schreiben nicht zutraut, sondern weil er im echten Leben etwas macht, was kaum auf ein Autorendasein hindeutet.
Hauptstadtkorrespondenz, 25. Lieferung - Berliner Frühling

Hauptstadtkorrespondenz, 25. Lieferung - Berliner Frühling

Beschreibung

Mit dem Frühling schließt sich der Berliner Jahreskreis, den durchschritten zu haben der Korrespondent jetzt eigentlich ganz froh ist. Es sind doch sehr viele Eindrücke, die sich im Laufe eines ganzen Jahres in Berlin abwechseln, und es ist gar nicht so leicht herauszusortieren, welche davon einer bestimmten Jahreszeit geschuldet sind. Also noch einmal: Hier kommt das besondere des Berliner - Frühlings!

Berliner Frühling

Es gibt da einen Park in Charlottenburg, der ist so klein und städtebaulich wohl auch unbedeutend, dass er es nicht in die lange Reihe von Korrespondenzen zu den Berliner Parks und Gärten geschafft hat. Schade eigentlich, denn genau dort, im kleinen, aufgeräumt hübschen Schustehruspark findet der Berliner Frühling statt, wenn es denn endlich einmal soweit ist.

Gerade die kleinen Gärtchen und Grünflächen sind die Orte in der Hauptstadt, die den Berliner Frühling ausmachen. In den großen Anlagen rückt das Städtische zu weit weg aus dem Blick, zumal dann, wenn die Natur, so gegen Ende März, ihren ältesten Trick vorführt und eine Explosion von Blüten und Blättern zündet, hinter der die Häuser und Straßen unsichtbar werden. Ganz anders in den kleinen Parks, die, wie der Schustehruspark, bei Lichte betrachtet städtebaulich nicht mehr sind als die Nutzung von Hinterhofgelände als Grünfläche. In solchen Gärten stehen die alten, scheinbar uralten Laubbäume unmittelbar neben den Mietskasernen, die hoch genug sind, um es ernsthaft mit den Bäumen aufnehmen zu können. Das junge Grün sprießt so nahe an den Doppelfenstern der Wohnungen, dass es den Bewohnern vorkommen muss, als lebten sie, so wie das Kind Lasse in dem berühmten fantasiereichen Kinderbuch, in Wahrheit auf einem großen Ast des Baumes.

Im Frühling ist die Zeit gekommen, die Doppelfenster – endlich wieder – weit aufzureißen, um ja keinen Schluck der Luft zu vergeuden, für die Berlin sprichwörtlich berühmt ist, und die jedenfalls im Frühling tatsächlich besonders belebend und ungewöhnlich mild zugleich sein kann. Die in einer gewissen Hassliebe mit ihrer Stadt verbundenen Berliner dürfen sich dann für einige Augenblicke lang alle so fühlen wie der kleine Lasse: In einem Traum eingeschlafen auf einem Grashälmchen, das sich im Handumdrehen zu einem Baum auswächst, der nun das neue Zuhause ist. So wie Lasse ist ein vom Winter genervter Berliner vielleicht der Versuchung erlegen, einfach die Augen zu schließen und auf bessere Tage zu hoffen – und wird dann belohnt mit einem Erwachen in einer Stadt, in der scheinbar über Nacht alle Bäume und Sträucher ein frisches Hemd aus jungen Blättern und gewaltigen Blüten übergestreift haben.

Um allerdings der Wahrheit die Ehre zu geben, sei hier eingestanden, dass Berlin im Frühling so mild und grün und traumhaft sein kann, es aber nicht sein muss und es bestimmt nicht durchgängig ist. Schlendern wir doch einfach einmal an einem sonnigen, aber kalten und windigen Sonntagmorgen vom Alexanderplatz zum Strausberger Platz, immer auf der Suche nach einem Fleckchen, wo wir von den frostigen Böen nicht fortwährend schockgefrostet werden. Warum wir das tun sollten? Nun, vordergründig, um uns für den Start des Berliner Halbmarathons bereit zu machen, von dem hier noch ausführlicher die Rede sein wird, in Wahrheit aber vor allem auf der Suche nach dem kernigen Charakter des Berliner Frühlings. Der zeigt sich an einem Morgen wie diesen von seiner, gelinde gesagt, rustikalen Seite. Das helle Sonnenlicht verspricht eben jene Milde, die jeder Berliner nach dem Winter erhofft, doch dieses Versprechen kann der Tag nicht halten. Der Wind reißt jedes noch so kleine Wärme-Polsterchen unbarmherzig fort, am liebsten würde man kehrt machen, zurück in die S-Bahn und dann stracks heim in die warmen Federn.

Zum Glück erliegt man dieser Versuchung nicht, sondern kämpft sich durch die bibbernden Läufermassen des Halbmarathons, die auf der Karl-Marx-Allee Aufstellung nehmen sollen, durch bis zum Strausberger Platz. Dort, auf dem langgestreckten Oval, tut sich nicht nur ein vielleicht nicht schönes, aber doch überaus faszinierendes Panorama real existierender Architektur der modernen sozialistischen Stadt auf. Unter dem blankpolierten Himmel nimmt sich das Gebäudeensemble rund um den Platz so scharf konturiert aus wie Pappmaché-Kulissen vor einer Bluescreen. Der Beobachter bleibt stehen, ergötzt sich an dem friedlichen Schauspiel der sich sammelnden Läufer auf einer Straßenachse, die für Militärparaden gedacht war – doch dann weht wieder der Wind mit Macht in die Kniekehlen und Rettung tut Not. Überraschend nahe liegt sie in Gestalt eines sonnigen und windgeschützten Plätzchens vor einer Bankfiliale an der nordöstlichen Ecke des Platzes.

Dort haben sich schon Dutzende von Läufern hingesetzt, teils auf die Stufen, teils auf den nackten Boden. Und wie sie da sitzen, haben sie ihn gefunden, den ganz speziellen, geheimnisvollen Berliner Frühling. Der zeigt sich nämlich von seiner herb-schönsten Seite an einer Stelle wie dieser und in einem Moment wie diesen. Geschützt vor dem Wind setzt man sich zu den Läufer-Kollegen, schließt die Augen und wird augenblicklich von der schon starken Sonne aufgewärmt. Denn, ja, er ist schon da, der milde Frühling, aber noch hat er Gefallen daran, die Schreckmaske des verspäteten Winters zu tragen. Kaum einen reizvolleren Eindruck vom Wechsel der Jahreszeiten kann es in dieser Stadt geben, als das ganz dichte Nebeneinander von bibbern machender Kälte und großzügiger Wärme.

Später, nach dem Lauf, werden solche Momente sogar noch häufiger. Der nach über einundzwanzig Kilometern Gerenne für Wärme und Kälte besonders empfindliche Läufer geht durch eine der stillen Straßen neben der Karl-Marx-Allee, zum Beispiel durch die schöne Klosterstraße, in der nur wenige Reste der Vorkriegsbebauung die modernen Bürogebäude wunderbar ergänzen. Beschwingt von dem Erfolg, die Strecke allen Widrigkeiten zum Trotz doch geschafft zu haben (am Lützow-Ufer zum Beispiel wechselte sich eine Eiseskälte ganz abrupt mit praller Sonne ab, und zwar hin und her), getragen also von diesem wunderbar erschöpften Triumph marschiert der Läufer gemessenen Schritts durch die Klosterstraße und freut sich an einer Sonnenwärme, die er an diesem Tag gar nicht mehr für möglich gehalten hätte. Der Frühling stürmt mit allen Sinnen auf ihn ein, nicht nur das Fühlen, Hören und Sehen, sondern auch das Riechen, denn der Frühlingsduft, diese leicht moderige Note voller aufplatzendem neuen Leben, herrscht vor. Dann wird dieser Duft, ganz plötzlich, noch sehr viel stärker – und eine kalte Woge von Luft, die direkt aus dem Winter zu wehen scheint, überrollt den Frühlingssucher. Auch da, genau da wird er fündig, in diesem Schaudern, das unerwartet die wohlige Wärme unterbricht, da ist der Berliner Frühling. An just dieser Stelle ist die Straße noch klamm, kein Sonnenstrahl dringt hierher und das winterliche Sterben kämpft noch auf guter Position mit der frühlingshaften Wiederauferstehung. Dann noch zehn Schritte weiter, um die Ecke Richtung U-Bahnhof Klosterstraße, und die Wärme ist wieder da. Ein köstliches Wechselbad.

Es gehört freilich ein bisschen Mut dazu, sich dem auszusetzen und die sichere Deckung der ach so kuscheligen Thermo-Klamotten zu verlassen, die einen sicher durch den Winter brachten. Doch hin und wieder kalte Füße und Gänsehaut lohnt es sich schon zu riskieren, um ganz nah dran zu sein am Berliner Frühling. Im Tiergarten geht das ganz gut, die weiten Rasenflächen sind an geeigneten Tagen sonnendurchflutet, während es auf den meisten Wegen noch kühl ist. Noch ein weiterer Sinn lässt sich gerade im Tiergarten besonders gut öffnen für den Berliner Frühling, nämlich der Geschmack. Es gibt da einen wunderbaren Biergarten am Neuen See, von dem schon einmal die Rede war und noch genauer sein wird. Dieser Biergarten lässt sich vom Bahnhof Zoo aus recht gefahrlos erreichen, immer am Landwehrkanal entlang und über die erste Brücke rüber, dann, gegenüber der spanischen Botschaft, links rein ins Gebüsch und immer dem Duft von Steinofenpizza nach.

Gerade diesen Aspekt aus den Geschmäckern des Frühlings in Berlin herauszugreifen, mag willkürlich sein, aber es ist der Jahreszeit bestimmt nicht unangemessen. Im Frühling gilt es immerhin, den im Winter verloren gegebenen Lebensraum im Freien zurück zu erobern, und wie ließe sich das besser bewerkstelligen, als durch gelassenes Essen und Trinken im Freien? Der Biergarten am Neuen See zelebriert und täuscht vor ein südliches Lebensgefühl vor der Zeit und auch ein wenig über das vernünftige Maß hinaus. Bayerisches Helles wird dort ausgeschenkt und dazu die besagte Steinofenpizza, die wirklich vor Ort aus Mehl, Wasser, Hefe und dem Wesentlichen für obendrauf geschaffen wird. Ein bohrender Bärenhunger ist da ein schlechter Ratgeber, denn ein paar Minütchen dauert es natürlich, bis der Teig belegt und fertiggebacken ist. Teamarbeit ist der Schlüssel zum Erfolg, einer zu den Getränken, einer zu den Pizzen, an den Kassen trifft man sich wieder, allein schon um die für Berlin eher hohen Preise zu bestaunen. Doch dann kann man unter den riesigen Bäumen Platz nehmen, je nach Vorliebe etwas ruhiger weiter hinten, oder lauter und lebhafter weiter vorne zum See hin. Der erste Schluck vom Hellen, der erste Bissen von der Pizza, die sowieso viel zu schnell kalt wird (bloß nicht sich aufhalten mit Besteck, man isst ja im Freien) – so, auch so schmeckt es in Berlin im Frühling.

Überhaupt macht sich ganz besonders im Frühling die Lage Berlins am Wasser genussvoll bemerkbar, nicht nur am Neuen See, sondern auch an allen Flüssen, Kanälen und Seen. Kein Ufer, das nicht mehr oder weniger gut gemachte Snacks böte, kein sonniges Plätzchen, an dem nicht Tische, Stühle und Bänke zum Genuss im Freien einlüden, und sei es nur die gut gekühlte Flasche Bier aus dem Büdchen. Wer es besonders stilvoll mag, dem sei die Mühe anempfohlen, wie in guten alten Zeiten einen Ausflug ins Grüne mit dem Auto zu machen, und zwar in den Grunewald zum Schildhorn. Das Schildhorn ist eine auffällige Landzunge am Westufer der Havel, die vom Fluss eine beschauliche kleine Bucht abtrennt. Ein kleines Bade- und Seeidyll, in dem die Zeit stehen geblieben ist. Das dortige Hotel jedenfalls sieht ein bisschen nach Wörthersee aus und nach den ruhigen Tagen vor der Wende. Doch für den Frühling und den Nahausflügler empfiehlt sich ja auch das Gartenrestaurant viel mehr. Gewappnet muss er schon sein, der Ausflügler, gegen die eine oder andere kühle Brise, die durch die schon vorherrschende Wärme weht, aber dann wird er auch belohnt mit einer gediegenen Ruhe, die im Frühling noch nicht gestört wird durch ein Zuviel an Besuchern. Wieder so ein erstaunlich widersprüchlicher und stimmiger Ort in der neu aufblühenden Hauptstadt.

 

Nur zu also, nischd wie raus – und bis denne!

 

Hinweis des Hauptstadtkorrespondenten an den Leser

Wem es nun schon zuviel wurde mit dem Durchforsten des Kalenders nach den saisonalen Besonderheiten, dem sei Mut zugesprochen. Mehr als vier Jahreszeiten gibt es selbst in Berlin nicht (obwohl: vielleicht haben die Flughafen-Bauer da was in der Mache, und sei es nur als Ausrede für noch eine Verzögerung?). Deshalb soll es in der nächsten Korrespondenz nicht mehr um eine Jahreszeit an sich gehen, allerdings immerhin doch um eine jahreszeitliche Besonderheit: Aus dem Frühling geht es justameng zurück auf die vielen Weihnachstmärkte, die auch in Berlin nicht fehlen dürfen. À la prochaine! C.

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Cupator ist ein Autor, der vielleicht keiner sein sollte - nicht, weil er sich das Schreiben nicht zutraut, sondern weil er im echten Leben etwas macht, was kaum auf ein Autorendasein hindeutet.

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baesta Re: Re: Das ist ja eine schöne Hymne -
Zitat: (Original von Cupator am 07.01.2013 - 14:53 Uhr)
Zitat: (Original von baesta am 06.01.2013 - 21:22 Uhr) an Berlin, das ich nun leider nur vom Durchfahren her kenne und wo es mich eigentlich gar nicht hinzieht. Aber wenn man das liest, wünscht man sich, Dich als Stadtführer zu haben und Berlin einmal ganz anders kennen zu lernen.

Liebe Grüße
Bärbel


Liebe Bärbel,

vielen Dank für die Vorschusslorbeeren. Wie schon in meiner ersten Lieferung geschrieben: Ich bekomme für jeden Berlin-Touristen, der sich auf mich bezieht, 50 Centerl. Wenn genug zusammengekommen ist, kaufe ich mir einen quietschgelben Kleinbus, mit dem ich Besichtigungstouren durch Berlin fahren werde. Bis dahin: Schreiben, schreiben, schreiben.

Herzliche Grüße,
Cupator




Oooch, kauf Dir doch lieber ´ne quietschgelbe Postkutsche mit Pferden dran, das macht mehr Spaß. Dann bin ich die erste, die bei Dir bucht.

Liebe Grüße
Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
FLEURdelaCOEUR Re: Re: Hach, wenn's doch schon so weit wäre! -
Zitat: (Original von Cupator am 07.01.2013 - 14:58 Uhr)
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 06.01.2013 - 23:54 Uhr) Ich hatte nicht gedacht, dass du so schnell den Frühling zelebrieren wirst, wo wir doch noch auf den Winter warten.... Aber deine Beschreibung hat mir wieder sehr zugesagt und - wie sollte es anders sein - alte und neue Erinnerungen aufgeweckt.
Zum Straußberger Platz wollte ich dich fragen, ob du vielleicht auch einer dieser Halbmarathonläufer warst, die sich da in dem sonnigen Eckchen aufgewärmt haben? Wenn nicht, ist es aber auch nicht schlimm ...
Ich weiß noch, dass es da früher mal einen Hochzeitsausstatter gab, wo ich mein Brautkleid bekam ... Allerdings war das im Winter ...
Und den Frühling habe ich zuerst in einem Hinterhof gerochen, als er nachts in ein geöffnetes Fenster hereinwehte ...
Nun freue ich mich darauf, was dir wohl als nächstes einfallen wird über meine Lieblingsstadt.

Herzlichen Gruß
fleur

PS:
S. 3, 5. Z. v. u. müsste es wohl statt "Stadt" >> "Start" heißen?


Liebe Fleur,

vielen Dank für das Lob und für die Korrekturanmerkung. "Start" natürlich, aber immerhin der zum Stadtlauf. Ja, ich war einer der Sonnenanbeter vor der Bankfiliale am Strausberger Platz, und natürlich kommt man da sofort ins Gespräch mit den Konkurrenten, zu denen man als zahlender Starter allerdings ein sehr entspanntes und kollegiales Verhältnis hat.
Hochzeitsausstatter am Strausberger Platz? Na, das ist doch auch eine Lieferung wert. Vielleicht doch mit einsteigen in die Serie?

Herzliche Grüße,

Cupator


Nein, ich steige nicht mit ein. Das mit dem Hochzeitsausstatter ist schon sehr, sehr lange her .... Vermutlich warst du da noch gar nicht auf der Welt .......
Dort bekam ich das Kleid, italienische Schuhe und dazu noch einen Mantel aus Lammfell, da es ja Winter war ... Alle Tierschützer werden jetzt aufheulen und mich verdammen, wenn sie das lesen ...
Über die Hochzeit selbst habe ich etwas in "Das erste Mal" geschrieben. Fast so ist es gewesen .... ;-))

Beste Grüße
fleur
Vor langer Zeit - Antworten
Cupator Re: Hach, wenn's doch schon so weit wäre! -
Zitat: (Original von FLEURdelaCOEUR am 06.01.2013 - 23:54 Uhr) Ich hatte nicht gedacht, dass du so schnell den Frühling zelebrieren wirst, wo wir doch noch auf den Winter warten.... Aber deine Beschreibung hat mir wieder sehr zugesagt und - wie sollte es anders sein - alte und neue Erinnerungen aufgeweckt.
Zum Straußberger Platz wollte ich dich fragen, ob du vielleicht auch einer dieser Halbmarathonläufer warst, die sich da in dem sonnigen Eckchen aufgewärmt haben? Wenn nicht, ist es aber auch nicht schlimm ...
Ich weiß noch, dass es da früher mal einen Hochzeitsausstatter gab, wo ich mein Brautkleid bekam ... Allerdings war das im Winter ...
Und den Frühling habe ich zuerst in einem Hinterhof gerochen, als er nachts in ein geöffnetes Fenster hereinwehte ...
Nun freue ich mich darauf, was dir wohl als nächstes einfallen wird über meine Lieblingsstadt.

Herzlichen Gruß
fleur

PS:
S. 3, 5. Z. v. u. müsste es wohl statt "Stadt" >> "Start" heißen?


Liebe Fleur,

vielen Dank für das Lob und für die Korrekturanmerkung. "Start" natürlich, aber immerhin der zum Stadtlauf. Ja, ich war einer der Sonnenanbeter vor der Bankfiliale am Strausberger Platz, und natürlich kommt man da sofort ins Gespräch mit den Konkurrenten, zu denen man als zahlender Starter allerdings ein sehr entspanntes und kollegiales Verhältnis hat.
Hochzeitsausstatter am Strausberger Platz? Na, das ist doch auch eine Lieferung wert. Vielleicht doch mit einsteigen in die Serie?

Herzliche Grüße,

Cupator
Vor langer Zeit - Antworten
Cupator Re: Schon der erste Satz... -
Zitat: (Original von DoktorSeltsam am 06.01.2013 - 22:06 Uhr) ...beweist, dass Du alles begriffen hast. Wie gerne würde ich jetzt etwas von Dir lesen, was mich wirklich herausfordert! Ich bin gut, aber Städtebeschreibungen liegen mir leider überhaupt nicht. Wie sagte doch Professor Moriarty zu Mr. Holmes: "Alles ist so entsetzlich eintönig, finden Sie nicht auch, my Dear?" Bliebe nur noch zu klären, wer von uns Moriarty ist...

Best regards

Sherlock


Hey Dok,

touché, autsch und schuldig im Sinne der Anklage. Ich mische halt hin und wieder Inspiration mit konzeptioneller Disziplin (ich spreche übrigens nie das "z" in "Disziplin" aus, klingt wirklich äußerst borniert). Das Ergebnis ist nicht immer schön, aber immer öfter interessant. Finde ich.

Mit frühlingshaften Grüßen,

Cupator
Vor langer Zeit - Antworten
Cupator Re: Das ist ja eine schöne Hymne -
Zitat: (Original von baesta am 06.01.2013 - 21:22 Uhr) an Berlin, das ich nun leider nur vom Durchfahren her kenne und wo es mich eigentlich gar nicht hinzieht. Aber wenn man das liest, wünscht man sich, Dich als Stadtführer zu haben und Berlin einmal ganz anders kennen zu lernen.

Liebe Grüße
Bärbel


Liebe Bärbel,

vielen Dank für die Vorschusslorbeeren. Wie schon in meiner ersten Lieferung geschrieben: Ich bekomme für jeden Berlin-Touristen, der sich auf mich bezieht, 50 Centerl. Wenn genug zusammengekommen ist, kaufe ich mir einen quietschgelben Kleinbus, mit dem ich Besichtigungstouren durch Berlin fahren werde. Bis dahin: Schreiben, schreiben, schreiben.

Herzliche Grüße,
Cupator
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FLEURdelaCOEUR Hach, wenn's doch schon so weit wäre! - Ich hatte nicht gedacht, dass du so schnell den Frühling zelebrieren wirst, wo wir doch noch auf den Winter warten.... Aber deine Beschreibung hat mir wieder sehr zugesagt und - wie sollte es anders sein - alte und neue Erinnerungen aufgeweckt.
Zum Straußberger Platz wollte ich dich fragen, ob du vielleicht auch einer dieser Halbmarathonläufer warst, die sich da in dem sonnigen Eckchen aufgewärmt haben? Wenn nicht, ist es aber auch nicht schlimm ...
Ich weiß noch, dass es da früher mal einen Hochzeitsausstatter gab, wo ich mein Brautkleid bekam ... Allerdings war das im Winter ...
Und den Frühling habe ich zuerst in einem Hinterhof gerochen, als er nachts in ein geöffnetes Fenster hereinwehte ...
Nun freue ich mich darauf, was dir wohl als nächstes einfallen wird über meine Lieblingsstadt.

Herzlichen Gruß
fleur

PS:
S. 3, 5. Z. v. u. müsste es wohl statt "Stadt" >> "Start" heißen?
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DoktorSeltsam Schon der erste Satz... - ...beweist, dass Du alles begriffen hast. Wie gerne würde ich jetzt etwas von Dir lesen, was mich wirklich herausfordert! Ich bin gut, aber Städtebeschreibungen liegen mir leider überhaupt nicht. Wie sagte doch Professor Moriarty zu Mr. Holmes: "Alles ist so entsetzlich eintönig, finden Sie nicht auch, my Dear?" Bliebe nur noch zu klären, wer von uns Moriarty ist...

Best regards

Sherlock
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baesta Das ist ja eine schöne Hymne - an Berlin, das ich nun leider nur vom Durchfahren her kenne und wo es mich eigentlich gar nicht hinzieht. Aber wenn man das liest, wünscht man sich, Dich als Stadtführer zu haben und Berlin einmal ganz anders kennen zu lernen.

Liebe Grüße
Bärbel
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