Gedichte
Zwiegespräch

Zwiegespräch

Heut Nacht, da bin ich aufgewacht,
von einem Kuss, so zart und sacht,
wie ich ihn nur von DIR bekam.
Und glücklich, noch vom Schlaf betrunken,
in meinen Traum noch tief versunken,
sprach ich ganz leis´..."jetzt bist DU hier..."

Und eine sanfte Stimme sprach
" Ich ging nur Deinem rufen nach,nun bin ich hier, Dich zu umarmen...
Wir beide gehen jetzt ganz leise auf eine wundervolle Reise. Du wirst nie wieder einsam sein.Lass mich nur Deine Hände fassen, es ist nicht schwer, hier loszulassen, bei mir sind keine Tränen mehr..."

Ich hörte dieser Stimme zu und ich begriff,
das bist nicht DU, zu schön dafür klangen die Worte.
So wacht´ich auf. Und sah ihn dann,
den alten, schwarzgehüllten Mann,
der gütig lächelnd vor mir stand...
"Ich bin der, der immer war",kam meiner Frage er zuvor.

" Ihr nennt mich Tod, Erlösung, Ende..."
und er nahm wieder meine Hände und sagte
"komm...nun ist es Zeit...
Du bist seit langem schon bereit, mit mir auf diesen Weg zu gehn. Hab keine Furcht. Du wirst es sehn.
Bei mir ist keine Traurigkeit, nie wieder Schmerz, nie wieder Leid.

Du wirst in meinem dunklen Garten
nie mehr vergeblich auf SIE warten.
Denn Deine Liebe lässt Du hier.
Bei mir, da brauchst Du sie nie mehr...

Was wird aus IHR ? ...hört´ ich mich fragen...
Er sagte "sie wird es ertragen und Tage später wieder lachen. Du musst Dir keine Sorgen machen.
sie hat Dich längst schon losgelassen und eh´sie anfängt, Dich zu hassen... - nimm meine Hand...
Für sie bist Du doch schon bei mir, sie träumt nicht einmal mehr von Dir...

sie wird an Deinem Grabe stehn und danach lächelnd zu ihm gehn...