Gedichte
Wir lieben die Bombe!

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"Wir lieben die Bombe!"
Veröffentlicht am 26. September 2012, 8 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.
Wir lieben die Bombe!

Wir lieben die Bombe!

Beschreibung

Die globalen Konflikte ließen sich ganz einfach lösen... Der Leser sollte sich bewusst sein, dass der Autor diese Lösung selbst fürchtet und die harten Begriffe selbst nur den zynischen Charakter verstärken sollen. Das vorweg, damit sich dann niemand aufregt. Diskussionen sind erlaubt.

 

 

In Europa streikt man gegen rigides Sparen,

Denn die Armen sind es, die immer mehr darben.

Dabei lacht der Kapitalist in seinem Tempel,

Denn bei ihm statuiert man kein Exempel.

 

In Südafrika knallt man streikende Minenarbeiter ab,

Was wollen die auch Mindestlohn, wo doch das Geld so knapp?

Sieh den Polizisten, wie er fröhlich grinst,

Wenn dem Neger das Hirn aus dem Schädel spritzt.

 

In Asien verrecken die scher schuftenden Billiglöhner,

Hauptsache unsere Produkte sind billiger und schöner.

Schlachten wir jeden Arbeitsunwilligen ab,

Denn wer nicht für den Kapitalismus ist gehört ins Grab!


 

 

Im Nahen Osten belauert man sich immerfort,

Denn jeder Nachbar hat die Atombombe dort.

Jeder ist bereit den anderen sofort zu vernichten,

Wenn man nur daran denkt Bomben auf einen zu richten.

 

In Syrien schlachtet man die Bürger,

Denn alle sind Feinde vom großen Führer.

Und wir liefern noch lustig unsere besten und teuersten Waffen,

Egal wer durch sie verreckt, was zählt ist das Geld in den Kassen!

 

In Nordamerika will ein Kerl Präsident werden,

Der nichts hält von Sozialstaat und dem Bürger helfen.

Ihr habt doch das verfasste Pursuit of Happiness,

Und wenn du kein Geld hast, hast du eben Stress.

 

 

 

 

In Russland herrscht ein mächtiger Zar,

Für den sind Grundrechte unbegreifbar.

Was kümmert das Geschwätz der anderen denn mich?

Der Staat macht die Gesetze und der Staat bin ich!

 

Im Ostchinesischen Meer liegt eine Inselgruppe,

Die ist plötzlich für China und Japan von Interesse.

Viel Fisch und viel Geld sind zu verdienen,

Also kann man sich auch wirtschaftlich bekriegen.

 

Die ehemaligen großen Industriestaaten,

Haben in der Krise all ihr Geld verbraten.

Jetzt kommen China und Indien mit ihren Milliarden,

Und kaufen sich ganz einfach neue Weltordnungen.


 

 

Überall in der weltweiten Schlangengrube,

Herrscht Zwietracht; es ist Stimmung in der Bude!

Und plötzlich hat man eine tolle Idee,

Wie all dies werden kann mit einem Mal passe.

 

Dem Benjamin sagen wir, der Mahmut will jetzt gleich bomben,

Dem Mahmut der Benjamin finde er habe einen schwulen Propheten.

Indien und Pakistan spielen wir einfach gegeneinander aus,

Und dem Mitt geben wir heimlich den Schlüssel zum Weißen Haus.

 

Vladimir machen wir auf den Vorstoß der USA aufmerksam,

Kim Jung Un provozieren wir, seine Bomben wären unwirksam.

Kirschner und Cameron hetzen wir in einen neuen Falklandkrieg,

Und dann verspricht die UN einen Präsentkorb für den globalen Sieg.


 

 

Alle drücken daraufhin den roten Knopf,

Ein göttlich helles Licht über jedermanns Kopf.

Und weggefegt von einem nuklearen Besen

,Ist schließlich jedes menschliche Wesen.

 

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Hörbuch

Über den Autor

RogerWright
Die Pflicht des Menschen ist seine stetige Vervollkommnung. Ich versuche dies jeden Tag ein klein bisschen, zumindest wenn es durch Bücher geschieht.

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RogerWright Re: Ziemlich harte Worte für die traurige Realität. -
Zitat: (Original von Fianna am 14.10.2012 - 22:55 Uhr) Vor allem auch beunruhigend, weil es nicht vollkommen auszuschließen ist, dass es tatsächlich mal so endet.

Liebe Grüße
Fianna


Die schlimmsten Szenarien sind ja nie gänzlich auszuschließne, abe wollen wir mal hoffen, dass die Vernunft in den Köpfen einiger Politiker am Ende doch größer ist als deren Wunsch nach Vergeltung oder Sicherheit, wobei Sicherheit durch solche Mittel nie ereicht werden kann.
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Ziemlich harte Worte für die traurige Realität. - Vor allem auch beunruhigend, weil es nicht vollkommen auszuschließen ist, dass es tatsächlich mal so endet.

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
RogerWright Re: -
Zitat: (Original von Oskar am 29.09.2012 - 23:59 Uhr) Du hast den derzeitigen Wahnsinn dieser, unserer, Welt sehr deutlich auf den Punkt gebracht. Dein Lösungsvorschlag ist , wenn auch Grenzwertig, durchaus nachvollziehbar, Schon andere "Enitäten" haben z. B. mit der Sintflut ähnlich konsequent gehandel. Alles auf Reset.

Mit freundlichen Grüßen

Oskar


Ja, die gute alte Sintflut.
Allerdings hatten wir damals eine Arche, ein großes Holzschiff wird diesmal nicht reichen. Mal fragen, ob so ein Typ namens Noah gerade ein gewaltiges Raumschiff baut.
Außerdem konnte man nach der Sintflut einfach den Stöpsel ziehen und alles war gut, nach dem nuklearen Holocaust dauert es eine ganze Weile, bis man wieder auf die Erde kann.
Vor langer Zeit - Antworten
Oskar Du hast den derzeitigen Wahnsinn dieser, unserer, Welt sehr deutlich auf den Punkt gebracht. Dein Lösungsvorschlag ist , wenn auch Grenzwertig, durchaus nachvollziehbar, Schon andere "Enitäten" haben z. B. mit der Sintflut ähnlich konsequent gehandel. Alles auf Reset.

Mit freundlichen Grüßen

Oskar
Vor langer Zeit - Antworten
RogerWright Re: 5* -
Zitat: (Original von Jasmin99 am 29.09.2012 - 12:39 Uhr) Sehr gut geschrieben. gefällt mir
LG Jasmin


Danke. Ichhoffe es gefällt nicht nur, sondern regt auch ein wenig zum Denken an.
Vor langer Zeit - Antworten
Jasmin99 5* - Sehr gut geschrieben. gefällt mir
LG Jasmin
Vor langer Zeit - Antworten
RogerWright Re: Wow -
Zitat: (Original von GerLINDE am 26.09.2012 - 19:15 Uhr) Das hast Du aber alles gut festgehalten. Die Nachrichten präsentieren uns immer wieder neue Kämpfe. Genauso ist es, wie Du es beschreibst.

Deine Zeilen nehme ich mir als Favorit mit!

LG Gerlinde


Danke, aber was wären wir Menschen denn ohne Kämpfe und Krisen? Glücklicher, kann sein, aber wollen wir das eigentlich? Im Innersten wohl schon, doch es gibt einfach zu viele tolle Anreize eben das nicht zu sein, was sehr schade ist, denn wenn wir uns mal alle zusammenreißen würden könnten wir wenigstens deutlich weniger davon wahrnehmen
Vor langer Zeit - Antworten
GerLINDE Wow - Das hast Du aber alles gut festgehalten. Die Nachrichten präsentieren uns immer wieder neue Kämpfe. Genauso ist es, wie Du es beschreibst.

Deine Zeilen nehme ich mir als Favorit mit!

LG Gerlinde
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