Science Fiction
Nova Kapitel 1 - Überarbeitet

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"Nova Kapitel 1 - Überarbeitet"
Veröffentlicht am 18. August 2012, 36 Seiten
Kategorie Science Fiction
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Über den Autor:

...Was gibts über mich zu wissen ? Ich schreibe gerne, deshalb bin ich auf der Seite angemeldet. Muss man mehr wissen ?Ich freu mich natürlich immer über konstruktive Kritik und Kommentare zu meinen Texten.Sonst noch was über mich.. Malt und Metalhead und Laborheini mit einem Faible für Philosophie, Pfeifen und Fantasyliteratur. Erwarte also bitte niemand zu viel von mir :-) Oh und mich gibts auch bei ...
Nova Kapitel 1 - Überarbeitet

Nova Kapitel 1 - Überarbeitet

Einleitung

Rafail Coel, Veteran und ehemaliger Anführer einer Spezialeinheit dachte dem Krieg entronnen zu sein. Er hatte sich geirrt. Nach 10 Jahren holt ihn die Vergangenheit ein und droht zu seiner Zukunft zu werden. Um das zu verhindern bekommt er eine zweite Chance und ist bereit alles zu tun. Copyright by Eagle Writer Bildquelle Star burst red and yellow fire / Fotolia.com

Kapitel 1 Ein Angebot

 

Kapitel 1 Ein Angebot

 

3 Monate später…

 

Es klopfte an seiner Wohnungstür. Rafail  Coel watete einen Augenblick, in der Hoffnung, der Besucher würde einfach aufgeben. Er musste wohl eingeschlafen sein, wie so oft. Im Wohnzimmer auf der Couch. Auf dem Tisch vor ihm lagen verschiedene Medikamentenpäckchen, Schmerzmittel und ein Revolver mit einer Hand voll Kugeln daneben. Er würde die Waffe später wieder verstecken.

Ein Whiskey-Glas mit bernsteinfarbenem Inhalt.

Der Fernseher lief stumm nebenher.  Offenbar eine Nachrichtensendung, aber es interessierte ihn ohnehin nicht wirklich.

,, Ich brauche keine Werbung. Und Pakete können sie an der Tür liegen lassen.“ , rief er.

Es klopfte lediglich erneut.

Schließlich setzte er sich auf und humpelte langsam in Richtung Flur. Das linke Bein zog er ständig etwas nach, weil es sein Gewicht kaum tragen konnte. Nicht mehr zumindest.

Der Gang auf den er hinaus trat  war mit einem Teppich ausgelegt.

Etwas altmodisch, wie manchem denken mochten. Aber Coel mochte altmodisch.

,, Bin ja gleich da.“ Sein Kopf schwirrte und schien einfach nicht stilstehen zu wollen. Was auch an dem halb leeren Whiskeyglas liegen konnte, das wohl immer noch auf dem Couchtisch stand.

Seit Artherium trank er zu viel, das wusste er. Aber wie sonst könnte er noch vergessen?

Sich zu betrinken war der einfachste  Weg.

Er öffnete die Wohnungstür umständlich und sah in das Gesicht eines Mannes, den er zuletzt vor Zehn Jahren gesehen hatte. Dunkle, mittlerweile von mehreren grauen Strähnen durchzogene Haare

rahmten ein unnachgiebig wirkendes Gesicht ein.

Am liebsten hätte Coel die Tür wieder zugeschlagen. Aber als er mit dem rechten Arm ausholen wollte, tat sich natürlich nichts. Es war immer wieder seltsam, wenn er zumindest dieses Detail zeitweise vergaß.

Sein rechter Arm wahr seit dem Vorfall gelähmt. Die Druckwelle hatte sämtliche Nerven einfach direkt zerfetzt.

Das Hinken in seinem linken Bein verdankte er ebenfalls dem Artherium-Einsatz. Den letzten Momenten auf einer sterbenden Welt.

Er war ein menschliches Wrack, sowohl körperlich als auch psychisch, da

brauchte er sich nicht selbst zu belügen.

Rafail riss die Tür nun mit der linken Hand auf

Er sah den Mann im Türrahmen einige Augenblicke nur skeptisch an. Die Tür selbst war noch so ein altmodisches Relikt.

Keine automatische, die sich auf Knopfdruck öffnete sondern noch mit Scharnieren.

Cain Steel trug die typische saubere Uniform eines Militärs. Offenbar hatte er seit ihrem letzten Treffen einige Beförderungen erhalten, wie er leicht an dem guten Dutzend neuer Abzeichen sehen konnte. Irgendwie musste das Parlament ihm ja die Zerstörung eines

Planeten vergüten.

,, Was wollen sie ? , fragte er lediglich kühl. Es war nicht wichtig, was er wollte. Coel würde zuhören… und ihn dann rauswerfen. Wenn Cain zum Reden hier war.

,, Möglicherweise ihre Hilfe.“

Er blinzelte einen Augenblick verwirrt. Coel war sich nicht sicher, ob er sich nicht verhört hatte.

,, Und ich dachte sie wollten endlich ihren letzten Zeugen erledigen.“ Was durchaus immer noch im Bereich des Möglichen lag, dachte er.

Er war das lose Ende von Artherium. Ein Zahnrad, das aus dem Getriebe fiel war immer gefährlich, trotz der Summe, die

jeden Monat wie von Geisterhand auf seinem Konto erschien.

Anonymes Schweigegeld. Gewissensgeld, Er  hatte nie zugestimmt zu schweigen.

,,  Das war nie unsere Absicht Coel. Aber sie haben damals  Befehle miss achtet, das ist ihnen klar?“ , erklärte Steel.

,, Ich habe was ? Hören sie sie haben…“ Er versuchte seine Fassung wieder zu gewinnen. Die bewegliche Linke ballte sich zur Faust.

,, Wir können uns jetzt streiten oder sie können sich anhören was ich zu sagen habe.“ , unterbrach ihn der Mann.

Coels Hand entspannte sich. Es nützte nichts wütend zu werden. Aber es würde

ihm besser gehen…

Trotzdem trat er schließlich beiseite und ließ Steel an ihm vorbei in die Wohnung.

,, Dann kommen sie halt rein Cain.“

,, Danke.“

Cain Steel trat in den Flur und sah sich um. Ein Bild zu seiner linken zeigte Coel mit seinen fünf Leuten und einigen weiteren. Viele davon hatten den Planeten nicht mehr Lebend verlassen.

War das schon auf Artherium? Oder davor ? Coel selbst wusste es nicht mehr genau.

Die Jahre dort… waren Wahnsinn gewesen. Tot, Zerstörung und eine unglaubliche, unvorstellbare Kriegsmaschinerie, vor der Götter

gezittert hätten.

Coel verschwand, ohne darauf zu achten ob Steel  ihm folgte, durch eine Tür am Ende des Ganges.

Noch vor fünf vielleicht auch noch vor einem Jahr hätte Coel ihn wohl erst gar nicht rein gelassen, sondern direkt an der Tür erschossen.

Er ging Coel nach und trat durch einen Durchgang in etwas, das wohl ein  Wohnzimmer sein sollte. In einer Ecke stand ein Sofa, wieder altes Design, ein Sessel und auf einem Tisch ein halbvolles Glas mit einer dunklen Flüssigkeit. Die Waffe beachtete er kaum.

Ohne ein Wort ließ sich Coel in den

Sessel fallen und nahm das Glas. Er stürzte den Inhalt in einem Zug hinunter.

,, Also, was soll das? Ich hatte gehofft keinen von euch je wieder zu sehen.“ , erklärte er immer noch kalt und abweisend. ,, Schon gar nicht sie.“

,, Ich glaube, sie unterschätzen wie wertvoll sie für uns waren.“ , gab Steel zurück.

,, War, genau das ist der Punkt. Wenn sie sich erinnern  ich bin aus dem Dienst entlassen. Suspendiert… gefeuert… Suchen sie sich ein Wort aus.,“ Coel stellte das leere Glas weg. ,, Unehrenhaft entlassen trifft es wohl am besten. Mit der GTDF habe ich nichts mehr zu tun.“

,, Möglicherweise doch.“ , erklärte sein

gegenüber.

,, Wie meinen sie das ?“

,, Wir machen ihnen ein Angebot.“

Rafail Coel stand langsam wieder auf und drehte Steel den Rücken zu.

,, Wie kommen sie auf die Idee, das ich auch nur darüber nachdenken würde, ihnen zu helfen ? Um was auch immer es geht. Die Antwort ist nein.“
,, Und wenn ich ihnen sage , dass wir sämtliche Anklagen und Auflagen was sie betrifft fallen lassen ? Sie könnten von vorne anfangen.“

Coel lachte. Das war in etwa so wahrscheinlich, wie… ihm viel kein passender vergleich ein.

,, Sie werden nie aufhören mich zu

überwachen, weil  sie genau wissen, dass ein Wort von mir sie und  so ziemlich jeden Politiker und Militär im Parlament den Kopf kosten würde.“

,, Die Dinge haben sich geändert Coel. Was interessiert heute noch, was vor zehn Jahren geschah.“ , erwiderte Steel ruhig.

Coel wirbelte herum. ,, Sie haben ohne Grund ein…“

Cain seufzte und sah beinahe mitleidig zu ihm auf. ,, Hören sie Rafail : Glauben sie mir hat das Spaß gemacht? Ich habe einen Planeten zum Untergang verdammt und die Entscheidung fiel mir nicht leicht. Aber ich habe Befehle befolgt.“

Nun war es Coel, der Cain Mitleidig

ansah.

,, Wenn sie das wirklich glauben, wenn sie noch in den Spiegel sehen können, ohne dabei zu überlegen, was sie alles getan haben… dann tun sie mir leid.“

,, Also, was ist ? Keine Überwachung mehr, keine Auflagen mehr. Sie könnten verschwinden, oder wenn das ihr Gewissen beruhigt auch mit ihrem Wissen an die Öffentlichkeit gehen, wenn das noch jemand kümmert.“

Coel musste einen Moment schweigend nachdenken. Endlich weg von hier ? Nicht mehr schlaflos nachts wach liegen und darüber nachdenken, was er gesehen... was er zugelassen hatte.

Und nie mehr die Angst, wenn er das

Haus verließ hinter sich plötzlich Schritte zu hören, sich umzudrehen und in die Mündung einer Pistole zu starren. Das letzte, was er sehen würde…

Und doch… er hatte keinerlei Garantie, nichts in der Hinterhand außer einigen Daten und dem Wissen in seinem Kopf. Nichts, das ihm absolute Sicherheit gab.

Aber Rafail machte sich auch  nichts vor. Wollte er jemals damit anfangen, seine Vergangenheit zumindest etwas hinter sich zu lassen, war dies der perfekte Weg und vermutlich die einzige Gelegenheit.

,, Um was geht es ?“ Es konnte nichts zu großes sein, oder? Er war nicht mehr wirklich in der Lage viel zu tun.

 Andererseits… wenn sie ihn fragten, waren sie entweder verzweifelt oder planten etwas.

,, Sie machen mit ?“ , Cain war offenbar überrascht, dass er sich dazu entschlossen hatte.

Coel verstand seine Entscheidung selbst nicht wirklich. Natürlich… ein Neuanfang… aber, er hatte diesen Leuten bereits vertraut und war getäuscht worden. Oder hatte sich täuschen lassen.

,, Sagen sie mir  zuerst, was sie möchten. Dann kann ich anfangen darüber nachzudenken, ob sie wieder Völkermord begehen oder ob sie mich wirklich brauchen.“

,, Nicht hier.“ Der Mann  warf eine

kleine Plastikarte auf den Tisch.

Coel nahm sie, ohne sich die Karte wirklich anzusehen.

,, Eine Zugangskarte.  Adresse steht auf der Rückseite. Entweder sie erscheinen… oder  eben nicht. Acht Uhr morgen früh.“

Steel sprang ohne Vorwarnung auf und trat nach draußen. Keine Verabschiedung, ein weiteres Wort.

Rafail hörte nur, wie die Tür hinter dem Mann  ins Schloss fiel.

Was konnte das Militär noch von ihm wollen? Die Frage blieb. Er drehte die Karte gedankenverloren herum. Die Adresse kannte er nicht.

Ein Posten der GTDF, vermutete er.

Bei der GTDF eine Abkürzung für Galactic Trading and Defense Force handelte es sich eine Abteilung des Militärs, die sich offiziell  hauptsächlich mit Abwehr und Waffentechnik befasste, inoffiziell aber längst den Großteil des Militärs kontrollierte  und sich aus Wissenschaftlern wie auch Soldaten sämtlicher Nationen rekrutierte. Wobei diese auch nur och auf dem Papier existierten.

Seit die  Menschheit vor etwa 200 Jahren begonnen hatte mit Hilfe neuer Technologie auch weiter entferntere Sternensysteme zu erreichen, hatte sich viel verändert. Die plötzliche Erkenntnis, dass es im All Millionen von Planeten,

darunter Welten, die ohne größere Probleme Bewohnbar waren gab, hatte wie ein Weckruf auf die alten und neuen Industrienationen gewirkt.

Die ohnehin bis an die Belastungsgrenze ausgebeutete Erde schien plötzlich Bedeutungslos und auch die Minen auf den Gesteinsplaneten des Sonnensystems und dem Mond.

Gegen das, was jetzt zur Verfügung stand, verblasste alles.

Rohstoffprobleme oder Kriege um Territorium erschienen plötzlich der Vergangenheit anzugehören und im Zuge dessen hatten sich die meisten Länder unter  einem großen Banner, dem Parlament, zusammengeschlossen, auch

wenn sie ihre jeweilige Unabhängigkeit in der Innenpolitik behielten.

Aber alles was Kolonialisierung oder Außenpolitik anging, blieb dem Parlament überlassen.

Außenpolitik.. ein Begriff, der ebenfalls völlig neu hatte interpretiert werden müssen, spätestens seit Entdeckung der Unity… oder seit die Unity sie gefunden hatte.. was mehr der Wahrheit entsprach.

Der Kulturschock war zwar ausgeblieben aber Coel wurde unruhig bei dem Gedanken an die seltsamen, ihnen technisch völlig überlegenen,  Wesen, die sich seit ihrem ersten Auftauchen vor gut fünfzig Jahren in alles versuchten

einzumischen.

Botschafter nannten sichtbare Vertreter. Aber vielleicht war das das falsche Wort. Wenn man einem Wesen gegenüberstand, das möglicherweise älter als die erste menschliche Zivilisation war…

Er wollte nicht weiter darüber nachdenken.

Die plötzliche Erkenntnis nicht allein im Universum zu sein  es sich augenscheinlich sogar mit Wesen zu teilen, die man leicht für Götter halten könnte…

Vor allem die großen Religionen, allen voran Christentum, Judentum und Islam hatte dies in eine gewaltige Krise

gestürzt.

Der Unity zu begegnen hatte sich allerdings auch in vielerlei Hinsicht als Glücksfall erweisen. Ohne sie wäre Verständigung zwischen den verschiedenen Völkern nicht möglich… es war auch so schon schwierig genug, wie nicht zuletzt Artherium bewiesen hatte.

Das Konzept Krieg schien als einziges  jede Spezies zu verstehen.

 

Eine nüchterne wenn auch traurige Erkenntnis. Mittlerweile waren der Menschheit  mit der Unity drei verschiedene wirklich  Intelligente Rassen  bekannt, manche davon weiter,

andere weniger weit entwickelt.

Von den unzähligen Tieren und Pflanzen, die man neu entdeckte und die sich teilweise nicht mehr in die klassischen, bekannten  Artenfamilien einordnen ließen ganz zu schweigen.

Und natürlich einige primitive Völker, bei denen sich eine beginnende Kultur grade zu entwickeln schien , deren Planeten die Unity allerdings persönlich unter Schutz gestellt hatte.

Es war auch ein durchaus vernünftiger weg zu sein, solche Planeten zu ignorieren. Politische oder Handelsbeziehungen erschienen ohnehin beinahe unmöglich.

Wie sollte man jemanden, der nicht

einmal wusste was ein Atom war erklären, wie es kam das plötzlich eine riesige Maschine aus dem Himmel stürzte?

Bei den Artheranern war es schief gegangen, auch wenn man dort nie wirklich auf Verständigung Gesetzt hatte. Anfangs vielleicht, aber dann…

Coel hielt sich davon ab weiter nachzudenken.

Wenn er vermeiden wollte heute wieder eine Flasche Whiskey auf der Strecke zu lassen, sollte er sich besser nicht erinnern…

 

10 Jahre zuvor…

 

Feuer, er spürte die Hitze selbst durch die isolierten Schiffwände hindurch. Durch das kleine Sichtfenster fiel blendend weißes Licht und erhellte den Innenraum.

Sein Kopf drehte sich immer noch, er spürte wie Blut über sein Gesicht lief… hatte er sich Geschnitten?

,, Hey, schön wach bleiben.“ Er sah zu dem Mann auf, der sich über ihn beugte und sich mit einer Erste-Hilfe Ausrüstung an seiner Stirn zu schaffen machte. Der Pilot.. einer seiner Leute… er suchte in seinem Verstand nach dem Namen. Martin Richter, ein Deutscher wenn er richtig lag.

Er wollte den Mann abschütteln, merkte

aber da erst, dass ihm sein rechter Arm nicht mehr gehorchte. Starke Quetschung, überlegte er, vermutlich vom Aufprall an der Shuttlewand.

,,Hören sie mich?“

Coel schob den Nebel, der sich in seinem Kopf breit machte Beiseite.

,, Mir geht es gut.“ , brachte er hervor und setzte sich auf. ,, Wie ist der Status der anderen vier Schiffe?“

,, Drei sind mit allen Flüchtlingen rausgekommen. “ Martin schwieg einen Moment. ,, Einer hat es nicht geschafft bevor…“

 

Coel stand langsam auf und balancierte schließlich  auf einem Bein. Das andere

schmerzte zu sehr. Der dunkle Stoff der Hose die er trug war Blutdurchtränkt.

Er sah zur Shuttletür. Als er reingeschleudert wurde, musste er hängengeblieben sein…        

Eine Ironie . Das GTDF zahlte ihnen Ausrüstung im Wert von Einfamilienhäusern, aber Coel hatte immer auf Beinpanzerung verzichtet. Es machte einen nur langsam.

Halb lachend humpelte er zum Sichtfenster und sah hinaus.

Das Strahlen hatte bereits etwas nachgelassen.

Mittlerweile mussten sie sich weit genug von Artherium entfernt haben und sich im Weltall befinden. Trotzdem konnte er

keine Sterne erkennen. Alles wurde überstrahlt von dem Schauspiel, das sich ihm durch das getönte Glas bot.

Der Planet schien in Licht gehüllt zu sein, wie eine Hülle hatte es sich um den Planeten gelegt.

Raste jetzt in wirren Mustern und Wellen darüber um sich im nächsten Moment in einer flackernden Feuersäule zu manifestieren. Der Planet brannte, die Atmosphäre verbrannte… das Gestein der Kruste selbst verflüssigte sich.

 

 Als das Licht schließlich verschwand musste  Coel mehrmals blinzeln. Nachbilder hatten sich in seine Netzhaut gebrannt.

Und dann warf er das erste Mal einen Blick auf das, was sie aus einer einstmals vor Leben überfließenden Welt gemacht hatten.

Was einst aus dem Orbit von grün-blauen Meeren und Wäldern  geprägt gewesen war, glich jetzt einem gigantischen Ball aus geschmolzenem Gestein.

Aschewolken stiegen auf und bildeten dicke Dunstschleier über der Planetenoberfläche. Von den Kontinenten oder Gebirgen, die man einst aus dem Weltall hatte sehen können war nichts geblieben.

Pulverisiert von der reinen Gewalthinter den Angriff. Eine Wolke aus Staub und Gas zog sich hinter dem Planeten dahin.

Darin enthalten die Gebirge, die Meere und die Überreste der einstigen Bewohner.

Coel wendete sich ab.

,, Sir ?“

,, Was ist mit den übrigen Schiffen ?“

,, Wie sie es befohlen haben, werden alle Artheraner auf den nächsten sicheren Planeten gebracht. Sobald es ruhiger wird, können sie hoffentlich von dort verschwinden.“

,,  Wir haben viel zu wenige gerettet.“ ,stellte Coel betrübt fest. ,, Bereuen sie es mir geholfen zu haben?“

,, Nein… Ich denke wir haben  das richtige getan.“ Coel nickte. Ja. Das würde aber nicht jeder so sehen. ,, Und

wir haben gerettet, wen wir konnten. Ich denke… viele sind auch so entkommen.“

,, Vielleicht. Sie hatten ein paar Schiffe.“ Er machte eine kurze Pause, warf noch einmal einen Blick zurück auf den zerstörten Planeten. ,, Martin. Wenn sie oder die anderen Piloten jemand fragt… Ich habe ihnen falsche Tatsachen vorgehalten verstanden? Ich habe Befehle nicht an sie überbracht und sie im Glauben gelassen, meine Befehle wären die der GTDF gewesen.“

,, Mit Verlaub, das werde ich nicht. Ich will diesen Schweinen ins Gesicht sagen, was sie getan haben. Ich werde…“
,, Es reicht wenn eine von uns fünf vor einem Kriegsgericht landet. Sie halten

sich raus. Das ist ein Befehl.“ Er sah erneut aus dem Fenster. ,, Vermutlich der letzte den ich ihnen geben werde.“

,, Soll ich uns zum Sammelpunkt bringen ?“ , wollte Martin wissen.    

,, Tun sie das. Wozu es herauszögern ? Weglaufen werde ich ganz sicher nicht. An der Horus kommen wir ohnehin nicht vorbei.“

 

 

Coel schreckte hoch. Sein Kopf schmerzte. Er sah auf das leere Glas. Er hatte sich doch erinnert…

Er warf einen Blick auf die Uhr… halb acht… Wenn er wirklich auf das Angebot Cains eingehen wollte müsste er sich

jetzt entscheiden.

Die kleien Plastikkarte lag auf dem Tisch. Er könnte sich zumindest anhören, was man ihm zu sagen hatte. Gefiel es ihm nicht wäre er ganz schnell wieder weg.

Rafail stand auf und wankte ins Bad. Es war ihm zwar egal was die GTDF von ihm hielt, aber er wollte auch nicht unbedingt so aussehen wie  jemand, der sich zehn Jahre lang in einer Höhle verborgen hatte.

Coel erkannte sein Gesicht ohnehin kaum wieder. Blutunterlaufene blaue Augen… ein  Bart…  wann hatte es ihn das letzte Mal interessiert wie er aussah? Offensichtlich war es zu lang her…

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EagleWriter Re: -
Zitat: (Original von Fianna am 27.08.2012 - 20:10 Uhr) Interessantes erstes Kapitel. Besonders toll gelungen sind dir die Rückblenden.
Mal sehen, wie's weitergeht.

Liebe Grüße
Fianna



Mit mehr Rückblenden ^^

lg
E:W

Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Interessantes erstes Kapitel. Besonders toll gelungen sind dir die Rückblenden.
Mal sehen, wie's weitergeht.

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Re: -
Zitat: (Original von Saaler am 21.08.2012 - 16:34 Uhr) Gut geschrieben, science fiction nach meinem Geschmack.Gerne mehr!!!



Kapitel 2 gibts schon^^

lg
E:W
Vor langer Zeit - Antworten
Saaler Gut geschrieben, science fiction nach meinem Geschmack.Gerne mehr!!!
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