In den letzten Wochen habe ich die Bahn genommen,
um bequem zu meiner Arbeitsstelle zu kommen.
Doch weil ich ziemlich ländlich wohn,
beginnt vor der Haustür das Desaster schon.
Ich muss zwangsläufig ins Auto steigen,
für Benzin vom Haushaltsgeld etwas abzweigen.
Mein Arbeitsplatz ist ziemlich weit,
so brauche ich für den Weg auch sehr viel Zeit,
um diese Stelle zu erreichen.
Arbeit ist etwas für die Reichen,
habe ich bei mir gedacht,
als ich neulich wieder an einer Tankstelle Halt gemacht.
Was ich für einen Liter bezahlen muss,
bereitet nicht nur mir Ärger und Verdruss.
Was könnte ich für den Preis eines Liters alles kaufen?
Ich könnte mir sogar fast einen Schwips ansaufen.
Ich könnte mir Nudeln mit Soße besorgen.
Für den Nachtisch würde ich mir etwas borgen.
Ich könnte mir einige Zigaretten drehen,
ich könnte sogar an den Wurststand gehen,
ich könnte mir einfach zehn Liter sparen
und dafür sogar in einen Freizeitpark fahren.
Ich könnte für zehn Liter auch Lotto spielen.
könnte im Schwimmbad mit den Kindern mein Gemüt abkühlen.
Ich könnte für viele andere Dinge Geld ausgeben
und mit geringeren Spritkosten viel besser leben,
Ich könnte mir für den Preis die Haare schneiden lassen.
Sagt mal ehrlich, Leute, ist das noch zu fassen?
Werden wir wirklich dafür bestraft,
dass wir naiv und völlig unbedarft
fleißig unserem Job nachgehen?
Ich kann und will das einfach nicht verstehen.
Ich fühle mich mitunter einfach abgezockt
und von unserem Staat in eine Falle gelockt.
Manchmal würde ich gerne Spruchbänder malen,
andere hinweisen auf meine ständig roten Zahlen.
Lasst uns Pendler gemeinsam an einem Strange ziehen,
lasst uns zusammen auf die Straße gehen,
lasst uns zeigen, dass es so nicht weiter geht.
Wenn wir warten, ist bald alles zu spät.
Drum, Leute, schließt Euch alle bei mir an
und meldet an der Tanke den Zweitwohnsitz an.