Romane & Erzählungen
Die Schlacht von Culloden - Storybattle 15

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"Die Schlacht von Culloden - Storybattle 15"
Veröffentlicht am 17. Juli 2012, 14 Seiten
Kategorie Romane & Erzählungen
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Meine Kreativität entsteht durch mein Leben und meine Träume ...
Die Schlacht von Culloden - Storybattle 15

Die Schlacht von Culloden - Storybattle 15

Beschreibung

Mein Beitrag zum Storybattle 15...

Die Schlacht von Culloden

16. April 1746

Der Tag zog mit grauem Nebel hinauf und die Stimmung unter den Männern war bedrückt. Der NACHTWÄCHTER, Simon Campbell, schien noch schlechterer Dinge zu sein und legte sich mürrisch auf sein Schlaflager. Ein Wunder, dass er die Nacht durchgehalten war, denn sein Ruf eilte ihm Voraus. Ein TAUGENICHTS sagten sie oft hinter seinem Rücken.
Das Essen war knapp und unappetitlich, ebenso wie die meisten vor Dreck und Flöhen starrten.
Ich drehte mich herum und ging von den anderen weg. Dies war alles kaum noch zu ertragen. Mein Kilt leuchtete nur noch an wenigen Stellen rot und wurde von Schlamm und Moos überdeckt. Ich würde für Bonnie Prince Charlie kämpfen, für die Unabhängigkeit Schottlands und für meine Geliebte Frau Maggie. Doch wenn ich sterben würde, würde jemand wissen, welchen Clan ich angehörte? Der Tartan gab kaum noch Preis, dass ich ein Fraser war. Nur wir Schotten unter uns wussten, wer wo hingehörte. Viele der Männer hatten Kinder oder Familie, ebenso wie meine MUTTER und meine schwangere Frau zu Hause auf mich warteten. Ich durfte nicht sterben, denn sie brauchten mich. Mein Gedanken festigten sich und festen Willens, dass ich bis zum Tod für unser Land und unsere Unabhängigkeit kämpfen würde, ging ich zurück zu den anderen und aß etwas alten KNÖDEL und trank einen kräftigen Schluck Whisky.
Ich war stolz darauf ein Jakobit zu sein. Der Feind, der verfluchten Engländer. Jeder Tag mehr der verging, kamen Neuigkeiten, doch nur die wenigsten begeisterten uns.
Während immer mehr Treiben in dem Lager begann, saß ich da und hing meinen Gedanken nach. Wie es meiner Maggie wohl ging? Ich vermisste ihre blonden Locken, die blauen Augen und ihre kleinen runden Brüste, die so gut in meiner Hand lagen. Vor allem aber wollte ich ihren weichen Mund wieder auf meinen spüren. Nicht mehr lange und ich würde wieder bei ihr sein können. Meiner Frau.
„Liam!“, vernahm ich eine laute Stimme, die mich aus meinen Gedanken riss, und drehte mich herum.
„Aye, Ian?“
„Wir werden zusammengerufen. Bonnie Prince Charlie möchte mit uns reden.“
„Das kann nichts Gutes mit sich bringen, mo charaid*.“, sagte ich und stand auf, um meinem engsten Vertrauten zu folgen. Die Menge verdichtete sich zusehends und meine Sicht auf Bonnie Prince Charlie war nur spärlich. Seine Perücke war nur unordentlich gepudert und auch an ihm schien die Zeit nicht haltgemacht zu haben. Er saß mit geradem Rücken auf seinem Pferd und blickte in die Menge. Seine gerade Nase und sein geschwungener Mund gaben ihn ein hübsches Aussehen, ebenso wie seine Augen.

* mo charaid - mein Freund
Viele Frauen waren hin und weg von ihm, doch ich war diesem Zauber nicht verfallen, auch wenn er ein charismatischer Mann war. Er würde uns höchstwahrscheinlich in den Tod führen, doch mein Stolz verbat es mir, nicht für mein Land zu kämpfen. Erst seitdem wir in den Krieg gezogen waren, hatte ich Bonnie Prince Charlie real gesehen. Er sah genauso aus, wie auf der MINIATUR, die ich gesehen hatte.
Hell und klar erklang seine Stimme über die Menge und totenstille legte sich über die Lichtung.
„Heute werden wir die Engländer besiegen und für unsere Unabhängigkeit kämpfen. Wir haben Kunde erhalten, dass wir den Engländern unterlegen sind, doch wir werden für unser Land kämpfen. Bis zum Tod…“
Er stoppte kurz und sah einigen Leuten ins Gesicht, um abzuschätzen, wie sehr die Schotten hinter ihm standen, doch das war unnötig, denn schon wurden laute Jubelrufe laut. „Je Suis Prest.“, rief ich in die Menge

* Je Suis Prest - Ich bin bereit
und vernahm noch viele andere Clanrufe. Neben mir vernahm ich die Rufe meines eigenen Clans und mein Herz wurde schwer. Sie alle hatten Familie und ich konnte nur hoffen, dass wir alle auf unsere Höfe zurückkehren konnten. Maggie… geisterte es mir wieder durch den Kopf. Wenn es zum Kampf kam, durfte ich mich nicht ablenken lassen. Ich musste meine geliebte Frau aus meinem Kopf bekommen.
„Die Truppen Englands sind uns zahlenmäßig hoch überlegen, doch sie haben es hier mit wilden Schotten zu tun. Unser Sieg in Prestonpans hat sie überrascht und heute ist es an der Zeit, dies zu wiederholen. Macht euch bereit Männer und kämpft für die Unabhängigkeit Schottlands!“
Die Jubelschreie waren noch lauter als zuvor und Sekunden später teilten sich die Menschen, um sich in ihre Lager zu begeben und sich für den Kampf zu rüsten.
Als wir in unserem Lager ankamen, trommelte ich meine Männer zusammen und gab ihnen letzte aufmunternde Worte mit auf den Weg. Mehr konnte ich nicht tun.
„Ian? Ich möchte dich um etwas bitten.“
„Aye, mo charaid.“
„Maggie… Falls mir etwas passieren sollte… Es wäre mir wichtig zu wissen, dass sich jemand um sie kümmern würde?“
„Mach dir keine Gedanken, mo charaid. Ich werde auf sie aufpassen, doch dir wird nichts passieren.“
„Es ist schön, dass zu wissen. Pass gut auf meine rechte Flanke auf.“
„Und du auf meine linke, Liam.“
Ich fiel ihm in die Arme und schöpfte letzte Kraft, als ich mir meine Waffen zusammensuchte und mich auf den Kampf vorbereitete.
*
Lange verharrte ich in der gleichen Position, neben einer alten KRÜPPELKIEFER und wartete mit klopfendem Herzen, dass uns der Befehl zum Angriff gegeben wurde. Das TESTOSTERON pulsierte durch meinen Körper und ich war bereit zum Angriff. Es war mittlerweile schon kurz nach Mittag und die Engländer kamen immer näher und mit jedem Meter mehr, die sie näher kamen, musste jeder von uns sehen, dass wir ihnen um ein paar Tausend Mann unterlegen waren. Ein Krieg ohne Hoffnung, schwirrte es mir durch den Kopf, doch schnell verwarf ich den Gedanken wieder. Ich musste nach Hause zu meiner Maggie und meinem Kind. Ich durfte nicht sterben.
Dann ertönte das Signal und gellende Schlachtrufe hallten über das Cullodenmoor wider. Wir stürmten voran, geradewegs auf die Engländer zu, Ian rechts neben mir.
Das metallische Klirren der Schwerter erklang und wilde Schreie durchkreuzten die Luft.
Mein Claymore schwang sich durch die Menge und meine Tartsche schützte mich vor schlimmeren Verletzungen. Tiefe Kratzer brannten sich in meine Haut, doch ich nahm kaum noch etwas wahr, außer die Führung meines Schwertes. Die Luft war nach wenigen Minuten rauchgeschwängert und überall lagen leblose Körper herum. Ich erkannte sie nicht, hatte nicht einmal einen Blick für sie. Ian selbst kämpfte rechts neben mir, schützte meine rechte Flanke und ich seine linke.
Das Dröhnen der Artillerie und die Schwerter übertönten die Schreie und das Stöhnen der am Boden liegenden.
Ich vernahm das dumpfe Aufprallen lebloser Körper und das Wiehern der Pferde. Überall waren Engländer und es wurden nicht weniger.
„Ian!“, schrie ich. „Wir ziehen uns zurück!“
Er hatte verstanden und langsam bewegten wir uns zurück, wobei wir sorgfältig darauf achteten, auf niemanden draufzutreten, doch das Moor war schon jetzt von toten Schotten erfüllt.
Ich erkannte einen MacDonald Tartan und viele andere, doch ich konnte mir die dazugehörigen Gesichter nicht anschauen. Nur schwer kamen wir voran, doch als wir einen Busch gefunden hatten, hielten wir keuchend an.
Ian blutete am Arm und hatte eine tiefe Schnittwunde, doch ansonsten nur Kratzer.
„Geh nach Hause, Ian. Ich such unsere Männer zusammen und werde dir folgen. Wir werden es niemals schaffen. Die Engländer werden uns alle niedermetzeln. Bonnie Prince Charlie selbst scheint verschwunden.“
„Aye, pass auf dich auf, mo charaid.“
Er umarmte mich fest und bahnte sich dann seinen Weg durch die Büsche.
Ich richtete mich auf und rannte ins Geschehen, doch zwei rotbekleidete Engländer hielten mich auf.
Mit meinem Claymore in der Hand stürmte ich los und verwundete den Ersten am Arm, doch der zweite Engländer hatte schnell geschaltet und konnte meinen Hieb gerade noch abwehren.
Wir kämpften verbissen und ich versuchte meine verletzliche Seite zu schützen, jetzt da Ian nicht mehr hier war. Der andere Engländer, der sich im Hintergrund gehalten hatte, kam nun auch näher heran und ich musste feststellen, dass meine Chancen gering waren. Wenigstens hatte ich Ian weggeschickt, in der Hoffnung, dass er gesund nach Hause kam.
Maggie… dachte ich und dann durchbohrte mich ein stechender Schmerz, gefolgt von einem Schrei des Engländers, der mein Claymore in seinem Bauch hatte. Wäre nicht der andere Engländer auf mich losgestürmt, hätte ich jetzt kein Schwert in meinem Bein und würde auch mit ihm fertig werden. Ich lag auf dem Boden und blickte mich um. Ich sah direkt neben mir BILSENKRAUT, unbefleckt und rein. Sah das Schlachtfeld und überall leblose Körper und Rauch. Es war ein einziges BLUTBAD.
Es wurde ruhig auf dem Moor. Wie viel Zeit war vergangen? Es konnte nicht viel gewesen sein.
Schottland hatte verloren. Die Unabhängigkeit war dahin und es würde ein nicht enden wollender ZYKLUS für unser Land beginnen. Sie würden die Überlebenden dem KADAVERGEHORSAM unterziehen, oder gleich abschlachten. Oh meine Maggie, ich liebe dich, war das Letzte, was ich dachte, als sich das Schwert des Engländers in mein Herz bohrte.

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Meine Kreativität entsteht durch mein Leben und meine Träume ...

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FindYourselF Re: -
Zitat: (Original von Fianna am 27.07.2012 - 00:25 Uhr) "Wha for Scotland's King and Law,
Freedom's sword will strongly
draw,
Free-man stand, or free-man fa'?
Let him follow me!"

Entschuldige, aber ich das musste jetzt sein. Bezieht sich zwar auf einen anderen schottischen Freiheitskampf, was Robert Burns da geschrieben hat, aber was soll?s ;-)
Schon traurig, dass die Schotten, die so häufig für ihre Unabhängigkeit kämpften und diese schließlich auch erhielten, wieder England unterstellt wurden und das nur, weil sich so eine blöde Handelsgesellschaft verspekuliert hat.

Gefällt mir, deine Geschichte, da du die Wirren und das Gemetzel dieser Schlacht gut beschrieben hast. Besonders dramatisch auch das Ende: Der Freund entkommt, er selbst jedoch stirbt und sieht seine Frau nie wieder.

Ps.
Auf Seite 8:
Beim Satz "Das Dröhnen der Artillerie und die Schwerter übertönten?", würde es besser passen, wenn du zum Beispiel ...und das Klirren der aufeinander prallenden Schwerter... schreiben würdest, weil die Schwerter allein ja nicht klirren.

Liebe Grüße
Fianna



Ich hoffe inständig, dass sie doch ihre Unabhängigkeit irgendwann einmal wiederbekommen, darüber geredet wird ja nun schon. :-)

Ich danke dir für deinen ausführlichen Kommentar.

LG jule
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna "Wha for Scotland's King and Law,
Freedom's sword will strongly
draw,
Free-man stand, or free-man fa'?
Let him follow me!"

Entschuldige, aber ich das musste jetzt sein. Bezieht sich zwar auf einen anderen schottischen Freiheitskampf, was Robert Burns da geschrieben hat, aber was soll?s ;-)
Schon traurig, dass die Schotten, die so häufig für ihre Unabhängigkeit kämpften und diese schließlich auch erhielten, wieder England unterstellt wurden und das nur, weil sich so eine blöde Handelsgesellschaft verspekuliert hat.

Gefällt mir, deine Geschichte, da du die Wirren und das Gemetzel dieser Schlacht gut beschrieben hast. Besonders dramatisch auch das Ende: Der Freund entkommt, er selbst jedoch stirbt und sieht seine Frau nie wieder.

Ps.
Auf Seite 8:
Beim Satz "Das Dröhnen der Artillerie und die Schwerter übertönten?", würde es besser passen, wenn du zum Beispiel ...und das Klirren der aufeinander prallenden Schwerter... schreiben würdest, weil die Schwerter allein ja nicht klirren.

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
FindYourselF Re: Bilsenkraut -
Zitat: (Original von Montag am 21.07.2012 - 01:17 Uhr) Schöne Erzählung, hat mir gefallen. Was verstehst du unter "BILSENKRAUT, unbefleckt und rein"?
Bilsenkraut ist zottig, klebrig, behaart und hat eine schmutzig-gelbe Farbe (http://www.botanikus.de/Botanik3/Ordnung/Bilsenkraut/bilsenkraut.html).

LG Montag



Danke für deinen Kommentar.
Das unbefleckt und rein, war nicht direkt auf das Bilsenkraut bezogen, sondern auf die Schlacht. Es hatte kein Blut abbekommen.

LG Jule
Vor langer Zeit - Antworten
Montag Bilsenkraut - Schöne Erzählung, hat mir gefallen. Was verstehst du unter "BILSENKRAUT, unbefleckt und rein"?
Bilsenkraut ist zottig, klebrig, behaart und hat eine schmutzig-gelbe Farbe (http://www.botanikus.de/Botanik3/Ordnung/Bilsenkraut/bilsenkraut.html).

LG Montag
Vor langer Zeit - Antworten
FindYourselF Re: Re: Re: -
Zitat: (Original von RogerWright am 19.07.2012 - 09:29 Uhr)
Zitat: (Original von xXFlameXx am 18.07.2012 - 22:48 Uhr)
Zitat: (Original von RogerWright am 18.07.2012 - 21:37 Uhr)
Stark geschrieben, aber ein paar deiner großgeschriebenen Worte sind nicht fett markiert.


Danke dir für deinen Kommentar.
Alle Begriffe sind nur großgeschrieben, da es in dem Modus kein Fettgedruckt gibt, zumindest habe ich noch nicht herausgefunden, wie.

Lg Jule


Seite für Seite? Da gibt es fett (dort als B markiert in der oberen Leiste) Solltest du einfach Kapitel hinzufügen genutzt haben, dann gibt es da natürlich kein Fett. Die Worte müsstest du in deinem Ursprungstext fett markieren, dann übernimmt es auch dieser Modus.



Hab ich auch im Ursprungstext fett geschrieben, hat es nicht mit übernommen.

LG Jule
Vor langer Zeit - Antworten
RogerWright Re: Re: -
Zitat: (Original von xXFlameXx am 18.07.2012 - 22:48 Uhr)
Zitat: (Original von RogerWright am 18.07.2012 - 21:37 Uhr)
Stark geschrieben, aber ein paar deiner großgeschriebenen Worte sind nicht fett markiert.


Danke dir für deinen Kommentar.
Alle Begriffe sind nur großgeschrieben, da es in dem Modus kein Fettgedruckt gibt, zumindest habe ich noch nicht herausgefunden, wie.

Lg Jule


Seite für Seite? Da gibt es fett (dort als B markiert in der oberen Leiste) Solltest du einfach Kapitel hinzufügen genutzt haben, dann gibt es da natürlich kein Fett. Die Worte müsstest du in deinem Ursprungstext fett markieren, dann übernimmt es auch dieser Modus.
Vor langer Zeit - Antworten
FindYourselF Re: -
Zitat: (Original von RogerWright am 18.07.2012 - 21:37 Uhr)
Stark geschrieben, aber ein paar deiner großgeschriebenen Worte sind nicht fett markiert.


Danke dir für deinen Kommentar.
Alle Begriffe sind nur großgeschrieben, da es in dem Modus kein Fettgedruckt gibt, zumindest habe ich noch nicht herausgefunden, wie.

Lg Jule
Vor langer Zeit - Antworten
FindYourselF Re: -
Zitat: (Original von Honeymoon88 am 18.07.2012 - 19:58 Uhr) Aber ich darf mehr sagen...;-)
Schottland... Und du glänzt mal wieder! Ich finds auch super!
Der gute alte Liam... Und die Begriffe sind auch Super gesetzt!;-)
Viel Glück beim Battle!

:-*



Ja darfst du ;)
Danke dir, das freut mich ;)
Ja das Liam konnte ich mir nicht verkneifen ;)
:-*
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RogerWright 
Stark geschrieben, aber ein paar deiner großgeschriebenen Worte sind nicht fett markiert.
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