Beschreibung
Es folgt Kapitel 3, weil ich grade einige Ideen habe ^^ (: Ich hoffe, dass euch dieses Kapitel gefällt und dass ihr fleißig kommentiert :)
Werde vielleicht morgen noch eine kleine Kurzgeschichte für zwischendurch veröffentlichen,aber es wird auf jedenfall auch noch ein Kapitel von "Und ich nur so : Hä?" rauskommen. Seid gespannt :)
Stammcafe
„Von irgendwoher …“ Ricks Gesichtzüge wurden ernster und er streichelte sich nachdenklich das Kinn. „Hast du nicht auch das Gefühl, wir würden uns kennen?“ Ich nickte leicht und biss in meinen Muffin. Während ich den Rest der Sahne auf meinem Kakao betrachtete, fuhr Rick fort. „Dein Gesicht kommt mir sehr bekannt vor. Das habe ich gestern Abend auch gedacht...“ Ich hatte in diesem Moment das Gefühl, er würde mcih gar nicht mehr wahrnehmen. Rick wirkte ziemlich nachdenklich und abwesend. Plötzlich nickte er kurz und meinte dann: „Ich werde darüber nachdenken, aber jetzt nicht.“ Ich hob langsam den Kopf und wir schauten uns einen Moment lang nur an. Seine blauen Augen zogen mich in ihren Bann. Ich weiß noch, dass mir damals auffiel, dass sich einige goldene Sprenkel vom perfekten blau abhoben. Ich habe damals nur gedacht, dass ich noch nie solch schöne Augen gesehen habe. Und ich musste mich wirklich zusammenreißen , um es ihm nicht ins Gesicht zu sagen.
„Ich auch.“,murmelte ich. „Was machst du eigentlich um diese Uhrzeit in einem Cafe?“,fragte Rick. Ich nickte nur, bis mir klar wurde, was er genau gefragt hatte. „Ähm … das hier ist mein Stammcafe und ich frühstücke gern hier.... meine Mutter ist schon arbeiten... Und du?“ Die Bedienung brachte Ricks Kaffee und eine Waffel mit Sahne. Etwas, was ich niemals bestellen würde. „Frühstücken. Unsre Küche ist noch nicht angekommen.“,meinte Rick. „Ich habe einige Passanten gefragt, welches Cafe sie mir denn empfehlen könnten. Sie haben mich zunächst herzlich ausgelacht.“ Rick lächelte und auch ich musste grinsen. Unsre Gemeinde war Fremde nun mal nicht gewohnt. Gerade, als Rick weiter erzählen wollte, flog die Eingangstür auf. Ein Klingeln ertönte. Da ich mit dem Rücken zur Eingangstür saß, drehte ich mich kurz um. Und das was ich sah gefiel mir ganz und gar nicht. Eilig drehte ich mich wieder zu Rick um. „Ich weiß das klingt bescheuert, aber wir müssen hier weg!“,murmelte ich. „Wieso?“,fragte Rick lachend und schaute an mir vorbei zur Tür. „Deine Rivalin?“ Ich schüttelte den Kopf. „Meine beste Freundin. Komm jetzt.“ Ich stand eilig auf und schnappte mir den Rest von meinem Muffin. In Lichtgeschwindigkeit hatte ich wieder meinen Parka an. Auch Rick beeilte sich, aber ihn schien die Situation eher zu amüsieren. Shy war inzwischen zu einem Tisch gegangen. Bei ihr war ein Junge, den ich noch nie zuvor gesehen hatte, und einige ihrer Freundinnen. Sie redeten so laut, dass man sie bestimmt noch vor der Tür hören würde. Ich wies mit dem Finger auf die Tür. Rick nickte grinsend und in schnellen Schritten gingen wir darauf zu. Doch gerade, als ich die Tür aufreißen wollte, rief eine Stimme: „Huhu Lily!“ Ich stöhnte leise und drehte mich um. Shy winkte mir mit falscher Freundlichkeit zu. Das Mädchen, welches neben ihr saß, betrachtete mich skeptisch und flüsterte ihrer Gegenüber etwas zu. „Tut mir Leid, ich hab grad keine Zeit.“,rief ich Shy zu , öffnete die Tür und schlüpfte hinaus. Rick folgte mir. Immer noch lag ein Grinsen auf seinen Lippen. „Ihr seid sichtlich die besten Freundinnen!“,meinte er nur.
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Ohne es vereinbart zu haben, liefen wir zusammen durch die Straßen. Ich zeigte Rick einige Orte, die man als Einwohner kennen musste. Außerdem stellte ich ihm einige Nachbarn vor. Um halb drei kamen wir wieder vor seinem Haus an. Er lächelte mich an. „Vielen Dank für die Führung.“ Wie schon am Morgen nahm er meine Hand, gab mir einen leichten Handkuss und verschwand in der Haustür. Ich starrte ihm mindestens noch fünf Minuten nach, bis ich mich aus meiner Starre riss. Als ich unser Haus betrat, war es wie immer ruhig. Mum war schon längst auf der Arbeit. Ich zog meinen Parka aus , hängte ihn auf und stieg die Treppen nach oben in mein Zimmer. Auf meinem Schreibtisch vibrierte mein Handy. Eilig rannte ich hin und nahm ab. „hallo?“,fragte ich. „Ja hällochen Lily“ Shy. Wer auch sonst? „Wer war denn dein Freund?“ Kurz spielte ich mit dem Gedanken, einfach aufzulegen aber ich tat es nicht. Wieso, kann ich mir heute noch nicht erklären. Ich habe sie schon damals aus tiefster Seele gehasst. Sie hat und mich immer hintergangen, schlecht über mich geredet und alles, was ich ihr erzählte, falsch weitergegeben. Shys Leben drehte sich darum, Leute fertig zu machen und nur ab und zu anzurufen, um sich sicher zu sein , mich als Fan zu haben. Ich holte tief Luft und sagte : „Wer ist da?“ Shy kicherte. Ich hörte hinter ihr eine Stimme: „Die ist ja so dumm wie du gesagt hast“ sagen und die Wut stieg in mir hoch.