Humor & Satire
Für die Bienen... - ...unsere Frühstücksversüßer

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"Für die Bienen... - ...unsere Frühstücksversüßer"
Veröffentlicht am 16. Juni 2012, 18 Seiten
Kategorie Humor & Satire
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich ...bin Österreicherin ...studiere Archäologie, Germanistik und Geschichte ...vertrage Kritik, solange sie begründet und ehrlich ist ...lese quer durch viele Genres ...glaube anders als Max Frisch und ähnlich wie Bert Brecht dass Literatur sehr wohl (wenn auch nur in geringem Maße) dazu beitragen kann, gesellschaftiche Veränderungen zu erwirken
Für die Bienen... - ...unsere Frühstücksversüßer

Für die Bienen... - ...unsere Frühstücksversüßer

Beschreibung

Storybattle 14 Genre: (hoffentlich) Wissenschaftsfiktion Thema: Finde eine Lösung für ein Problem, an dem die Welt krankt einzubauende Wörter: *Bauaufsichtsbehörde *Konkordanz *Windmühle *Mülltonne *Menetekel *Nuttendiesel *bumsfidel *Server *Arschfax *Nymphensittich Joker: Nährstoffspeicher (Ob ihr es glaubt oder nicht, dieser Text hat einen tieferen Sinn ;-) 16 Seiten

Sitzungsprotokoll am 16.06.2012

61. Treffen des Vereins der Imker und Imkerinnen, der Bienenfreundinnen und Bienenfreunde

Anlass: Krisengipfel

Vorsitzender: Müller Josef, Bauer

Schriftführer: Franz Klemper, Student

Der Vorsitzende eröffnet die Sitzung:

 

„Liebe Imker und Imkerinnen, liebe Bienenfreundinnen und Freunde, es ist ein trauriger Anlass, aus dem wir uns heute hier zusammenfinden. Ganz ohne Scham zu empfinden, gestehe ich, dass mir ein schrecklich großer Klos im Halse sitzt, wenn

wenn ich nur daran denke. Ja, liebe Mitglieder, es ist geschehen. Die Krise hat nunmehr auch uns erreich und während die Regierung sich mit solch banalen Dingen wie der Globalen Erwärmung oder der Finanzkrise beschäftigt, wird das eigentliche Problem vollkommen übersehen, ja ich wage gar zu behaupten, dass es aus Berechnung missachtet wird.

Da unsere Politiker also beschlossen zu haben scheinen, die Augen vor dem größten Ärger zu verschließen und sich Angenehmerem zuzuwenden, liegt es an uns, etwas zu unternehmen und damit nicht nur unser geliebtes Heimatland, nicht nur unseren ignoranten Staat, sondern die ganze, nichts ahnende Welt, zu retten.

Glücklicherweise befinden sich unter uns einige kluge Köpfe, die uns heute mit ihren Lösungsvorschlägen ein wenig von der 

 

 

Besorgnis nehmen werden, die vielen von uns in den letzten Tagen so zugesetzt hat. An dieser Stelle möchte ich mich noch bei unserem Bürgermeister Stefan Hoffner bedanken, der heute leider nicht dabei sein kann, weil ihn die ganze Sache so arg zugesetzt hat, dass er von einem Herzschlag niedergestreckt wurde. Ein großes Dankeschön also an ihn, dafür, dass er sich immer so sehr für unseren Verein eingesetzt hat, sogar unter Vernachlässigung seiner Gesundheit.

Nun erteile ich unserem geschätzten Horst Huber das Wort, der uns einen kurzen Überblick, über die momentane Krisenlage bieten wird. Bitte, Horst, fassen sie noch einmal alles für uns zusammen.“

Huber Horst, Wirtschaftsexperte, erhebt sich, wirft ein leeres Wurstsemmelpapier in die nahe stehende MÜLLTONNE und macht sich auf den Weg zum Rednerpult. Das ARSCHFAX, das ihm aus der teuren Anzugshose hängt, scheint er nicht bemerkt zu haben, doch in den hinteren Reihen setzt ein betroffenes Tuscheln unter den anwesenden Anzugträgern  ein. Huber Horst lässt sich jedoch nicht aus der Ruhe bringen und beginnt seine Rede:

 

„Vielen Dank für die einleitenden Worte, Sepp. Ich werde versuchen, mich so kurz wie möglich zu fassen. Tja, was soll ich sagen, liebe Mitglieder, es ist eine Tragödie. Sie alle wissen, dass die Bienenpopulation seit Menschengedenken immer wieder anwächst, um dann wieder zurückzugehen. Es gibt also

natürlich verursachte ups und downs, wie Sie an dieser Grafik erkennen können.“

 

Huber Horst dreht eine Tafel um, auf die eine Kurve gezeichnet ist, die die Bienenpopulation der letzten 100 Jahre veranschaulichen soll.

 

„Die Bienenpopulationskurve hat sich erst Ende der Siebziger einigermaßen geglättet, doch schon einige Jahre später, genauer gesagt im Mai 1988, zeigt sich ein totaler Absturz, bis tief in die Depression. Seitdem geht es wieder stetig nach oben. Trotzdem hätten wir diesem MENETEKEL schon damals mehr Aufmerksamkeit widmen sollen, denn es war vorauszusehen, dass es nicht immer weiter nach oben gehen würde. So muss ich Ihnen allen leider mitteilen, dass

unsere allerliebsten Gefährten, unsere Frühstücksversüßer in großer Gefahr schweben. Sie werden von Feinden bedroht, gegen die sich unsere friedliebenden Tierchen nicht behaupten können; von Feinden, die seit einiger Zeit unbarmherzig eine Biene nach der anderen aussaugen und damit zur Strecke bringen.

Wir sind die einzigen, die das ändern können. Wir müssen uns gegen die Feinde unserer Bienen zur Wehr setzen und sie unschädlich machen. So sieht es nun mal aus. Wenn wir nichts unternehmen, wird niemand etwas tun.“

 

Huber Horst will die Tribüne verlassen, doch Schweiger Rosa, Sekretärin, die, wie sich aus den gerümpften Nasen ihrer Sitznachbarn schließen lässt, wieder einmal zu viel

NUTTENDIESEL über sich entleert hat, erhebt sich und spricht:

 

„Und wie sollte diese Hilfe aussehen und von welchen Feinden sprechen wir hier überhaupt? Hätten Sie vielleicht die Güte, uns darüber aufzuklären?“

 

Huber Horst  bleibt stehen, antwortet:

 

„Seien Sie unbesorgt, Manfred Staller wird Sie augenblicklich genauer informieren.“

 

Huber Horst setzt sich. Manfred Staller, Kfz – Mechaniker, steht auf, spricht:

 

„Wir haben es mit einer Bedrohung allerschlimmsten Ausmaßes zu tun und unser Feind ist gerissen, aber ich habe da bereits etwas in die Wege geleitet, das ihm sauer aufstoßen wird. Ich habe nämlich einen Brief ans Innenministerium geschickt, verstehen Sie, denn ich habe herausgefunden, dass die Varroa – Milbe sich illegal in unserem Land aufhält. Aus diesem Grund habe ich beantragt, dass man ihr die Aufenthaltsgenehmigung entzieht und über die Grenze abschiebt. Man hat mir bereits geantwortet, dass dies durchaus durchsetzbar wäre, wenn sich besagte Milbe nicht bereits integriert habe. Ein paar von ihnen sind bereits ausgewiesen worden. Allerdings meist nur Mutter- oder Vatertiere, ohne ihren Nachwuchs, was das Problem auf Dauer nicht lösen wird.

Damit diejenigen, die bereits abgeschoben

wurden, nicht zurückkommen, habe ich eine Baufirma damit beauftragt, unseren Staat vollkommen mit einer Milbenabwehrmauer zu umgeben und zu überdachen. Die BAUAUFSICHTSBEHÖRDE meint jedoch, dass das zu anderen Problemen führen würde, wie etwa Ernteausfall durch fehlenden Niederschlag und verminderte Sonneneinstrahlung. Ich habe denen sofort erklärt, dass man so etwas in Kauf nehmen muss, um zumindest einmal unseren Staat vor dem drohenden Weltuntergang zu bewahren.“

 

Schweiger Rosa, vorher noch BUMSFIDEL, erhebt sich mit totenbleichem Gesicht, spricht:

 

„Weltuntergang? Aber doch nicht etwa noch

dieses Jahr, oder? Ich habe gerade erst Tomaten gepflanzt und die brauchen Pflege. Da kann nicht einfach so die Welt untergehen. Lässt sich das nicht um ein, zwei Jahre verschieben?“

 

Staller Manfred beschwichtigt, wobei seine langen Arme schwingen, als wäre er eine WINDMÜHLE:

 

„Um Ihre Pflanzen müssen Sie sich vorerst keine Sorgen machen, gute Frau. Ein paar Jährchen wird es wohl noch dauern. Aber der Weltuntergang ist meiner Ansicht nach unumgänglich, oder besser gesagt, ist ein Aussterben der Menschheit höchstwahrscheinlich, wenn wir das Bienensterben nicht unter Kontrolle bekommen. Da nämlich, wie Sie alle wissen,

Bienen die Hauptbestäuber für Pflanzen sind, um vieles effektiver als Käfer und Schmetterlinge, könnten sich ohne Bienen die Pflanzen nicht mehr ausbreiten. Dadurch hätten unsere Nutztiere keine Nahrung mehr und ohne Pflanzen und Tiere würde auch der Mensch verhungern. Deshalb bin ich der vollsten Überzeugung, dass die Verhinderung des Bienensterbens höchste Priorität haben sollte.“

 

Dramatische Pause wird eingelegt, dauert allerdings zu lange, weshalb die Versammelten zu tuscheln beginnen. Die Sitzung wird kurz unterbrochen, doch als sich jemand etwas ausdrucken will, stürzt der SERVER ab und mit ihm verabschiedet sich der Strom, sodass alle im Dunkeln hocken. Trotzdem suchen ein paar Verwegene nach

dem so genannten NÄHRSTOFFSPEICHER, besser bekannt als Kühlschrank und holen sich ein paar Dosen Bier heraus…

 

…Etwa eine Stunde ist vergangen, aber jetzt habe wir wieder Licht und die Sitzung wird fortgesetzt. Es stellt sich heraus, dass Staller Manfred nichts mehr zu sagen hat, weshalb das Mikrophon an Bosch Marianne, Einzelhandelskauffrau und letzte angemeldete Rednerin, weitergereicht wird.

 

„Es freut mich, dass nach diesem unerfreulichen Vorfall noch so viele hier anwesend sind. Um gleich zum Kern meiner Rede zu kommen, so möchte ich Sie alle darüber in Kenntnis setzen, dass ich mit Herrn Stallers Ansichten nicht gänzlich warm werden konnte. Es sind durchaus gute

Ansätze, die Sie da vorgeschlagen haben, doch ich bezweifle, dass diese Maßnahmen viel bewirken würden. Aus diesem Grund habe ich ein eigenes Konzept erarbeitet, wie man dem Bienensterben entgegenwirken könnte.

Als erstes müssten wir natürlich etwas gegen die Varroa – Milbe unternehmen und da ich kein Freund von künstlich hergestellten Massenvernichtungsmitteln bin, würde ich eine natürlichere Methode vorschlagen. Zu Demonstrationszwecken habe ich auch etwas mitgebracht.“

 

Bosch Marianne verschwindet in einem anderen Raum, kehrt kurz darauf mit einem NYMPHENSITTICH auf dem Arm zurück.

 

„Das ist die Milbenvernichtungsanlage der Zukunft, liebe Freunde. Denn dieser Vogel ist nicht nur äußerst sorgfältig und diszipliniert, sondern auch absolut stubenrein. Außerdem gibt es eine Dreijahresgarantie, falls ihm etwas zustoßen sollte und wenn man mit dem Ergebnis nicht zufrieden ist, so gibt es auch eine Geld – zurück – Garantie. Der Nymphensittich ist frei von Konservierungsmitteln und noch dazu in der Lage auch jenes Ungeziefer zu erreichen, das sich auf hohen Kästen oder Bäumen verkriecht. Wenn Sie genauer darüber nachdenken, ist diese Variante, gegen das Bienensterben vorzugehen, um vieles besser, als jene, die Herr Staller vorgeschlagen hat, da sie nicht nur kostengünstiger, sondern auch umweltverträglicher ist. Stellen Sie sich also mit mir auf die Seite der Umwelt

und wir werden unsere Probleme mit einer Brigade von Nymphensittichen lösen, ohne damit anderen Ärger zu verursachen."

 

Die Sitzung wird unterbrochen und es kommt zur Abstimmung. Jeder wirft einen Zettel mit seinem Favoriten in Müller Josefs Hut. Die Stimmen werden ausgezählt…

 

…Wenig später betritt der Vorsitzende, Müller, die Tribüne, um das Ergebnis zu verkünden.

 

„Liebe Freunde, die Entscheidung ist gefallen und sie ist eindeutig. Um Sie nicht unnötig noch länger aufzuhalten, fasse ich mich kurz. Frau Boschs Vorschlag wurde als der bessere angesehen und wird deshalb umgesetzt

werden. Ich danke allerdings auch Herrn Staller, der sich sichtlich Mühe gegeben hat. Nun wünsche ich Ihnen allen noch einen schöne Nacht und hoffe, dass wir uns so schnell nicht wieder zu einem Krisengipfel treffen müssen.

Beim Eintreffen der Nymphensittichbrigade werden wir allerdings noch einmal zusammenkommen müssen, um abzusprechen, wer in welcher Ecke unseres Landes mit der Verfolgung der Varroa – Milbe beginnt. Aber bis dahin, lasst uns hoffen, dass unsere flauschigen, geflügelten Freunde weiterhin ihre Kreise ziehen und uns mit ihrem Gesumm erfreuen.“

Die Sitzung ist geschlossen.

 

© Fianna 16.06.2012

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Über den Autor

Fianna
Ich
...bin Österreicherin
...studiere Archäologie, Germanistik und Geschichte
...vertrage Kritik, solange sie begründet und ehrlich ist
...lese quer durch viele Genres
...glaube anders als Max Frisch und ähnlich wie Bert Brecht dass Literatur sehr wohl (wenn auch nur in geringem Maße) dazu beitragen kann, gesellschaftiche Veränderungen zu erwirken


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Fianna Re: lach -
Zitat: (Original von Luzifer am 26.06.2012 - 15:55 Uhr) Wer sagt, dass Wissenschaft nicht humoristisch sein kann. Das Verfahren klingt für mich jedoch sehr plausibel. ^^
Bei solchen Krisengipfeln wäre ich dann auch gern anwesend, wenn es da so unterhaltsam zugeht.

Aber nun mal zu einem ernsteren Thema. Ist es mittlerweile nachgewiesen, dass eine Milbe für das Bienensterben verantwortlich ist, oder hast du dies nur zur Grundlage für die Geschichte genommen? Mein letzter Stand ist, dass es eine der möglichen Ursachen sein könnte.
Gegen Wespen habe ich zwar etwas, aber um die Bienen wäre es schade.

Schöne Grüße
Luzifer


So weit ich weiß, wurde durchaus bereits festgestellt, dass die Varroa - Milbe Bienen tötet. Allerdings sind diese Milben nicht die einzige Ursache für das Bienensterben, denn auch vermehrter Gebrauch von Insektiziden kann Bienen schaden. Ich habe mich jedoch vor allem auf die Milben bezogen.

Freut mich, wenn mein Humor ankommt!

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Re: Doch keine 32 Seiten, -
Zitat: (Original von kullerchen am 18.06.2012 - 17:07 Uhr) die zwar dem Reglement widersprochen hätten, mich aber durchaus weiter amüsiert hätten.

Wie Bärbel so schön bemerkte, ein trauriges Thema, das jetzt schon an der Tagesordnung steht, da die einheimische Biene bedroht ist, durch "Einwander, ohne Arbeitserlaubnis"

Eine "Weltuntergangstheorie" spricht davon, dass, wenn die Insekten nach und nach aussterben, ist das der Anfang vom Ende. Sie sind die Grundlage für alles und ich finde diese Theorie so erschreckend, wenn ich sehe, wieviel Vernichtungsmittel gespritzt wird. Zudem werden tatsächlich neue Arten eingeschleppt, die sich mit unseren vermischen. Alle Ausmaße dazu sind noch nicht bekannt.

Fianna hat ein wirklich ernstes Thema, amüsant "aufs Papier" gebracht. Ihre Zukunft ist nicht mehr fern, denn jährlich sterben mehr als 30 Arten Tiere aus.

Sie hat dem ganzen ein riesiges ACHTUNG beigefügt.

Toll geschrieben und die Worte sind fließend eingefügt worden, bzw. haben dem Text erst Sinn gegeben.

Danke, dafür und für die gehörige Portion Sarkasmus, mit der du einen bestimmten Menschenschlag sehr passend beschreibst, ohne jedoch abwertend zu erscheinen.

Gut gemacht, gut umgesetzt und sehr gerne gelesen!

LG Simone


Ich zähle mich ja auch selbst zu den Bienenfreunden, weshalb mir nichts ferner liegt, als diesen Menschenschlag zu verurteilen :-)
Freut mich, wenn die Botschaft angekommen ist, denn wegen all der offensichtlichen Krisen werden oft so bedeutsame Probleme wie das Bienensterben übersehen.

Danke für's Lesen und ausführliche Kommentieren!

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Re: Ein an sich trauriges Thema -
Zitat: (Original von baesta am 17.06.2012 - 23:27 Uhr) hast Du mit etwas Humor gewürzt. All diese Probleme sind durch die Globalisierung entstanden. Genau so erging es den Indianern in Amerika, als die weißen Siedler dort eintrafen und ihre Krankheiten mitbrachten, gegen die diese Menschen keine Immunabwehr aufbauen konnten. So geht es auch in der Pflanzenwelt, wenn eingeschleppte Arten die endemischen verdrängen.
Das ist der Fluch der Wissenschaften.
Gut geschrieben.

LG Bärbel


Irgendwie war das Bienensterben das erste Problem, das mir in den Sinn gekommen ist und so habe ich einfach mal begonnen, etwas daraus zu machen.

Freut mich, wenn es dir gefällt!

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
Luzifer lach - Wer sagt, dass Wissenschaft nicht humoristisch sein kann. Das Verfahren klingt für mich jedoch sehr plausibel. ^^
Bei solchen Krisengipfeln wäre ich dann auch gern anwesend, wenn es da so unterhaltsam zugeht.

Aber nun mal zu einem ernsteren Thema. Ist es mittlerweile nachgewiesen, dass eine Milbe für das Bienensterben verantwortlich ist, oder hast du dies nur zur Grundlage für die Geschichte genommen? Mein letzter Stand ist, dass es eine der möglichen Ursachen sein könnte.
Gegen Wespen habe ich zwar etwas, aber um die Bienen wäre es schade.

Schöne Grüße
Luzifer
Vor langer Zeit - Antworten
kullerchen Doch keine 32 Seiten, - die zwar dem Reglement widersprochen hätten, mich aber durchaus weiter amüsiert hätten.

Wie Bärbel so schön bemerkte, ein trauriges Thema, das jetzt schon an der Tagesordnung steht, da die einheimische Biene bedroht ist, durch "Einwander, ohne Arbeitserlaubnis"

Eine "Weltuntergangstheorie" spricht davon, dass, wenn die Insekten nach und nach aussterben, ist das der Anfang vom Ende. Sie sind die Grundlage für alles und ich finde diese Theorie so erschreckend, wenn ich sehe, wieviel Vernichtungsmittel gespritzt wird. Zudem werden tatsächlich neue Arten eingeschleppt, die sich mit unseren vermischen. Alle Ausmaße dazu sind noch nicht bekannt.

Fianna hat ein wirklich ernstes Thema, amüsant "aufs Papier" gebracht. Ihre Zukunft ist nicht mehr fern, denn jährlich sterben mehr als 30 Arten Tiere aus.

Sie hat dem ganzen ein riesiges ACHTUNG beigefügt.

Toll geschrieben und die Worte sind fließend eingefügt worden, bzw. haben dem Text erst Sinn gegeben.

Danke, dafür und für die gehörige Portion Sarkasmus, mit der du einen bestimmten Menschenschlag sehr passend beschreibst, ohne jedoch abwertend zu erscheinen.

Gut gemacht, gut umgesetzt und sehr gerne gelesen!

LG Simone
Vor langer Zeit - Antworten
baesta Ein an sich trauriges Thema - hast Du mit etwas Humor gewürzt. All diese Probleme sind durch die Globalisierung entstanden. Genau so erging es den Indianern in Amerika, als die weißen Siedler dort eintrafen und ihre Krankheiten mitbrachten, gegen die diese Menschen keine Immunabwehr aufbauen konnten. So geht es auch in der Pflanzenwelt, wenn eingeschleppte Arten die endemischen verdrängen.
Das ist der Fluch der Wissenschaften.
Gut geschrieben.

LG Bärbel
Vor langer Zeit - Antworten
shirley Re: Re: -
Zitat: (Original von Fianna am 17.06.2012 - 10:54 Uhr)
Zitat: (Original von shirley am 17.06.2012 - 06:41 Uhr) Gerne gelesen....das Bienensterben ist tatsächlich ein ernstes Thema, aber wem erzähl ich das.

Hier für alle Interessenten (www.das-weisse-pferd.com/03_07/bienensterben.html :
Doch was ist die eigentliche Ursache ? außer dass leichtfertige Wissenschaftler die Milbe 1977 zu »Forschungszwecken« aus Asien eingeschleppt haben? Und außer dass es mittlerweile bereits einen weiteren gefährlichen Bienen-Gegner gibt, den Kaschmir-Virus, der wahrscheinlich ? Ironie des Schicksals ? zusammen mit Bienenvölkern von weit her importiert wurde, um die Verluste durch die Varroa-Milbe wieder aufzufüllen ...

Das sagt doch alles, oder? Der Mensch hat's mal wieder selber verkackt.

Dein Thema mag für einige klein wirken, aber in Wahrheit ist es das aktuell Bedrohlichste überhaupt.

Sehr gute Idee, naja, und dass unsere gefiederten Freunde dies für uns ausbügeln können, ist eine nette Idee, doch leider sehe ich die Umsetzung dieses Vorhabens als etwas schwierig an.

Shirley mit einem Lächeln


Diese Lösungsvorschläge waren ja auch nicht ganz ernst gemeint ;-) Gegen diese Milben vorzugehen ist ja nicht so einfach, denn wenn man sie mit Gift ausrotten will, dann ist dieses Gift oft auch für die Bienen selbst schädlich. Ich wollte nur mal darauf aufmerksam machen, dass es auch andere Probleme gibt, die auf den ersten Blick nicht so katastrophal aussehen, es aber werden könnten.

Danke für's Lesen und den Link. Das werde ich mir gleich mal ansehen.

Liebe Grüße
Fianna

Das deine Mauer nicht so ernst gemeint war, es aber unterm Strich ein ernstes Thema ist, hab ich auch so verstanden, und jeder andere wird es auch so erkennen.
Der Link sollte eigentlich nur ein Quellenhinweis auf den unter stehenden Text sein. Kannst natürlich dennoch nachschauen. Steht in etwa all das drin, was du auch schon in deinem Text vermitteln wolltest.
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Re: -
Zitat: (Original von shirley am 17.06.2012 - 06:41 Uhr) Gerne gelesen....das Bienensterben ist tatsächlich ein ernstes Thema, aber wem erzähl ich das.

Hier für alle Interessenten (www.das-weisse-pferd.com/03_07/bienensterben.html :
Doch was ist die eigentliche Ursache ? außer dass leichtfertige Wissenschaftler die Milbe 1977 zu »Forschungszwecken« aus Asien eingeschleppt haben? Und außer dass es mittlerweile bereits einen weiteren gefährlichen Bienen-Gegner gibt, den Kaschmir-Virus, der wahrscheinlich ? Ironie des Schicksals ? zusammen mit Bienenvölkern von weit her importiert wurde, um die Verluste durch die Varroa-Milbe wieder aufzufüllen ...

Das sagt doch alles, oder? Der Mensch hat's mal wieder selber verkackt.

Dein Thema mag für einige klein wirken, aber in Wahrheit ist es das aktuell Bedrohlichste überhaupt.

Sehr gute Idee, naja, und dass unsere gefiederten Freunde dies für uns ausbügeln können, ist eine nette Idee, doch leider sehe ich die Umsetzung dieses Vorhabens als etwas schwierig an.

Shirley mit einem Lächeln


Diese Lösungsvorschläge waren ja auch nicht ganz ernst gemeint ;-) Gegen diese Milben vorzugehen ist ja nicht so einfach, denn wenn man sie mit Gift ausrotten will, dann ist dieses Gift oft auch für die Bienen selbst schädlich. Ich wollte nur mal darauf aufmerksam machen, dass es auch andere Probleme gibt, die auf den ersten Blick nicht so katastrophal aussehen, es aber werden könnten.

Danke für's Lesen und den Link. Das werde ich mir gleich mal ansehen.

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
shirley Gerne gelesen....das Bienensterben ist tatsächlich ein ernstes Thema, aber wem erzähl ich das.

Hier für alle Interessenten (www.das-weisse-pferd.com/03_07/bienensterben.html :
Doch was ist die eigentliche Ursache ? außer dass leichtfertige Wissenschaftler die Milbe 1977 zu »Forschungszwecken« aus Asien eingeschleppt haben? Und außer dass es mittlerweile bereits einen weiteren gefährlichen Bienen-Gegner gibt, den Kaschmir-Virus, der wahrscheinlich ? Ironie des Schicksals ? zusammen mit Bienenvölkern von weit her importiert wurde, um die Verluste durch die Varroa-Milbe wieder aufzufüllen ...

Das sagt doch alles, oder? Der Mensch hat's mal wieder selber verkackt.

Dein Thema mag für einige klein wirken, aber in Wahrheit ist es das aktuell Bedrohlichste überhaupt.

Sehr gute Idee, naja, und dass unsere gefiederten Freunde dies für uns ausbügeln können, ist eine nette Idee, doch leider sehe ich die Umsetzung dieses Vorhabens als etwas schwierig an.

Shirley mit einem Lächeln
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Re: -
Zitat: (Original von Oskar am 17.06.2012 - 00:21 Uhr) Wunderbarer Text, ich denke in Brüssel wäre der Vorschlag von Herrn Staller natürlich genehmigt worden. Alleine um die Konjunktur an zu schieben.

Schöne Grüße

Oskar


Ja, Stallers Vorschlag hätte in Brüssel sicher Anklang gefunden. Alles, was Probleme macht, am besten Raus und einen Zaun darum, damit nichts mehr rein kommt ;-)

Freut mich, dass es dir gefällt!

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
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