Beschreibung
Ursprünglich war es ein Gedicht, das ich aber später vertonte. Zu dieser Zeit wurde auch der Refrain hinzugefügt.
Mein Baum
Ich hatte einen schönen Baum,
den sah ich oft in einem Traum.
War ich als Kind voll Kummer schwer,
dann zog es mich zu ihm daher.
Bei ihm, da konnt man so schön träumen,
wie sicher auch auf anderen Bäumen.
Mein Baum war groß und dick und rund und früher war er kerngesund.
Refrain:
Bäume sind wie Träume, es muss sie immer geben,
Bäume sind wie Träume, ohne sie kann ich nicht leben.
Im Frühjahr kam das sanfte Grün,
dann war mein Baum so wunderschön.
Die Blätter breiteten sich aus.
Im Sommer war mein Baum mein Haus.
Die Tür und Fenster dacht ich mir
und waren auch die Räume leer,
so waren sie doch ausgefüllt
mit Leben, das dort überquillt.
Es fand sich stets so manches Nest
in seinem dichten Baumgeäst.
Refrain:
Doch wurde ich schnell älter dann
und sah den Baum kaum nochmal an.
Im letzten Jahr kam ich vorbei,
da brauch mein schöner Traum entzwei.
Die Säge hat den Baum zerschnitten
und dort aus seiner alten Mitten
quoll dunkler, dicker Saft hervor.
Nun weinte er, der alte Tor.
Die Blätter waren braun geworden,
was fühlen die, die Bäume morden?
Refrain:
Ein Baum will leben so wie ich
und eines weiß ich sicherlich:
Solange Bäume um uns sind,
ein jeder Baum für jedes Kind,
solange fühl ich Leben hier
und darum halt ich fest zu dir,
du lieber dicker alter Baum,
bewahre meinen Kindheitstraum,
Refrain:
Wir klagen an:
Ich habe Angst vor meinem Bett, ich habe Angst vor der Nacht,
weil er dann kommt und diese Dinge mit mir macht.
Er sagt, dass das unser Geheimnis ist.
Er sagt: "Ich tue das, weil du mein liebes Mädchen bist."
Ich will gar kein Geheimnis, will kein liebes Mädchen sein.
Ich habe große Angst und fühl mich so allein.
Refrain:
Wir klagen an, wir klagen an, wir klagen an, wir klagen an:
für die Kinder wird viel zu wenig getan.
Wenn nicht bald was passiert, nehmen wir die Sache in die Hand
und stellen diese Täter eiskalt an die Wand.
Ich ging den selben Weg zur Schule, den ich immer geh.
Er hielt im Auto neben mir, sagte: "Nett, dass ich dich seh.
Steig ein und sei ein bißchen lieb zu mir,
dann schenke ich dir auch etwas dafür."
Ich nahm die Beine in die Hand, bin einfach weggerannt.
Was wollte dieser Mann von mir? Ich hab ihn nicht gekannt.
Ich traue mich nun gar nicht mehr, zur Schule zu gehen.
Vielleicht wird irgendwann das Auto wieder da stehen.
Refrain:
Ich hatte eine Freundin, gerade sieben Jahre alt.
Da kam dieser Mann, er war voller Gewalt.
Er hat sie einfach vom Fahrrad gerissen.
Er hat sie einfach in die Büsche geschmissen.
Er ist gerade aus dem Knast entlassen worden,
nur so konnte er meine Freundin ermorden.
Ich höre im Traum noch wie sie lacht,
dann kam dieser Typ und hat sie eiskalt umgebracht.
Refrain:
Ich hatte eine Freundin, zu der ging ich gerne hin,
bis ich von ihrem Bruder belästigt worden bin.
Er hat mir einfach unter den Rock gegriffen.
Es tat sehr weh, wahrscheinlich hat er mich gekniffen.
Ich sagt es seinen Eltern, sie haben nichts getan.
Sie sagten nur: "Er ist eben ein junger Mann."
Refrain:
Ich darf im Dunkeln nicht mehr aus dem Haus.
Meine Mutter lässt mich sowieso nur ungern raus.
Sie sagt, sie hat so große Angst um mich.
"Es kann soviel passieren, Kind ich liebe dich."
Ich fühle mich dann eingesperrt, ich bin dann so allein.
Nennt ihr das Gerechtigkeit? Das kann nicht sein.
Sperrt endlich die Täter weg und nicht die Kinder ein.
Refrain:
Hallo Mama, hallo Papa
Refrain:
Hallo Mama, hallo Papa lasst mich doch in Ruh
oder hört mir endlich einmal richtig zu.
Hallo Mama, hallo Papa lasst mich doch in Ruh
oder hört mir endlich einmal richtig zu.
Schon früh am Morgen geht der Krach los,
nun komm doch endlich, was machst du bloß?
Mama hör auf, mecker mich nicht immer an,
ich mach doch schon so schnell ich kann.
Willst du in diesen Klamotten in die Schule gehen?
Ich schäme mich, wenn die Leute dich so sehen.
Du hast keine Ahnung, Mama, das ist doch in,
so gehen heute alle zur Schule hin.
Dann setz dich endlich hin und trink den Kakao
und höre damit auf, mach nicht immer so'ne Schau.
Refrain:
Wir war es in der Schule, was habt ihr auf?
Hol mir mal schnell die Butter, nun mach schon, lauf.
Ich habe Riesenhunger, was gibt es heute denn?
Spinat und Spiegeleier, ich glaub ich spinn.
Glaubst du vielleicht ich mache Pizza jeden Tag?
Nun hol mir schon die Butter, tu endlich was ich sag,
Kaum bin ich Zuhause, meckerst du schon wieder rum.
Langsam wird mir das aber wirklich zu dumm.
Wenn du einmal machen würdest was man dir sagt,
wenn du antworten würdest, wenn man dich fragt.
Refrain:
Hast du deine Hausaufgaben fertig gemacht?
Hast du über deine Noten nachgedacht?
Mit Englisch komm ich einfach nicht zurecht,
aber sonst bin ich gar nicht so schlecht.
Sonja ist in der Schule viel beser als du,
das stimmt doch, oder, gib es doch zu.
Aber Sonjas Mutter hat auch viel mehr Zeit als du,
die sieht ihr bei den Hausaufgaben immer zu.
Die muss auch nicht wie ich zur Arbeit gehen.
Du bist doch alt genug, um das zu verstehen.
Dann mach mich aber bitte auch nicht dafür an,
dass ich allein nicht so gut lernen kann.
Merkst du nicht, dass du dich im Ton vergreifst?
Ich mag es nicht, wenn du so keifst.
Refrain:
Es wird jetzt höchste Zeit für dich ins Bett zu gehen
und diesen Film darfst du noch gar nicht sehen.
Die anderen aus der Klasse haben den schon längst gesehen,
es ist noch viel zu früh für mich ins Bett zu gehen.
Du sollst dich nicht an anderen Leuten messen.
Nun geh schon - halt - hast du nicht was vergessen?
Egal was ich auch mache, egal was ich auch tu.
Meine Eltern hören niemals richtig zu.
Sie leben nur ihr Leben, sie leben vor sich hin.
Ich glaub, sie wissen gar nicht, wie ich wirklich bin.
Sie denken ich bin Knete, die man formen kann.
Sie sind so groß und mächtig, ich komm nicht an sie ran.
Ich wünsch mir in der Woche eine Stunde Zeit,
die sie für mich benutzen, zum Zuhören bereit.
Ich wünsch mir in der Woche eine Stunde Zeit,
die sie für mich benutzen, zum Zuhören bereit.
Refrain: