Gedichte
Robin und Marian - Lass diesen Pfeil ein Zeuge sein

Einleitung

Vorsicht!!! Ich bin eigentlich Antiromantikerin, also erwartet nicht zu viel von diesem Text :-) Über ehrliche Kritik freue ich mich natürlich trotzdem.

Robin und Marian

Sacht fiel der Regen, benetzte die Erde,

verhüllte die Wälder, erregte die Pferde.

Allein ritt er aus, den Bogen am Rücken,

zog aus über Felder, Wiesen und Brücken.

Die Nacht sie war kühl, der STEPPENWOLF heulte.

Die Blitze sie zuckten, der Donner er grollte.

Umgeben von Eichen, mit mächtigen Stämmen,

beschützt von den Geistern, die keine Angst kennen.

Die Pferde sie scheuten und hielten am BACH,

kalt fielen die Tropfen durchs Blätterdach.

Und kaum dass der Morgen das Dunkel verdrängt,

hatte schon die Sonne die Wolken gesprengt.

Die Vögel erfüllten mit lieblichen Klängen

den Morgen mit all ihren Balzgesängen.

Verträumt saß der Jüngling hoch oben im Baume

und der Regen tropfte noch aus seinem Saume.

Da schallte ihm ein Lachen entgegen,

von goldenem Klange, ein wenig verwegen.

Der Blick schweifte weit, um gleich zu verharren,

schien tief in die Augen aus BERNSTEIN zu starren.

Ein Lächeln stahl sich auf der Schönen Gesicht,

das wahrlich dem einer MADONNA glich.

Sie hockte am Boden, das Haar lang und weich,

prächtiger als die QUEEN, an Güte doppelt so reich.

Erleuchtet von glänzendem Sonnenschein,

umspielt von Winden, so zierlich und rein.

Gehüllt in Gewänder, so grau wie die Maus,

so band sie Blumen zu einem prächtigen STRAUß.

Da erhob sie die Stimme, begann leise zu singen,

selbst MOZART dem Hunde schien das Herz zu zerspringen.

Und er stimmte mit ein, begann laut zu jaulen,

dadurch ließen sich selbst die Vögel vergraulen.

Still wurde es, die Welt schien zu verstummen,

zu hören war nur noch das Bienensummen,

begleitet von Marians traurigem Lied,

das Robin noch lang in den Ohren verlieb.

So glitt er hinab aus den borkigen Ästen,

hatte endlich genug von Kämpfen und Festen,

stand EXTRABREIT und entschlossen da,

bis die Dame ihn endlich vor sich stehen sah.

Erschrocken erhob sie sich, wich zögernd zurück,

der Jüngling trat vor, das Herz voller Glück.

Sie hielt an auf dem Steg und die BOHLEN sie knarrten,

und die Sonne sah zu, wie die beiden verharrten. 

Robin zog einen Pfeil, spannte ihn auf die Sehne,

golden schien die Spitze und eine Träne

schien von ihr zu fallen, als er den Bogen erhob

und sprach, so sanft, dass die Frau ihre Ängste verschob:

„So wie die Spitze aus mehreren KARAT Gold scheint zu sein,

bitte ich Euch, lasst mich nicht mehr allein.

Eure Stimme hat tief in mein Herz geschnitten.

Nie habe ich solche Schmerzen gelitten.

Und doch ist die Qual so süß wie der Wein,

drum lasst diesen Pfeil ein Zeuge nun sein,

meiner vollsten Ergebenheit, die urplötzlich erwacht,

als Ihr gesungen habt und so herzhaft gelacht.

Weder besitze ich Titel noch Geld,

doch schenke ich Euch viel mehr als die Welt.

So Ihr gewillt seid, es zu empfangen und auf ewig zu halten

soll mein Herz zu euch gelangen, soll eure Liebe es umgestalten.“

Der Pfeil flog hoch, der Sonne entgegen

als Marian sich dem Gefühl hingegeben.

Ihr Herz schien zu flattern in wohligem Reigen;

Die Liebe erwacht und  die Eichen sie schweigen.

© Fianna 09.05.2012