Nach dem Völkerkrieg werden Menschen von Engeln überwacht, die in den Wäldern ihr Zuhause haben. Der Junge Roman lebt in einem kleinen Dorf, dass eine bewegte Geschichte mit dem Königreich indem es liegt, als sich ein neuer Krieg anbahnt. Das ist eine neue Fassung meiner Geschichte "die Reise", der ersten Geschichte, die ich hier veröffentlicht habe. Da ich endlich die Zeit gefunden habe Cover zu malen.
1
Roman schlug seine, vom Schlaf noch verkrusteten, Augen auf. Es war wieder einer dieser Tage, an denen er sich wünschte woanders zu sein.
Heidenheim könnte als Idylle bezeichnet werden, doch fühlte er sich hier nie Zuhause. Sein Vater war der Schmied des Dorfes. Ein sehr guter, erfolgreicher noch dazu – was die Erwartungen an seinen Sohn, das Schmiedehandwerk zu erlernen, noch größer werden ließ. Doch Roman war komplett unbegabt. Er konnte noch nicht einmal einen Hammer heben, geschweige denn auf Stahl treffen lassen, ohne sich, oder seiner Umgebung, erhebliche Schäden zuzufügen. Also träumte er jede Nacht davon, wie es wäre, endlich seinen größten Wunsch erfüllt zu bekommen: Ein Geschichtsstudium an der Universität. Er hatte schon immer ein Faible für große Namen und Persönlichkeiten; interessierte sich für die bewegte Geschichte von Arkadien. Er mochte es, sich vorzustellen, er wäre es gewesen, der die großen Siege errungen hatte. Doch jedes Mal aufs Neue, wurde ihm bewusst, dass er nie etwas Besonderes werden oder tun würde.
Er hatte resigniert. Es gab auf dem ganzen Kontinent nur eine einzige Universität und die stand in Riás – drei Länder von ihm entfernt. Aber auch wenn er die Möglichkeit gehabt hätte dorthin zu gelangen, die Aufnahmebedingungen konnte er nicht erfüllen. Zwar konnte er lesen, schreiben, sogar rechnen – was eine echte Seltenheit war – aber es reichte bei Weitem nicht aus. Die Stelle als Aushilfe im Geschäft seines Vaters hatte er nur mit Murren angenommen, denn er hing einfach an seinem Traum.
Wie sollte Roman auch einem so pragmatischen, stolzen Menschen wie seinem Vater erklären, dass sein Sohn niemals das Geschäft erben wollte, welsches dieser nun schon so lange betrieb. Der Hammermeister, so nannten ihn die Einwohner, verhielt sich zwar stets freundlich zu seinem Sohn, aber er erwartete nichts mehr von ihm.
Das waren Romans allmorgendliche Überlegungen. Er seufzte, stieg aus dem Bett und ging an seinen Kleiderschrank. Er musste sich etwas gutes anziehen. Denn sie erwarteten hohen Besuch.
Heute musste er etwas Gutes anziehen, denn sie erwarteten hohen Besuch. Das geschah in einem so hinterwäldlerischen Dorf, war es ungewöhnlich und aufregend. Bisher kam es nur einmal vor, als der König persönlich, ein prunkvolles Schwert zur Ernennung seines neuen Generals orderte. Roman war damals noch ein Kind und war aufgeregt, eine so hohe Persönlichkeit zu treffen. Der König hatte ihn so beeindruckt, dass das Kind fast sprachlos war.
Früher wurde Heidenheim belagert und nachdem der alte General getötet wurde, wurde Zahnbeißer der neue Anführer und nun befördert. Doch als Frieden herrschte, sollte es eine symbolische Geste sein, das Schwert in einer Heidenheimer Schmiede fertigen zu lassen. Der Monarch nahm Roman zur Seite, sah ihn lächelnd an und fragte: „Bist du auch ein braves Kind und wirst Schmied, wie dein Vater?“ Zögernd hatte er die Frage bejaht, doch das war lange her. Roman ist in der Zeit gewachsen. Nun war es so, dass wann immer er auch zur Sprache brachte, etwas anderes machen zu wollen, sein Vater antwortete:
„Sei froh, es gibt Leute, denen geht es weit aus schlimmer als dir.“
Schadenfreude als Trost, funktionierte eher selten, dacht sich Roman dann immer. Diese Gedanken nahmen jeden Morgen, einige Minuten in Anspruch. Er hatte sich schon angewöhnt, sie während des Anziehens zu haben.
Mit einem Griff zog der junge Mann, ein weißes Hemd aus der braunen Eminenz, die sein Schrank darstellte. Das Weiß hatte etwas an Farbe verloren, es sah schon ein wenig gelblich aus. Darüber zog er ein anderes, grünes Hemd, mit kürzeren Ärmeln und goldenen Stickereien. Heute würde er wieder in der Schmiede arbeiten, also kramte er seine braune Lederhose aus der Schublade, in der er sie versteckte – es bestand nämlich die große Gefahr, dass sich der Geruch der Schmiede, sich auf seine andere Kleidung übertrug, also trennte er sie seperat. Roman war kein sehr großer Mensch – wenn auch größer als die Meisten. Er maß ein Meter achtzig und war ein schlanker, fast schmächtiger junger Mann; was ihm sein Vater ebenfalls übel nahm, war er doch ein Hüne, der jeden Tag einen großen Hammer schwang, und obwohl dies nur Schau war – welcher Schmied arbeitet schon mit einem Vorschlaghammer – , so verlangte er von seinem Sohn, dies ebenfalls zu können. Seine schwarzen, dicken Haare, ließ er wachsen. Schließlich wäre eine dicke Mähne, so sagte sein Vater ebenfalls, eine Art Tradition der Familie. Roman ging ins Badezimmer, welches aus einer Schlüssel mit Wasser bestand, und wusch sich das Gesicht.
Seine Mutter wollte gerade nach ihm rufen, als er schon die dunkle Stimme seines Vaters hörte: „Lass ihn, Frau! Er ist ein erwachsener Mann, hör endlich auf ihn wie ein Kind zu behandeln.“
Der erwachsene Mann, der noch nicht einmal selbst entscheiden durfte, welchen Beruf er ausübte, kam die Treppe runter. Jede Stufe gab bei seinen Schritten Geräusche von sich.
„Beeil dich, wir haben viel zutun. Heute kommt ein General in den Laden, wir kriegen wahrscheinlich einen Großauftrag.“, bei dem letzten Teil, verzog der Schmied seine sonst so ernste Miene zu einem Lächeln. „Wir müssen die gesamte Schmiede auf Vordermann bringen.“ In letzter Zeit wurde es schwierig Eisen zu bekommen. Nachdem Roman nachgeforscht hatte, fand er heraus, dass immer mehr Schmieden den Auftrag bekamen, Waffen herzustellen. Etwas musste im Land vorgehen, das war offensichtlich. Auch Bogenmacher konnten ihr Pensum kaum mehr erfüllen und mussten zusätzliche Arbeitskräfte einstellen. Sein Vater hatte sogar versucht, Roman bei jemand anderem unterzubringen, da er der Meinung war, niemand sollte im Familienbetrieb lernen. Bei einem Versuch ist es dann aber auch geblieben.
Zwei, in braune Mäntel gehüllte, Schmiede betraten die Straße. Sie war breit und hatte tiefe Furchen im Boden. Am Rand wuchs saftiges Gras, während die Bäume langsam kahl wurden. Im Sommer wuchsen dort sogar einige Blumen. Die Meisten der Nachbarshäuser bestanden nur aus Holz und besaßen nicht, wie das Eigene, ein Fundament aus Stein, das noch einen Meter über der Erde zu sehen war.
Zur Schmiede war es nicht weit, kaum fünf Minuten Fußmarsch – doch reichte diese Zeit mehr als aus, um einer Menge Leute zu begegnen, die Roman nicht treffen wollte und da kam auch schon der Erste: „He! Guten Morgen, Herr Autor.“, grüßte Wuddi. Das sagt er jeden Morgen, seit fünf Jahren; wird es ihm nicht langsam langweilig, dachte Roman und seufzte mental. „Warum so früh schon unterwegs?“, fuhr der Holzfäller fort. Er hatte einen grünen Filzhut auf und trug dicke schwarze Kleidung. Seine Axt nutzte er als Stütze für seinen wuchtigen Körper.
„Wir kriegen wahrscheinlich einen Regierungsauftrag, da muss man eben früher aufstehen.“, sagte Romans Vater.
„Pff.“, Wuddi der Holzfäller spuckte aus. „Regierung, na dann viel Glück.“, er verzog das Gesicht. „Ich halte nicht viel von denen und sollte einer von denen hier vorbeikommen und uns rumkommandieren wollen, dann gnade ihnen der Dreigesichtige! Ich werde sofort auf sie losgehen.“, er hob seine Axt und ging Richtung Wald.
Es war fast Winter. Roman zitterte unter seinem dicken Mantel. Es wäre wahrscheinlich besser gewesen, die Schmiede direkt in das Dorf zu setzten. Der Vater war aber der Meinung, dass es viel einfacher wäre, wenn sie in größerer Nähe zum Wald stand. Feuerholz zu kaufen würde nämlich teuerer sein und es durch das gesamte Dorf zum Einsatzgebiet zu transportieren, bei Weitem anstrengender, als ein paar Meter zu Fuß zu gehen. Das war gar keine schlechte Idee gewesen, nur wurde das Holz um die Schmiede herum langsam knapp. Das gesamte Dorf war von Bäumen umgeben. Ab und an standen noch verwitterte alte Baumstümpfe auf der Straße und dem großen Platz, als stumme Zeugen dafür, dass sich hier mal ein Wald befand. Man musste nur den kleinen Hügel hinunter und schon waren sie da. Durch den Hügel sah man nicht ins Dorf und das Dorf sah die Schmiede nicht. Es war also eine kleine Überraschung für Roman, dass das Geschäft dennoch so gut lief.
Schmieden, egal welche als Beispiel herhalten mussten, waren immer staubige, schmutzige Orte. Kündigte sich hoher Besuch an, wurde es schwierig für die Betreiber. Man musste einen sauberen Eindruck machen, aber dennoch zeigen, dass darin gearbeitet wird und gleichzeitig dafür sorge tragen, dass es nicht wieder zu schmutzig wurde. Zumindest war Romans Vater dieser Auffassung und der Junge hatte keine gegenteiligen Erfahrungen, weshalb er sich auch nicht einmischte. Manchmal taten sie dann sogar nur so als würden sie arbeiten, verstreuten Ruß an strategischen Plätzen, an denen man es nicht sofort sehen konnte, aber dennoch nicht übersah – diesen Satz hatte Roman bis heute nicht.
Normalerweise, sorgte das Feuer für mehr als genug Wärme, doch heute blieb die Esse kalt. Genauso wie die restliche Werkstatt. Man hörte ein geschäftiges Wischen und putzen. Außerdem konnte man Gespräch verfolgen, wie:
„Da links in der Ecke! Nein, das andere Links!“
„Du meinst rechts?“
„Nein!“, nachdenkliche Pause: „Echt, heißt das rechts?“, gefolgt von einem Patschen der Hand, auf die Stirn.
Zur selben Zeit trabte am Dorfeingang ein Schimmel, gefolgt von hundert Begleitern, an dem schlafenden Wächter vorbei. Es war ein imposanter Anblick.
Das weiße Pferd stach aus der Herde heraus. Weißes, geflochtenes Haar schaute aus den Panzerplatten heraus, welche das Tier sogar um den Hals trug. Die Zügel waren dunkelgrün und mit goldenen Schriftzeichen bestickt. Es musste altes Vandalisch darstellen, konzentrierte man sich nämlich auf die verschnörkelte Kalligraphie aus alten Zeiten, so konnten die Worte, Wer siegt, schreibt Geschichte, erkannt werden. Seit je her das Motto der vandalischen Armee. Es mussten also Militärs sein, die dort aufmarschierten. Stahl befand sich ebenfalls an dem hinteren und vorderen Teil des Rosses. Das Tier war durch und durch gepanzert, sogar am Kopf und an den unteren Füßen trug es einen Panzer. Jeder Teil der Rüstung war verziert mit goldenen Schnörkeleien und selbst in den Schweif, wurden goldene und blaue Fäden geflochten. Es musste ein stolzes Tier sein, denn den Kopf streckte es soweit nach oben, dass er sich fast auf der gleichen Höhe befand wie der des Reiters. Die roten Augen schienen unter dem Helm zu glühen. Albinos waren die teuersten und edelsten Pferde im ganzen Reich. Der Reiter war nicht weniger geschmückt – als auch gepanzert. Auf den Schulterplatten, als auch dem Brustharnisch, war das vandalische Kriegsmotto zu sehen. Er trug ein weißes Tuch, von der linken Schulter, die über den Bauch, den Rücken wieder heraufführte, ein Zeichen für nicht-kriegerische Handlungen. Ein glänzender Stahlhelm prangte, wie eine Krone auf dem Kopf des Reiters. Da das Visier nicht hochgeklappt war, konnte man die harten Gesichtszüge, unter dem weißen, gestutzten Bart erkennen. Die Metallplatten glänzten in der Sonne. Er musste einfach der Anführer sein.
Die Eskorte war nicht so beeindruckend, was wohl auch beabsichtigt war. Die wenigen Männer mit Pferden trugen einfache Rüstungen und Eimerhelme, die kaum genug Löcher zum Atmen hatten und erstrecht nicht genug Freiraum, um ihre Gesichter zu erkennen. Als sie durch das Dorf ritten, wurden sie von vielen angestarrt. Heidenheimer waren auf die Regierung nicht gut zu sprechen. Vor fünfzig Jahren, im sogenannten Glaubenskrieg, wurden alle Vandalen, die nicht dem rechten Glauben dienten gejagt und bekämpft. Sie flüchteten auf diesen Hügel, weshalb das Dorf auch Heidenheim genannt wurde, errichteten eine kleine Festung und verteidigten ihre Stellung jahrelang. Der Krieg endete und die Menschen, wurden in Ruhe gelassen, doch viele Männer, Frauen und Kinder fielen damals. Die Alten konnten sich noch gut daran erinnern.
Auf dem großen Dorfplatz trennten sich der glänzende Ritter und drei seiner berittenen Begleiter, von der restlichen Gruppe. Sie setzten ihren Weg in Richtung der Schmiede fort. Doch vorher ließ die in der Sonne glitzernde Gestalt noch einen Befehl da: „Beginnt.“ Die Soldaten schwärmten aus, fielen in die Hütten ein und trieben Menschen zusammen.
Als die Kundschaft über den Hügel kam, sah Roman sie als Erster. Es waren vier Reiter. Ein prunkvolles Ross und drei weitere Ritter auf Pferden; aber im Gegensatz zum Vorausreitenden, waren sie mit Lanze, sowie zusätzlich Schild und Schwert, bewaffnet, während ihr Anführer mit nur einer Klinge vorlieb nehmen musste.
Romans Vater war ganz aufgeregt und kontrollierte alles noch einmal, bevor er sich zu seinem Sohn umdrehte:
„Geh, begrüß du sie.“, er packte die Schultern seines Sohnes. „Tu so als wärst du beschäftigt, es muss zufällig aussehen. Trag irgendwas mit dir rum. Etwas Schweres…“, er begann die gesamte Schmiede zu durchsuchen. „…groß genug, damit man jemanden übersehen kann.“ Er verschwand in einem Nebenzimmer. Zwar fragte sich Roman was sein Vater damit bezwecken wollte, doch hatte er schon vor langer Zeit aufgehört zu fragen, die Antworten gefielen ihm nämlich nur selten – sie ergaben einfach keinen Sinn. Der stämmige Mann kam heraus, mit einem großen Felsblock in den Händen.
„Hier und jetzt geh.“
„Soll das ein Scherz sein?!“
„Nein, halt das...“, er drückte das Gestein seinem Sohn in die Hände – dessen Arme unter dem Gewicht fast nachgaben – und schob ihn in Richtung Hinterausgang.
„Ich mache derweil Geräusche, es soll ja so aussehen, als würden wir arbeiten.“, hinter Roman knallte die Tür zu. Er setzte sich unter Murren in Bewegung. Als er an der Steinmauer vorbeiging, sah er gerade den Reiter des Albinos absteigen. Es war schwer vier gepanzerte, bis an die Zähne bewaffnete Männer zu übersehen. Doch er tat sein bestes.
„Du! Junge! Bist du Hammermeisters Junge?“, eine respekteinflößende Stimme kam aus der Kehle des Mannes. Jeder in Vandalien kannte den berühmt berüchtigten General Zahnbeißer, welcher Heidenheim vier Jahre belagerte. Roman ließ vor Schreck den Steinblock fallen; der genau auf seinem großen Zeh landete. Gefolgt von einem Schrei, den der junge Mann lieber verschluckte. Der Zeh pochte so stark, dass Roman das Gesicht verzog.
„W…W…Wer seid ihr Herr?“, er sprach tatsächlich mit einer der bekanntesten Persönlichkeiten des Landes, doch Roman musste so tun, als ob er keine Ahnung hätte, wer vor ihm stand.
Auch wenn Jahre der mit Trinkgelagen gefeierten Siege, nicht spurlos an der Breite des Soldaten vorbeigingen, so war er in den Augen des jungen Mannes, dennoch eine beeindruckende Gestalt. Merkwürdig war nur, dass die Wache aus gerade mal drei Reitern bestand. Nicht das es Grund dazu gab vorsichtiger zu sein, nur wurden normalerweise mehr Männer zum Schutz abgestellt.
„Ich bin General Zahnbeißer.“, bei diesem Satz zog der General seinen Bauch, trotz der Panzerung gut sichtbar, ein – was von einem Scheppern der Rüstung begleitet wurde und zeigte mit seinem Daumen auf die stolz angeschwellte Brust. Aus der Schmiede waren Hammerschläge zu hören.
„Geh mir sofort deinen Meister holen.“
„Ja, Herr. Ich gehe ihn sofort holen.“, sagte Roman und humpelte in die Schmiede, trete auf halbem Weg nochmal um, sammelte den Stein ein, lächelte einmal kurz und verschwand hinter der Tür.
Als er das Schloss zufielen hörte, schleuderte er den unnötigen Ballast in die Ecke und sprang auf, während er sich seinen Fuß festhielt, einem Bein umher.
„Verdammt tut das weh.“
Der Schmied stand am Amboss und schlug mit einem Hammer drauf. Als sein Junge hereinkam hielt er inne. „Und?“, fragte Hammermeister. Roman setzte langsam seinen Fuß auf den Boden.
„Du sollst rauskommen.“
„Das hast du gut gemacht. Ich brauch jetzt nur noch etwas…“, der Schmied suchte die ganze Werkstatt mit den Augen ab. „…DA! Ha, etwas Asche an den Händen, dann wirkt alles authentischer.“, er rieb sich die Hände behutsam ein, tauchte kurz zwei Finger ins Wasser und rieb sich mit ihnen über die Stirn; schwache Streifen waren nun zu sehen, als hätte sich jemand, mit verschmutzter Hand, Schweiß abgewischt. Der Vater lächelte „Perfekt.“, sagte er, setzte eine ernste Miene auf und trat durch die Tür. Er rieb sich die Hände an seiner Lederschütze ab. Der Gast und der Schmied führten ein Gespräch. Roman konnte nichts hören, doch anscheinend ging es in eine andere Richtung, als erwartet. Der Schmied schrie und brüllte so sehr, dass die Leibwächter abstiegen und die Waffen zogen. Einer von ihnen ging an die Tür, Roman schreckte zurück. Was hatte das zu bedeuten?
Die dicke Tür sprang mit einem Knall auf. Ein gepanzerter Mann, mit gezogenem Schwert, stand in der Schwelle, blickte sich um und drehte sich Roman zu. Mit einer durch den Helm blechernen Stimme, sagte er:
„Junge, du kommst mit uns.“, sie ließ keine Diskussion zu. Der Ritter trat auf den jungen Mann zu:
„Wenn du nicht freiwillig mitkommst, werden wir dich mit Gewalt dazu zwingen. Und vertrau mir, das willst du nicht.“
Er ging aus der Schmiede raus; hinter ihm achtete die Wache darauf, dass er nicht weglief und sah seinen Vater auf den Knien im Staub liegen. Er flehte den General an, er solle ihm nicht den Sohn wegnehmen. Es beeindruckte ihn nicht.
„Ist dein Name Roman Hammermeister?“, fragte er.
„Ja.“, antwortete der junge Mann.
„Das heißt ja, HERR!“, der General rollte ein Pergament aus. „Auf Befehl des Königs – seiner Majestät, Zyrus III., Herr von Vandalien – werden alle Männer, die alt genug zum Kämpfen sind eingezogen.“, er rollte das Papier zusammen und machte eine Bewegung mit der Hand. Zu dem noch immer knienden Vater sagte er: „Wir brauchen in einem Monat, 100 Schwerter. Stelle so viele Leute ein, wie du dafür brauchst. Geld spielt keine Rolle, die Zeit schon.“, der Schmied hatte kapituliert und wurde alleine zurückgelassen. Er sah auf den Boden, Tränen färbten den Sand dunkelbraun. Unterwegs rannte die Mutter von Roman an ihnen vorbei. Als sie ihren Sohn in der Obhut der Soldaten sah, hielt sie sich ihre Hände vor den Mund und fing an bitter zu weinen.
„Was ist hier eigentlich los?“, fragte Roman.
Der General ließ sich nicht zu einer Antwort herab. Die Stimme des Soldaten neben ihm drang an seine Ohren: „Krieg, Junge. Krieg.“
Laute Stimmen waren schon auf dem Hügel zu hören. An die hundert Menschen tummelten sich in der Mitte, bildeten einen Kreis, der von Soldaten in Lederpanzerung und Fellen, eingerahmt wurde.
Roman hatte sich schon gewundert, warum nur drei Wächter mit kamen, obwohl es sich bei dem Besuch um einen General handelte. Nun wusste er es. Die Schmiede hatten sie außerhalb des Dorfes errichtet, also konnten sie es nicht mitbekommen. Sämtliche Männer, und Kinder, die in der Lage waren ein Schwert zu halten, wurden eingezogen. Weinende Mütter und Ehefrauen, verabschiedeten sich von ihren Söhnen und Männern.
Weitere Menschen – Frauen, Greise und Kleinkinder – befanden sich außerhalb und versuchten näher ranzukommen; wurden allerdings von den Soldaten zurückgedrängt. Die Horde von gezwungenen Freiwilligen hörte einem weiteren Krieger zu. Dieser trug Lederkleidung, aus der man das Futter, an jeder Naht, heraustreten sah. Der Körperpanzer bot nur Schutz für die Brust. Ansonsten hatte er einen dicken Pelzmantel, der den kompletten Hals verdeckte. Sollte der Mantel wurde durch eine Spange am Hals zusammen-gehalten werden, so konnte man dies durch die dicken, langen, weißen Haare des Pelzes nicht erkennen. Sein Aufzug war so dick, dass der Kopf fast nicht mehr zu sehen war. Auf dem Rücken trug er ein großes Zweihänder, das mit schwarzer Schrift verziert war.
Der General stieg von seinem Pferd ab, machte eine Handbewegung und Roman wurde in die Menge eingegliedert. Rechts von ihm stand ein alter Mann, dessen Falten schon das gesamte Gesicht erobert hatten. Links neben ihm, ein Kind von vielleicht zwölf Jahren, das nicht aufhörte zu weinen. Der alte Mann musste erkältet sein, denn er hustete sehr stark.
„Wissen sie bescheid?“, fragte der General den Soldaten, der bis eben gesprochen hatte.
„Über das Gröbste, Herr.“, Zahnbeißer klopfte mit dem gepanzerten Handschuh auf die Schulter des Soldaten. „Gut gemacht, Hauptmann. Ich übernehme jetzt.“, der Hauptmann verneigte sich und trat einen Schritt zurück. Der General stellte sich vor der Masse auf.
„Ihr wurdet auserwählt, für euer Land in den Kampf zu ziehen. Wir werden euch ausrüsten und dann werdet ihr auch schon bald auf dem Schlachtfeld stehen!“
Der General nickte seinen Soldaten zu. Sie begannen sofort damit die eingepferchten auf die Karren zu treiben. Wie ein Tier, das man auf die Schlachtbank führte, kam sich Roman vor – er hatte die Vorahnung, dass es sogar noch schlimmer kommen würde.
Sein Großvater hatte öfter vom Krieg erzählt. Er prahlte immer wieder damit, wie sie Heidenheim, damals noch ein einfaches Lager, tagelang verteidigt hatten. Doch Roman hatte niemals die Absicht gehabt in die Fußstapfen seines Vorfahren zu treten. Die Kutsche setzte sich in Bewegung, rüttelte alle Passagiere durch. Kinder weinten auf und vor dem Karren, als dieser an Familienmitgliedern vorbei fuhr. Roman konnte seine Eltern entdecken; an dem großen Baum, dem einzigen den es inmitten des Dorfplatzes noch gab, standen sie. Der Vater hielt Romans Mutter in den Armen, als diese ihr Kind sah. In seinem Alter war Roman zwar schon ein erwachsener Mann; doch bedeutete Krieg immer, dass junge, erwachsene Männer, nicht zu ihren Familien heimkehren würden.
2
Längst hatte die Karawane die Grenze dessen, was Roman kannte überschritten. So weit von zuhause weg, war er bisher noch nie gereist. In seinem Heimatdorf kannte er jeden Baum, jedes Blatt; doch nun wusste er zum ersten Mal nicht, wo er sich befand. Eigentlich war es ja sein Wunsch gewesen aus dem kleinen Dorf rauszukommen, aber nicht auf diese Art und Weise. Seit einem Tag waren sie schon auf der Reise. Und so wie es im Moment aussah, würde die Fahrt wohl noch viel länger dauern.
Die Männer hatten bisher nicht viel gesprochen, doch die Gespräche die er mitbekam, waren erschreckend. Allem Anschein nach wurden ein paar Dörfer ausgelöscht und der König hat daraufhin Aushebungen befohlen. Von den Soldaten, die ab und zu mal neben den Karren marschierten, konnte man auch nicht viel herausbekommen. Nur eines war sicher, die Gegner waren unbekannte Monster. Katzenähnlich sollen sie sein und mit einem merkwürdigen Arsenal an Waffen kämpfen. Das waren die einzigen klaren Aussagen, als auch das Einzige, worin sich alle einig waren.
„He. Du bist doch der Junge von dem Schmied, ähm, wie hieß der noch… Hammermeister, oder?“, der Mann, der sich gerade einen Platz neben Roman ergattert hatte, sprach mit einer heiseren Stimme. „Ja. Kennen wir uns?“
Es war ein alter Mann mit einer kahlen Stelle auf dem Kopf, die inmitten der weißen Haare so aussah, als wäre sie ein Krater in einer Eiswüste.
„Ach, ich habe dich schon oft in der Schmiede gesehen, als du noch klein warst. Damals war ich Postbote und dein Vater hat mir die Hufe für mein Pferd gemacht.“, er gestikulierte mit seinem Zeigefinger, welchen er beim Sprechen leicht auf und ab bewegte. „Es waren die besten Hufe die mein Gaul jemals bekam, möchte ich meinen.“, er machte eine kurze Pause. Roman konnte sich den alten Mann nur schwer vorstellen, wie er durch Wind und Wetter ritt, von Banditen angegriffen wurde, nur um Päckchen auszuliefern. Der Greis hatte nicht einmal mehr Haare auf dem Kopf. Und ihm fehlte der kleine Finger an der wild herumfuchtelnden Hand.
„Kannst du dir vorstellen, warum sie gerade aus unserem kleinen Dorf so viele Männer eingesammelt haben und aus den anderen nur so wenige?“
Roman wusste nicht was er sagen sollte und zuckte mit den Schultern. Wenigstens hatte er Kontakt mit jemandem.
„Damals, mein Junge, im Krieg, war der jetzige General Anführer der Belagerer. Er hat uns nie verziehen, dass wir wiederstanden haben. Und der König hat uns dann auch noch begnadigt. Ha! Jetzt will er garantiert sehen, wie wir unter seinem Kommando dienen und sterben, dieser griesgrämige, alte Sack. Hätte nie gedacht in mal wieder zu sehen. Er hatte eigentlich geschworen keinen Fuß mehr in unser Dorf zu setzen.“, er schloss die Augen und schien sich an etwas erinnern zu wollen.
„Jéstanius gallá illian cáràvann. Das heißt…“, Roman sprach es fast zur gleichen Zeit aus: „Man weiß nie wo man hinkommt.“
„Oh, du sprichst Vyrisch?“, der junge Mann, war ein wenig verlegen. „Nein. Nur ein paar Brocken.“
Eine der Wachen schlug mit der Faust gegen den Karren. „Ihr Beide haltet endlich die Klappe!“
Nach zwei Stunden kamen sie an einem kleinen See vorbei. Zur Überraschung von Roman, stoppten sie plötzlich. Während der Fahrt wurde immer mal wieder angehalten und neue Leute aufgenommen, was dazu führte, das sie mittlerweile eine Armee aus mindestens fünfhundert Männern bildeten. Das Bild von Krieg, wurde nun immer realer.
Die ganze Zeit über, wurde geflüstert und gesprochen, an einigen Stellen sogar gelacht, jedoch nicht an vielen. Doch alle waren plötzlich still, als einer der Hauptmänner an den Wagen herantritt. Die Blicke ruhten auf dem Mann, der eine Augenklappe auf dem rechten Auge trug. Er war hager und der blaue Mantel, den er trug, verhüllte ihn.
„Wir machen für fünf Minuten eine Pause. Aber wenn ihr einen Tipp wollt: Lasst euch besser nicht einfallen zu fliehen, wir postieren Bogenschützen im ganzen Gebiet.“, nach der Ansprache ging er wieder zu seinem Pferd, das kaum zehn Meter von ihnen graste und führte es zum Wasser.
Die Eingezogenen kletterten nach und nach aus dem Wagen. Auch Roman war froh endlich mal die Beine bewegen zu können. Zwar schmerzten sie vom Stehen, doch ein paar Schritte musste er einfach gehen. Er schlenderte über die große Wiese. Wo waren sie, fragte er sich. Er kannte diese Gegend nicht.
Er lief verloren über das Gras. Gestern hatte es geregnet und das Gras war noch ganz feucht. Seine Beine waren schwer wie Blei, doch langsam kam wieder Gefühl in die kribbelnden Extremitäten. Es gab auf dem ganzen Transportern keine Möglichkeit zu sitzen, auch Kinder und Alte mussten auf die gelegentlichen Stopps warten.
Vor allem die älteren Männer hatten große Probleme durchzuhalten – es gab sogar schon zwei Tote, die unter Krämpfen tot umfielen. Damit niemand auf die Idee kam, auf diese Weise zu desertieren, schnitt man ihnen zur Sicherheit die Kehlen durch. Bis zu diesem Zeitpunkt war sich Tod stellen, eine, für Roman, genial einfache Idee zur Flucht gewesen. Doch nun sah er die grausame Art, wie die Soldaten mit den Toten umgingen. Wenigstens konnte er in ihren Augen erkennen, dass es ihnen nicht Spaß zu machen schien. Es war eine schreckliche Reise, die noch lange nicht zu Ende war. Eine Pause hatten sie nur sehr selten eingelegt, nämlich dann, wenn sie Vorräte auffrischen mussten und Wasser in der Nähe war. Weshalb sie auch jetzt rasteten und Wasserflaschen umgingen ließen.
Überall roch es nach Pferden und schwitzenden Menschen. Eigentlich lag Roman weitestgehend alleine im Gras, doch der Geruch ging ihm einfach nicht aus der Nase. Am Liebsten wäre er weggelaufen, doch die Posten um sie herum würden das zu verhindern wissen.
Eine lederne Flasche landete auf dem Bauch von dem halb eingeschlafenen Roman.
„Hier.“, er schaute, überrascht von diesem Angriff, vollkommen perplex in alle Richtungen. Ein großer Mann stand vor ihm. Er war allem Anschein nach Ende oder Mitte dreißig, trug ein weißes Hemd, welches von unten bis oben, mit weißen Schnüren zugezogen werden konnte. Aber der Fremde ließ es bis zur Hälfte offen, so dass man seine Brust sehen konnte. Die weißen Ärmel verliefen in die braunen, gefutterten Handschuhe. Auch aus seinen hellbraunen Stiefeln ragte weißes Futter heraus. Seine Hose war schwarz.
„An deiner Stelle würde ich trinken, die geben uns schließlich selten genug etwas.“, er setzte sich neben ihn auf die Wiese.
„Was ist deine Geschichte?“
„Wie meinen sie das?“, fragte Roman zögerlich.
„Oh bitte. Du brauchst nicht so förmlich zu sein, wir sitzen schließlich alle im selben Boot.“, die Mundwinkel des Mannes, formten ein verschmitztes Lächeln
„Okay.“, sagte er ein wenig zögerlich.
„Was bist du von Beruf?“
„Ich...“, Roman dachte nach. „...Schmied.“
„Oh.“, der Fremde zog die Augenbrauen zusammen, „Aber warum haben die dich dann mitgenommen? Die Schmiede und deren Gesellen, lassen sie doch Waffen herstellen.“
„Ich bin kein Geselle. Nur mein Vater ist Schmied und ich helfe ihm aus.“
„Ah. Das erklärt alles. Schon verheiratet?“
„Äh, was!? Nein.“, Roman wurde rot.
„Woher kommst du?“, der Fremde machten keine Anstalten schnell zu verschwinden. Außerdem hatte Roman schon seit Stunden nicht mehr mit jemandem gesprochen. Das Geplapper brach förmlich aus ihm hinaus.
„Aus Heidenheim.“, antwortete Roman.
„Echt? Ha. Ich bin da geboren worden. Dann ist meine Familie nach Schiffbruch gezogen. Da war ich noch ein Kind, weißt du?“
„Schiffbruch, wirklich?“, Roman war erstaunt. Er selbst war nie da, doch es gab viele Werke, über die Geschichte dieser einmaligen Stadt.
Vor Jahrhunderten ließ der wahnsinnige Kaiser Gerund I., Herrscher des Königreichs Samuel, im Norden des Kontinents, ein riesiges Schiff in Auftrag geben. Es war das bisher größte, welches jemals in Auftrag gegeben wurde.
Das Schiff traf an der vandalischen Küste auf ein Riff – das bei dieser Gelegenheit entdeckt wurde. Das monströse Schiff konnte wegen des Riffes nicht untergehen. Der König wurde während einer Revolution geköpft und die Plünderer durchsuchten das Schiff nach Schätzen. Denn es hieß, dass in den Tiefen des Schiffes, sich ein Schatz von unvorstellbarer Größe und Wert befindet.
Da das Schiff nun niemand mehr zurückforderte und da es etwas abzustauben gab, taten die Vandalen das, was jeder geldgierige Verrückte gemacht hätte. Sie bauten sich aus den Kajüten, Häuser und aus dem Schiff, eine Stadt. Eine berühmt berüchtigte noch dazu. Denn geldgierige Verrückte, blieben die Einwohner trotzdem.
„Warum? Wer zieht denn freiwillig nach Schiffbruch?“, fing Roman an.
„Wegen meinem Vater. Dort hat er mehr Arbeit gefunden.“
„Wieso? Was gibt es für einen Beruf, den man nur in Schiffbruch ausüben kann?“
„Beim Kartenspiel betrügen. Er war sogar ein ziemlich guter Betrüger – bis er aufgehangen wurde, natürlich. Aber bis das passierte, hatte er genug gewonnen, um uns einen guten Lebensstil in der Vorstadt zu ermöglichen. Dort zu wohnen, ist nämlich teuer, aber viel sicherer als in dem Holzgestell selbst. Und da habe ich dann gewohnt, meinen Onkel in Ostwein besuchen ging und BAMM, haben die mich erwischt.“
Theus musterte ihn noch mal, sah dann aber wieder nach vorne.
„Ist was?“, fragte Roman.
„Nein, nichts. Wie ist das Leben in einem Dorf? Ich war bisher nur in Schiffbruch, was wohl nicht gerade ein Paradebeispiel ist für menschliches Verhalten ist.“, er lächelte und sah ihn wieder an.
„Langweilig. Es passiert nie etwas.“, er wollte mehr sagen, doch hielt er sich zurück. Roman hatte das Gefühl, Theus alles erzählen zu können, ohne verurteilt oder ausgelacht zu werden – was ein sicheres Anzeichen dafür war, es besser nicht zu tun.
Nach einiger Schweigezeit, brachte Roman dann doch ein paar Worte heraus: „Du kommst also wirklich aus Schiffbruch?“
„Jepp, dort geboren und aufgewachsen.“, stolz schlug sich Theus auf die Brust.
„Du hast doch gesagt, dass du in Heidenheim geboren wurdest.“
„Ja, klar. Aber das sagt man eben so, weißt du. Da fällt mir ein...“, Theus starrte auf den Arm von Roman, „...das Gestickte da... an deinen Ärmeln... ist das echtes Gold?“
„Ich glaub ja. Goldfaden... warum?“
Der Schiffbrucher lachte: „Nur so.“, er schüttelte den Kopf leicht und ging.
Jetzt hatte Roman Angst. Er atmete leicht aus und schaute in den blauen Himmel. Eine etwas heisere Stimme, drang an sein Ohr. Minuten vergingen wie im Flug. Eigentlich war nur ein Fünf-Minuten Aufenthalt geplant gewesen, doch anscheinend gab es eine Verzögerung.
Ein Soldat, trat vor die Menge. „Alle herhören! Es gibt eine Planänderung! Wir werden hier heute Nacht kampieren!“
Das war eine kurze Nachricht, dachte er, als sich der Soldat langsam entfernte. Eine kräftige Hand fasste Romans Schulter. Theus starrte ihn mit einem Lächeln an.
„Heute Nacht.“, sagte er.
„Was soll ‚Heute Nacht’ heißen?“
„Na flüchten, was sonst? Oder willst du etwa bleiben und in irgendeinem Krieg sterben?“
„Nein, aber ich will auch nicht bei einem Fluchtversuch sterben.“ Er vertraute Theus nicht wirklich. Er kannte ihn schließlich noch nicht lange und aus irgendeinem Grund, jagte der Mann ihm Angst ein, was wahrscheinlich an der riesigen Narbe lag, die sich über seine Stirn zog.
„Na dann ist es ja beschlossene Sache.“, Theus sah nicht so aus, als würde er mit sich verhandeln lassen. „Wir warten einfach auf die Wachablösung, dann müssten die ein wenig abgelenkt sein und dann...“, Roman kam ein kleines bisschen näher, wartete auf die Fortsetzung von dem Masterplan, „...und dann improvisieren wir.“, der Plan war nicht gerade beeindruckend.
Natürlich sah der stämmige Mann die Enttäuschung in den Augen seines neuen Partners.
„Keine Angst, das wird schon klappen.“, Theus grinste.
„Na schön.“, lenkte Roman ein. „Aber ich hoffe du weißt was du tust.“
Der Mann verschwand in der Masse der Menschen. Warum ich, dachte Roman, wozu braucht er mich? Der Plan würde auch ohne mich funktionieren. Er versuchte noch ein wenig zu schlafen, fand auf der Wiese aber einfach keine Ruhe. Nachts konnte man schon merken, dass es bereits Herbst war. Er zitterte und langsam kam Heimweh in ihm auf. Er blickte noch einmal umher. Die Wachen waren gut verteilt, sie befanden sich überall, wo man auch hinsah. Wie sollten sie nur ungesehen an ihnen vorbeikommen? Langsam wurde er unruhig; bekam Angst. Heute würde noch etwas Schlimmes passieren.
Eine Hand packte seine Schulter. „Bereit?“, das Gesicht, in das Roman sah, war in ein schwarzes Tuch gehüllt. Nur ein Schlitz für die Augen sorgte dafür, dass Theus etwas sehen konnte.
„Hör auf mich so entgeistert anzusehen und setz dich in Bewegung!“, flüsterte er hart.
„Jaja. Aber erklär mir mal bitte, wie das jetzt ablaufen soll. Da sind doch überall Wachen.“, Roman wurde am Arm gepackt und auf den Boden gedrückt. „Psst!“
Die Beiden robbten über die Wiese, welche vom Morgentau feucht war. Die Brust von Roman sog sich mit Wasser voll und sorgte dafür, dass ihm noch kälter wurde als zuvor. Er wollte schon was sagen, doch Theus beschwerte sich nicht und sie waren gefährlich nahe an einer der Wachposten dran, also war es wohl besser den Mund zu halten. Der Vermummte hielt an.
„Hör zu. Der Vollmond heute könnte uns verraten.“, die große Leuchte am Himmel erhellte die gesamte Umgebung und tauchte alles in ein gespenstisches Weiß.
„Also warten wir, bis es wieder dunkel wird und flüchten dann zum Wald. Der Wald gehört dem Gebiet der Engel. Wenn wir es bis dahin schaffen, dann sind wir gerettet. Ich erklär dir jetzt genau was du zutun hast und ich erklärs dir nur ein Mal!“, der Himmel verfinsterte sich wieder.
„Du ziehst dir die Maske hier an.“, Theus zog sich die Maske aus und übergab sie Roman. „Dann steh auf.“, Roman tat das, was ihm gesagt wurde.
„Und...“, das Mondlicht kam wieder zur vollen Geltung und Roman sah in das Gesicht einer Wache. „...lauf!“
„Ähh, was!?“
Die Wache atmete einmal tief ein und fing an zu brüllen: „DA WILL EINER FLIEHEN!“
Roman nahm seine Beine in die Hand und lief. Er hatte endlich herausgefunden wofür Theus ihn gebraucht hatte. Hinter ihm konnte er hören, dass seine Verfolger ihre Waffen gezogen hatten. Außerdem hörte er noch ein Platschen, als ob jemand ins Wasser gesprungen wäre. Dieser Mistkerl, aber wenn ich jetzt stehen bleibe, dann kann ich vielleicht erklären, was vorgefallen ist, dachte Roman.
Ein Pfeil flog an seinem Kopf vorbei und schaffte es spielend ihn vom Gegenteil zu überzeugen. Zusätzlich sorgte er auch für eine Extraportion Motivation für seine Flucht.
Zwei Reiter kamen von links und rechts; versperrten ihm den weiteren Weg und richteten ihre Lanzen auf den Flüchtling. Er hielt seine Hände hoch. Das Mondlicht tauchte seine Verfolger in ein Zwielicht. Schweiß rann kalt an ihm herunter. Die Wachen legten ihm Fesseln an und brachten ihn in das Zelt des Generals.
Der braune Stoffeingang wurde zur Seite geschoben. Durch einen harten Schlag in die Kniekehle, ging Roman zu Boden. Der General zog sich seine Hose hoch. In seinem Bett, versuchte ein junges Mädchen, das Nötigste zu verdecken. Das Zelt war überaus geräumig; überall lagen Felle rum und es brannten Kerzen. Die Rüstung des Generals befand sich direkt neben dem Bett. Sie glitzerte und blitze durch den Kerzenschein.
„Ah, sie mal einer an. Der Schmiedejunge, nicht wahr?“, der General schenkte sich Wein in einen Bronzekelch ein.
„Wir haben ihn bei einem Fluchtversuch gefangen.“
„Ts, ts, ts. Desertieren… aus meiner Einheit…, so etwas macht man doch nicht.“, der General nahm einen gewaltigen Schluck aus seinem Kelch. Wein rann über den gesamten Oberkörper. Er wischte sich seinen Mund mit der Hand ab.
Der Hauptmann kam herein. Er trug seinen Brustharnisch nicht mehr und war komplett durchnässt. „Wir haben den Anderen auch erwischt.“, Theus wurde pitschnass auf die Knie gezwungen. Seine Kleidung klebte an seiner Haut. Er blutete aus seinem Mund und eine große Beule hatte er auf seiner Stirn. „Hat sich ganz schön gewehrt.“
„Gut gemacht Hauptmann.“, der General zog den Stuhl unter dem Tisch hervor und nahm Platz.
„So. Was soll ich mit euch machen?“, Roman blickte demütig nach unten; Theus ließ seinen Blick nicht vom General.
„Hauptmann.“, Zahnbeißer erhob sich. „Ihr dürft euch entfernen.“
„Aber Herr, die Gefangenen.“
„Beide sind gefesselt, also werde ich wohl keinen Schutz brauchen; oder traut ihr mir nicht zu mit kampfunfähigen Feinden fertig zu werden?“, er blickte den Hauptmann verärgert an.
„J..ja, Herr.“, der in Felle gehüllte, durchnässte Soldat verließ das Zelt.
Der General sah sei an.
„Ich werde euch nicht töten lassen.“
„Ha. Ich wusste doch das dir der Mumm fehlt.“, brüllte Theus.
„Halt die Klappe, du Idiot!“, Roman stieß ihn in die Rippen.
„Du hast Mut; das ist etwas Gutes. Aber im Moment solltest du lieber die Klappe halten, du Idiot; denn wenn du das nicht machst, sorge ich selber für Ruhe – indem ich dir die Zunge herausschneide.“, der General zog ein kleines Messer hervor.
„War nie ein Mann vieler Worte gewesen.“, sagte Theus. Der General trat ihm ins Gesicht. Er ging zu Boden, spuckte etwas Blut aus und kniete sich wieder so hin wie vorher.
„Nachdem dies nun geklärt ist.“, der General machte eine kurze Pause. „Der Grund, dass ich euch nicht töte, ist ganz einfach. Du…“ der General schaute Roman an. „Du wirst eine Nachricht für mich überbringen.“, der alte Mann, zog sich ein Hemd über, ließ aber nie seinen Blick von den Beiden.
„Wir halten hier nicht aus Zufall. Wir befinden uns, wie ihr sicherlich bemerkt haben dürftet, auf der Grenze zum Überwachungsstaat der Engel. Vyr.“
„Ja, das habe ich gemerkt? Herr.“, Roman hätte beinahe wieder das Herr vergessen.
„Ihr wisst doch sicherlich was mit den Überbringern von schlechten Nachrichten passiert? Engel sind nicht gerade gastfreundliche Wesen und auf Menschen eh nicht gut zu sprechen. Und ich verliere lieber Deserteure, als meine Männer. Klar?“
Roman atmete schwer aus. So werde ich also sterben, dachte er.
„Außerdem kann keiner meiner Männer Vyrisch. Du kleines Kerlchen hier aber schon – soweit ich richtig informiert bin jedenfalls.“, sein Blick verfinsterte sich und richtete sich auf Roman.
„Nun, ein bisschen. Doch nur soviel, wie ich in meinem Dorf aufschnappen konnte, als ein vyrischer Jahrmarkt kam. Und dann noch das, was in einem Buch stand, das ich…“, der General hielt nun das Messer in Romans Richtung.
„Ich fasse das als ‚Ja’ auf. Also, hier ist mein Angebot: Entweder ihr werdet jetzt sofort hingerichtet, oder ihr überbringt meine Nachricht und werdet vielleicht hingerichtet. Eure Wahl.“
„Und was wird aus Theus?“
„Der kommt mit dir. Ein Botschafter ohne Eskorte, macht keinen guten Eindruck, findest du nicht? Wenn es sonst nichts mehr gibt, ich habe noch eine Besprechung.“, sein Blick wanderte aufs Bett.
„Hauptmann!“, sofort trat der der große Mann ein.
„Beide bleiben am Leben.“, rief der General laut genug, dass es die Wache vor dem Zelt, problemlos hören konnte. „bewacht sie die Nacht lang und schickt mir den einen der Söldner her.“
„Ja, Herr.“, der Soldat salutierte und verschwand schon wieder.
Theus begann: „Niemals werde ich das tun, was so ein schmieriger, stinkender, alter, fetter Sack mir…“, Roman gab ihm eine Kopfnuss.
„Wir nehmen das Angebot an.“, sagte er lächelnd, als Theus ohnmächtig wurde.
Am nächsten Tag wurden die beiden Botschafter Widerwillen mit dem Nötigsten bestückt und auf ihre Mission geschickt. Zur Seite wurde ihnen ein Söldner gestellt, der sich in Sachen Grobschlächtigkeit nicht hinter Theus verstecken brauchte. Kein Wunder das die Beiden sich gut verstanden.
Sie wurden in das Zelt des Generals gerufen. Der Militär trug seine Rüstung und zog sich gerade den Schwertgurt an, als die Drei eintraten. Der alte Mann drehte sich um, übergab ihnen eine Nachricht, betrachtete sich dann wieder im Spiegel.
„Ihr überbringt die Nachricht und seid dann frei. Ihr könnt gehen wohin ihr wollt. Lamar, du bekommst deine Belohnung, wenn du den Beweis bringst, dass die beiden ihre Mission erfüllt haben.“
Sie nickten. „Wenn es dann keine weiteren Fragen mehr gibt, könnt ihr euch auf den Weg machen.“, er winkte ihnen zu. „Verschwindet schon.“
Als sie das Zelt verließen, blendete die Sonne. Es wäre ein wunderschöner Tag geworden, wenn es die Umstände zugelassen hätten. Als er sich gestern in dem Zelt befand, war Roman froh gewesen, mit dem Leben davon gekommen zu sein; doch nun fing er an zu überlegen. Es machte gar keinen Sinn, dass Theus ihn begleitete, warum sollte er dann mit. Zwar kam ihm die ganze Angelegenheit nicht koscher vor, doch Roman hatte keine Wahl.
„Du verdammtes Weichei. Gibst einfach klein bei.“, sagte Theus, der neben Roman durch das Lager, in Richtung Wald wanderte.
„Und du bist ein verdammter Verräter. Lauf, Toller Plan und so gut durchdacht.“
„Im Notfall sorgt jeder für sich selbst. Außerdem hat es doch geklappt, von einem gewissen Standpunkt aus.“
„Standpunkt? Die hätten uns den Kopf abgeschlagen!“
„Ja, hätten, haben sie aber nicht. Also hör auf dich zu beschweren und freu dich darüber…“, er breitete seine Arme aus, „… dass wir auf dem Weg in die Freiheit sind! Selbst der Himmel lacht uns an!“
„Wohl eher aus. Mal ehrlich, warum hast du unter den hunderten von Menschen gerade mich ausgesucht?“
„Oh, weil ich mir dachte, dass du am einfachsten zu manipulieren bist. Außerdem hatte ich angenommen, dass du der Sohn eines reichen Händlers bist, du weißt schon, wegen dem Gold da an deinem Ärmel.“, Theus zeigte mit seinem Finger auf den Arm von Roman. „Wäre es brenzlig geworden, hätte ich dich als Geisel genommen.“
„Du hättest WAS?!“
„Jetzt reg dich mal nicht darüber auf. Hat doch soweit alles geklappt.“, Theus beschleunigte seine Schritte.
„Das darf doch alles nicht wahr sein…“, Roman stand nun kurz vor einem Nervenzusammenbruch. Doch ihm war bewusst dass der Verräter Recht hatte. Sie waren noch am Leben und noch hatten sie eine Chance auf Freiheit.
Die Gruppe kam an Männern und Kindern vorbei, die bereits dabei waren, wieder in die Wagen getrieben zu werden. Sie wurden von vielen argwöhnisch beobachtet. Roman spürte fast jeden einzelnen blick auf seinem Rücken. Der Weg würde eine Stunde dauern, dis sie überhaupt die Grenze erreichten. Man hatte ihnen kein Pferd zugesprochen, die würden Geld kosten und die Chance auf Flucht wäre zu groß. Dieses Risiko bestand zwar noch immer, doch man hatte ihnen einen Aufpasser zur Seite gestellt, der bewaffnet war, ein Umstand, der sich nicht so leicht verschweigen ließ, als auch ihre Hände in Ketten gelassen. Zwar hatten sie gestern Glück gehabt, doch befand es sich nun, allem Anschein nach, nicht mehr in ihrem Besitz.
Aber sie gingen auf Vyr zu. Und das gab wieder Grund zu hoffen. Denn Vyr, heißt übersetzt Frieden. Und den hatte Roman im Moment mehr als nötig.
Auch wenn es Grenze heißt, so gibt es sie dennoch nur in der Einbildung der Lebewesen. So bemerkten die drei, dass sie dem Waldland näher kamen, indem die Vegetation immer mehr zunahm, obwohl sie sich immer noch in Vandalien befanden. Am Anfang gingen sie durch das Lager, einer großen Wiese mit See, durch den Theus mit mäßigem Erfolg geschwommen ist. Dann gab es vereinzelt Bäume und Büsche; während die ersten Bäume auf sie zukamen.
Roman fühlte sich wohl. Er hatte sein ganzes Leben in einem Dorf verbracht, dass von einem Wald umgeben war. Zum ersten Mal seit Tagen, fühlte er sich ein wenig, als wäre er zuhause. Der Weg endete schon vor einer halben Ewigkeit und im Moment wateten die Botschafter und deren Aufpasser durch Farne und Gräser; vorbei an den größten Bäumen, die Roman je gesehen hatte. Er vergaß sogar die letzten Tage vollkommen. Die Sonne scheinte, die vertrauten Geräusche des Waldes umgaben ihn und er war kein Gefangener mehr – zwar er weiterhin gefesselt und hatte immer noch einen Bewacher hinter ihm, der bewaffnet darauf achtete, dass keiner von ihnen weglief, doch er war nicht wie ein Tier eingepfercht und zum Abtransport vorbereitet. Ihm kam sogar der Gedanke, sich bei Theus bedanken zu müssen, doch er ließ es lieber bleiben.
Ein Ast löste sich von einem Baum und fiel durch das Geäst gen Boden. Der junge Vandale hatte sich etwas über das plötzliche Geräusch erschrocken. Die Ereignisse der letzten Tage, hatten anscheinend Spuren auf seinem Nervenkostüm hinterlassen.
„Hey Roman.“
„Waah!“, der Botschafter erschrak.
„Du bist aber wieder schreckhaft heute.“, flüsterte Theus. „Zeig mir mal die Nachricht.“ „Warum?“ „Na überleg doch mal. Wenn wir wüssten was drin steht, dann könnten wir die Informationen verkaufen, nicht einfach überbringen.“
„Spinnst du? Wir werden geschickt, damit keine seiner Männer getötet wird und dann willst du das noch freiwillig machen?“
„Naja, machen müssen wir das so oder so. Aber anders würden wir noch Geld bekommen. So gehen wir leer aus und bekommen noch wahrscheinlich den Kopf abgeschlagen. Anders würden wir…“, er hebte die Zeigefinger seiner beiden Hände und bewegte sie während dem Sprechen „…’Handelspartner’sein.“
Ihr Aufpasser trat von hinten an sie heran und packte Theus an der Schulter, um ihn in einen gewissen Abstand zu zwingen. „Kein Wort mehr.“
Der Schiffbrucher sah Roman an.
„Überlegs dir.“ Theus versetzte dem Wächter mit seinem Ellbogen einen harten Schlag ins Gesicht. Der Wächter taumelte zurück, hielt sich seine Nase und versuchte mit der anderen Hand sein Schwert zu ziehen. Theus hielt aus und schlug mit den eisernen Handfesseln zu. Die Wache ging zu Boden. Der eigentliche Gefangene, machte einen Satz nach vorne, kniete sich kurz hin und mit einer Bewegung zog er das Schwert aus der Scheide. Er drehte es einmal, so dass es mit der klinge nach unten zeigte. Der am Boden liegende stöhnte und versuchte sich zu schützen.
Ein Pfeil traf Theus im Arm, ein weiterer im Bein. Er ließ das Schwert fallen. Roman stand bis jetzt unter Schock, doch die Gestalt, die mit gespannter Sehne, auf dem Baumstamm kniet, war einmalig. Die Flügel waren ausgebreitet und hatten eine Spannweite von mindestens zwei Meter. Die Haut war braungebrannt. Es war eindeutig ein Engel. Er trug grüne, weite Hosen, mit einem, so vermutete Roman jedenfalls, am Rücken offenenem Hemd, das braun
Utopia Re: Eine Bitte - Zitat: (Original von Engel2 am 02.04.2013 - 20:51 Uhr) Ich habe dich gebeten, mir mal deine Mailadresse zu schicken, darauf hast du nicht geantwortet. Ich wollte dich bitten mir mal den Text, nur die ersten Seiten. Ich wollte zeigen, was mir nicht so gefällt, und das wollte ich nicht vor aller Augen machen. Vielleicht, weil es schon mehr Leute aufgefallen sein dürfte: Roman schlug seine , (das Komma kann weg) vom Schlaf noch verkrusteten Augen auf, es ist keine Aufzählung. Sind die Augen wirklich verkrustet? Aufwachszenen werden zu oft an den Anfang gestellt. Das liegt daran, dass ich meine Mailadresse nicht so gerne rausgebe, hat nichts mit dir persönlich zu tun ;) Ohje, ist das lange her, dass ich mich mal an den Text gesessen habe. Aber danke für die Kritik. Werde es mir mal ansehen. Ich finde es auch nicht schlimm, wenn Leute etwas offen kritisieren. Vor allem, da dann zugestimmt oder dagegen gestimmt werden kann von anderen. Eigentlich hätte ich das sogar lieber öfter ^^ |
Engel2 Eine Bitte - Ich habe dich gebeten, mir mal deine Mailadresse zu schicken, darauf hast du nicht geantwortet. Ich wollte dich bitten mir mal den Text, nur die ersten Seiten. Ich wollte zeigen, was mir nicht so gefällt, und das wollte ich nicht vor aller Augen machen. Vielleicht, weil es schon mehr Leute aufgefallen sein dürfte: Roman schlug seine , (das Komma kann weg) vom Schlaf noch verkrusteten Augen auf, es ist keine Aufzählung. Sind die Augen wirklich verkrustet? Aufwachszenen werden zu oft an den Anfang gestellt. |