Krimis & Thriller
Mit Pfeil und Bogen (Kapitel 1) - In den Schatten der Wildnis

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"Mit Pfeil und Bogen (Kapitel 1) - In den Schatten der Wildnis"
Veröffentlicht am 20. Februar 2012, 8 Seiten
Kategorie Krimis & Thriller
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Über den Autor:

Tut mir Leid, wenn von mir nur selten oder wenn dann in unregelmäßigen Abständen kommt. Mache kommendes Jahr Abi, dafür bitte ich um Verständnis ;D Ist echt viel Arbeit.
Mit Pfeil und Bogen (Kapitel 1) - In den Schatten der Wildnis

Mit Pfeil und Bogen (Kapitel 1) - In den Schatten der Wildnis

Beschreibung

Davis, der gerade erst sein Studium beendet hat, leidet unter Schizophrenie. Von seinem Arzt kriegt er, da sich die Lage nicht bessert, daraufhin ein neu entwickeltes Neuroleptikum verschrieben, welches zwar noch nicht vollständig auf Nebenwirkungen getestet ist, aber doch die einzige Möglichkeit ist, die Davis noch bleibt. Zusätzlich empfiehlt ihm sein Arzt, für eine Weile in den Urlaub zu fahren, zur Beruhigung. Doch das Gegenteil trifft ein, und der Ausflug entwickelt sich von einem Beruhigunsurlaub zum Horrortrip... WICHTIG: Ich habe vor, dieses buch kapitelweise zu veröffentlichen. Es wäre also nett, wenn ich genug Resonanz von euch bekomme würde, um zu wissen, wie, oder ob ich das Buch überhaupt weiter schreiben soll. Ich hoffe, es gefällt euch. ;)

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Mit den Händen auf die Augen gepresst lag Davis da. Er schämte sich für sich selbst. Er war so unnützt. Ein Wunder, dass er überhaupt noch lebte. Verdienen tat er es auf jeden Fall nicht. Seit gut zwanzig Minuten redete sein Arzt nun schon auf ihn ein, er solle doch endlich die Augen öffnen und sich beruhigen, ihn anhören. Aber wozu? Auch der Doktor hatte nicht die Möglichkeiten, ihn aus seinem erbärmlichen Körper zu befreien, es sei denn, er hatte vor, ihn  zu ermorden. Falls das so war, war es Davis auch Recht. Er fühlte sich wie ein kleines Kind auf diesem klischeehaften Ledersofa, umgeben von hellgelben Wänden, die einen wohl aufheitern sollten. Es half nicht. Im Gegenteil. Es machte ihn wütend. Wütend, weil keiner erkannte, wie schlecht es ihm ging, weil  keiner versuchte, ihm ernsthaft zu Helfen. Gut zureden und dämliche, gelbe Tapeten, das war alles was sie im Petto hatten. Wie bei einem kleinen Kind, dachte er erneut, dem man gerade den Stoffhasen weggenommen hat. Auf seinen Augen ballten sich seine Hände zu Fäusten. Eine Weile war es ruhig um ihn herum. Als sein Arzt wieder zu sprechen begann, zuckte er heftig zusammen und seufzte entnervt. "Ich weiss, dass das nicht einfach für dich ist, Davis. Aber du musst mir nur kurz zu hören, dann darfst du sofort wieder gehen.". Davis blickte auf. Je schneller er hier raus war, desto besser. Sein Arzt lächelte aufmunternd, woraufhin es in Davis zu kochen begann. "Ich bin  ganz Ohr, Tom.", zischte er. Er war sich sicher, dass sein Arzt, Tom, den drohenden Unterton in seiner Stimme nicht überhört haben konnte, doch er sprach unbeirrt weiter. "Ich habe mir die Ergebnisse deiner CT nochmal angesehen und das Protokoll unserer letzten Sitzung ausgewertet. Es wird nicht besser mit dir.". Eine kalte Welle erbarmungsloser Schuldgefühle überkam Davis. Und wieder hatte er einen Freund von sich enttäuscht, wie schon so oft. Konnte er denn nie etwas richtig machen? Nur mit Mühe konnte er die Tränen der Verzweiflung und des Selbsthasses zurückhalten. Demütig senkte er den Blick. Tom hatte das bemerkt. "Oh, nein nein, so war das nicht gemeint! Es liegt nicht an dir. Du bist krank. ich trage die Schuld, dass ich einfach kein geeignetes Mittel zur Heilung finde. Oder gefunden habe. Was ich dir nämlich eigentlich mitteilen wollte, ist, dass ich deine Therapie mit der heutigen Sitzung beende.". Der Selbsthass flaute ab und wurde durch Angst ersetzt, in die sich mit jedem weiteren Wort Toms eine Prise mehr Wut hineinmischte. "Was diese Form der Therapie betrifft, bist du leider ein hoffnungsloser Fall. Ich wünschte es wäre anders, aber so ist nun mal nicht. Jetzt müssen wir schauen, dass wir das Beste aus der Situation machen. Deswegen", Tom stand auf, ging um seinen Schreibtisch herum und setzte sich vorne auf die Kante, "müssen wir jetzt zu einer anderen Form der Therapie übergehen, und zwar zur medikamentösen. Das gefällt mir bestimmt genauso wenig wie dir, aber ich sehe keine andere Möglichkeit mehr.". Davis sah seinem Arzt in die Augen. "Wie kommst du darauf, dass mir das nicht gefällt, Tom? Medikamente sind etwas gutes. Immerhin kann ich davon ausgehen, dass sie wirken und nicht meine Zeit verschwenden, so wie du.". Tom überging diese Stichelei gekonnt. Mehr als die Hälfte aller Falten, die er im Gesicht hatte, waren Davis zuzuschreiben, der nun schon seit vielen jahren sein Patient war, doch mittlerweile hatte er sich mit dem Fall abgefunden. Er sprach weiter. "Normale, bereits erprobte Neuroleptika werden bei dir nicht mehr helfen. Sie sind für deine Krankheit schon zu schwach. Glücklicherweise wurde erst vor wenigen Monaten ein neues Medikament auf den Markt gebracht. Naja, verschrieben werden darf es noch nicht, da es noch in der Testphase ist, die Nebenwirkungen sind somit unbekannt. Nur bei besonders schwerwiegenden Fällen ist es uns erlaubt, Patienten mit in die Studie aufzunehmen. Und da du so ein schwerwiegender Fall bist, Davis, habe ich dich bei der Studie angemeldet.". Tom zog eine kleine, rot-grüne Schachtel aus der Innentadche seine Jacke und überreichte sie Davis. Aufmerksam beeugte er sie mit seinen blauen Augen, und las dabei immer wieder den Schriftzug "Ceremedikus - für ein unbeschwertes Leben". Nur mit Mühe konnte er sich eine sarkastische Bemerkung über diesen lächerlichen Satz verkneifen, gleichzeitig fühlte er sich aber auch glücklich wie noch nie. Immerhin war es gut möglich, dass in dieser Packung der Schlüssel zu seiner Heilung steckte! "Von diesen Tabletten nimmst du jeden Tag zwei, morgens und abends. Sie reichen für eine Woche.", sagte Tom. Davis nickte abgelenkt, stand auf und wollte gerade gehen, als Tom ihn zurück hielt. "Moment noch", sagte er, "ich habe noch eine Bitte an dich. Damit gewährleistet ist, dass das Medikament optimal wirkt, wäre es empfehlenswert, wenn du für diese Woche mal in den Urlaub fahren würdest. Um dich etwas zu entspannen. Deshalb gebe ich dir diese Broschüre hier mit.". Davis nahm auch diese entgegen und las erneut den Schriftzug:

Kanada - Natur pur!
Camping in gemütlichen Holzhütten in Mitten unberührter Wälder

Davis lächelte und sah auf. "Hört sich gut an. Danke Tom.". Er streckte die Hand aus. Tom schüttelte sie überrascht. Normalerweise ging Davis ohne ein Wort und ohne sich zu verabschieden. Als er schon draußen auf dem Flur war rief Tom ihm noch nach: "Und buch die Reise am besten gleich morgen! Sonst ist nichts mehr frei!". Davis lachte laut, weshalb sich einige Leute im Wartezimmer zu ihm umdrehten. Gleich morgen? Er würde sofort gehen! Anfangs war er skeptisch gewesen, doch jetzt, wo man ihm den Vorschlag gemacht hatte, hatte er das Gefühl, genau das war schon immer sein Schicksal gewesen. Nach Kanada reisen und für eine herrliche Woche im Wald leben.

Er ahnte ja nicht, was in diesem Wald alles schlummerte und nur auf seine Ankunft wartete...

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Hörbuch

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Berry96
Tut mir Leid, wenn von mir nur selten oder wenn dann in unregelmäßigen Abständen kommt. Mache kommendes Jahr Abi, dafür bitte ich um Verständnis ;D Ist echt viel Arbeit.

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Fianna Der Titel hat mich wirklich neugierig gemacht ... - und der Beginn deiner Geschichte ist ja schon einmal vielversprechend. Bin gespannt, wie's weitergeht.

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
EagleWriter Oh ha.. Klingt ja schon mal übel ( also für den Protagonisten nciht der TExt an sicht^^) Würde mich nciht wudnern wenn die Woche sich etwas länger asl geplant gestaltet... und die Tabletten ausgehen ( bitte nicht verraten ob ich richtig liege nimmt sonst die Spannung)
Vor langer Zeit - Antworten
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