Tote Bäume stehen grau
in dichten Nebelwiesen.
Von den Blättern tropft der Tau
und ich sehe wieder diesen
trostlos dunklen Plattenbau.
Im Sommer mag er schön erscheinen,
umringt von grünen Bäumen.
Heute aber muss ich weinen
und mir´s „Sommerglück“ erträumen.
streun mit müden Beinen
vorbei an alten Scheunen.
Gehe weiter durch den Wald,
durch nasses, totes Laub,
mir friert, wird kalt,
mein Herz ist taub.
Es fühlt die Herbstgewalt.
Und weil es stetig glaubt,
die Liebe wär gemalt.
Alles nützt nichts, ich muss weiter
durch den grauen Nebelzorn
Meine Bilder sind wie Eiter,
wiederholen sich von vorn.
Jedoch ich hab geschwor’n,
heut wäre ich gescheiter
und wenn ich einmal scheiter,
beginne ich von vorn.
Ich hab schon oft genug verlor’n.
09./10.11.11 - 23.30-01.30
Anmerkung:
Nicht vordergründig entstand bei dem Gedicht die Idee, jede Strophe um zwei Verse zu verlängern. Ob das nun in der Lyrik irgendeinen besonderen Wert hat, weiß ich nicht und ist für mich nebensächlich ;)