Gedichte
Steter Trost

Ist dein Herz erfüllt von Trauer,

heb auf den Blick zum Himmel

und leg dich auf die Lauer.

Warte kurz; bald ist sie da,

wird dein Gemüt erhellen.

Sie kommt mit ihrer ganzen Schar

von lustigen Gesellen.

Da kommt der erste,

phönixgleich durchsegelt er die Lüfte.

Ein Adler, stolz und gar so reich

an Eleganz und Tücke.

Sein Schrei erweckt den müden Geist,

zerschneidet scharf die Stille.

Der Wandrer, der alleine reist,

hält Ausschau nach dem Ziele.

Die Wolken beginnen ihren Tanz

und bilden neue Gestalten.

Sie wabern, wachsen, schwinden ganz

und bleiben doch die alten.

Ein Tropfen fällt, schlägt auf am Stein,

gefolgt von vielen andern.

Was nieselt wird bald Schauer sein.

Du solltest weiter wandern.

Doch, halte ein; bleib kurz noch stehen

und blick auf in die Weite.

Den Regenbogen sollst du sehen,

der dich vom Berg geleitet.

Verstehst du nun, was ich will sagen.

Du musst nie, niemals ganz verzagen.

Denn stets im schwersten Augenblick,

kehrt die Hoffnung doch zurück.

Dein Herz kann Freude neu empfinden,

das Leben gänzlich neu genießen

und schließlich seinen Frieden finden,

anstatt ganz einfach zu verdrießen.   

© Fianna 2011