Fantasy & Horror
Ein Funke Finsternis, Kapitel 2 - Kapitel 2: Die Dunkelheit blickt zurück

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"Ein Funke Finsternis, Kapitel 2 - Kapitel 2: Die Dunkelheit blickt zurück"
Veröffentlicht am 08. Oktober 2011, 74 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ich bin... nicht, was ich gerne wäre.... nicht so, wie ich sein könnte... niemals, wie man mich gerne hätte... nie wieder so, wie ich früher war... auf ewig mit mir selbst im Streit.... verdammt mir selbst in Gedanken Gesellschaft zu leisen...
Ein Funke Finsternis, Kapitel 2 - Kapitel 2: Die Dunkelheit blickt zurück

Ein Funke Finsternis, Kapitel 2 - Kapitel 2: Die Dunkelheit blickt zurück

Beschreibung

Finsternis besteht nicht nur aus der Abwesenheit von Licht, sie ist lebendig und sucht nach Beute, wie ein gewaltiges Raubtier mit einer unendlichen Anzahl von Häuptern. Und eine Inkarnation der Finsternis sucht nun seine besondere Beute... Kapitel 2: "Die Dunkelheit blickt zurück"

~Kapitel 2: Die Dunkelheit blickt zurück~

Wie köstlich hatte doch ihre Angst geschmeckt, wie einen süßen Wein hatte er sie gekostet und in seinem Mund kreisen lassen, wie wundervoll waren doch ihre Schreie gewesen, nachdem er ihren Widerstand gebrochen und sie gegen die Wand gepresst hatte. Wie mit einem Pinsel, hatte er mit der Klinge seines Messers die Haut ihrer Wangen mit feinen Linien geteilt, die erst durch ihr fließendes Blut vollendet wurden, welches sich mit ihren heißen, salzigen Tränen mischte. Ein Schauer der Erregung durchlief den Mann als er das zitternde und schluchzende Mädchen mit seinem Körper gegen die Wand des Gebäudes presste, sich an ihrer Angst und ihrem Entsetzen labend. Genießerisch hatte er den metallischen Geruch des Blutes, untermalt vom Adrenalin in ihrem System, eingesogen und mit seiner Zunge die, nun blutigen, Tränen von ihrer Wange geleckt. Der Genuss hatte ihn so sehr gefangen genommen, dass er für einen Moment unachtsam geworden war, so vollkommen verloren in der eigenen Erregung über die anstehende Tat, dass es dem Mädchen gelang ihr Knie in seinen Schritt zu rammen und sich, unter Inkaufnahme eines weiteren Schnittes an ihrem Arm, loszureißen.

Mit der Kraft der Verzweiflung stolperte das Mädchen durch die dunkle Gasse, während einzelne Schneeflocken vom Himmel fielen, ein kleines Versprechen auf eine weiße Adventszeit, die nur dem Namen nach eine heilige Zeit war, wie jeder ganz einfach erkennen konnte der Augen zum Sehen hatte. Im dämmrigen Licht der Gasse erschienen die von ihr hinterlassenen Handabdrücke, wie mit schwarzer Farbe gemacht, nicht unähnlich den Bildern die kleine Kinder mit ihren Händen machten.

Mit einem grimmigen Kopfschütteln und einem gepressten Einziehen des Atems durch gebleckte Zähne, die irgendwie zu scharf für ein menschliches Gebiss wirkten, rappelte sich der weißhaarige Mann wieder auf und machte sich an die Verfolgung des Mädchens, deren Weg von kleinen roten Tupfen gesäumt wurde, die sich ihren Weg in den Schnee geschmolzen hatten. Die ersten Schritte waren noch geprägt vom dumpf pochenden Schmerz in seinen Leisten, doch dann wurde er erneut vom Fieber der Jagd gepackt, dem Zustand dem er sich nicht entziehen konnte, selbst wenn er es gewollt hätte. Der Schmerz verblasste mit jedem Atemzug und ein Grinsen breitete sich auf seinem Gesicht aus, ein Gesichtsausdruck der mehr dem Zähne fletschen eines wilden Tieres glich, als einem freudigen Menschen.

Er glaubte beinahe dem Duft ihrer Angst folgen zu können, während  seine Augen die Düsternis der Gasse mit Leichtigkeit durchdrangen und vor ihm den leuchten Fleck der hellen Jacke des Mädchens ausmachten. Ein Gefühl der absoluten Sicherheit durchdrang den Mann, sie war nicht weit gekommen und er würde sie erreichen noch lange bevor sie die Sicherheit der Straße erreichen konnte. Ein leises Lachen wollte sich seiner Brust entringen, als er nur noch wenige Meter hinter dem Mädchen war, als dieses ihn ein zweites Mal überraschte. Bisher hatte sie ihren Atem für die Flucht gespart, doch schien sie sein Näherkommen gespürt zu haben und nahm nun ihre letzten Reserven zusammen, um, so laut es ihr erschöpfter Körper noch vermochte, einen panischen Hilfeschrei auszustoßen. Das Lachen erstarb ungehört in der Brust des Mannes, als der Schrei von den Wänden der Gasse zurückgeworfen wurde und das helle Ende der Gasse, das Ziel des flüchtenden Mädchens, wurde mit einem Mal zu einer Bedrohung seiner Ziele. Ein Knurren drang durch die gebleckten Zähne als er versuchte sein Tempo zu beschleunigen, um das Mädchen im letzten Moment doch noch zu erreichen, doch zu spät.

Eine, der im Gegenlicht nur schemenhaft zu erkennenden, Gestalt auf dem Gehweg hatte den Schrei gehört und war ihm in die Gasse gefolgt. Irritiert von der Veränderung der Beleuchtung hatte die Gestalt schon nach wenigen, schnellen Schritten inne gehalten, um die Augen an die Veränderung zu gewöhnen, aber dies reichte leider vollkommen aus, um die gesamte Angelegenheit für den Verfolger unnötig zu komplizieren, da das Mädchen mit einem letzten Spurt, ihren vermeintlichen Retter erreichte und sich gegen ihn warf. Leise und unverständlich Drangen die Laute aus der Kehle des Mädchens auch an die Ohren ihres mörderischen Verfolgers, doch statt seine Erregung anzuheizen, wie es ihre Angst bisher getan hatte, erzeugte diese Wahrnehmung nun ohnmächtige Wut, da diese Laute nicht an ihn gerichtet, sondern an jemanden verschwendet wurden, der keinerlei Sinn oder Verständnis für die süßen Freude von Angst, Terror und Blut haben würde. Sein Lauf wurde zu einem schnellen Gehen, während sich auf seinem Gesicht das maskenhafte Grinsen ausbreitete. Für seinen Gegenüber musste es aussehen als nähmen Schatten feste Formen an, so abgelenkt er von dem heulenden Mädchen sicherlich war, die zusätzliche Irritation durch die Anpassung an die schlechten Lichtverhältnisse würde ihr übriges dazu beitragen, diesen Eindruck zu festigen. Und diesen einschüchternden Vorteil würde der Mann gegen seinen neuen Kontrahenten einsetzen, der sich zwischen ihn und seine Beute stellte, um diesem zu zeigen, dass er sich den falschen Zeitpunkt ausgesucht hatte, um den Helden zu spielen. Und die Präsenz der glitzernden, blutbefleckten Klinge in seiner rechten Hand, würde trotz ihres Mangels an einer Stimme sein Handeln lautstark unterstützen.

Denn ganz offenbar wollte dieser fremde Mann sich wie der Held eines drittklassigen Filmes verhalten, als er sich beim Anblick des Verfolgers sofort zwischen diesen und das Mädchen, schob welches sich an den Rücken der Jacke ihres vermeintlichen Retters klammerte, schluchzend und heulend wie ein kleines Kind an den Rockzipfel der Mutter. Sein Griff um das Messer in seiner rechten Hand wurde fester, nur zu gerne hätte er die Klinge in diesen erbärmlichen Wicht gebohrt, dessen Angst er beinahe schmecken, aber auf jeden Fall sehen konnte. Und um diese Angst noch weiter zu schüren, verhielt er sich nun, als ob es in ihn in keinster Weise störte, dass sich ein neuer Spieler einzubringen gedachte. Erst als er nur noch knapp fünf Schritte von den beiden Personen entfernt war, hielt er in seinen Schritten inne und richtete seinen Blick auf den Mann, der sich ja so heldenhaft vor sein Opfer gestellt hatte.

„Gib sie mir und ich lasse dich laufen.“

Er sprach mit leiser Stimme, die allerdings keinen Zweifel an der Ernsthaftigkeit seiner Forderung ließ und unterstrich diese mit einer heranwinkenden Bewegung seiner linken Hand, für den Fall das seine Worte nicht klar genug erscheinen mochten. Für einen Moment klang sogar so etwas wie Belustigung bei den Worten des weißhaarigen Mannes mit, denn so wie sein Gegenüber beinahe vor Angst erstarrt war, konnte er nicht glauben, dass er noch Schwierigkeiten haben würde an seine Beute, dieses kleine, zarte Geschöpf zu gelangen. Kaum hatte er die Worte ausgesprochen, da wurde das ängstliche Betteln des Mädchens, um Schutz und Hilfe, lauter und panischer, ihr Zittern erfasste sogar den Mann, an den sie sich klammerte. Vor seinem geistigen Auge blitzten für einen Moment einige der zahllosen Möglichkeiten auf, wie er dieses wimmernde Bündel Unschuld bis an die Grenzen seiner geistigen Belastbarkeit bringen konnte, um sie dann zu zerbrechen. Bei diesen Gedanken konnte er spüren, wie sein Grinsen breiter wurde und in die Erregung auch seinen Körper entsprechend reagieren ließ.

Doch das „Nein“ des weißen Ritters in der Not, unterbrach ganz abrupt diese Gedankengänge und zu allem Überfluss machte sich dieser Kerl nun auch noch daran, das Mädchen in Sicherheit zu bringen. Wut über diese unglaubliche Missachtung der Realität begann in ihm zu brodeln, aufzusteigen wie heißes Magma kurz bevor ein Vulkan ausbrauch. Mit einem Mal schien sich die Gasse zu verfinstern und enger zu werden, als er mit federnden Schritten dem Weg des Helfers in der Not zu folgen begann. Und nicht nur das fahle Licht schien schwächer zu werden, auch die Wände der Gasse kamen näher und näher, als würde sich die Umwelt der finsteren Realität des, nun glutäugigen, Mannes anpassen, der nichts unversucht lassen würde, sein Ziel zu erreichen. Der noble Helfer hatte ja keine Ahnung, worauf er sich mit seiner Hilfe eingelassen hatte und er sollte auch dafür keine Gelegenheit mehr bekommen, wenn es nach dem Willen des Verursachers ging.

„Ich gebe dir eine letzte Chance. Verschwinde und ich lasse dich laufen.“

wiederholte er dennoch einmal mehr seine Forderung und auch sein Angebot für den vermeintlichen Retter in der Not, während er ihn immer weiter auf den Ausgang der Gasse zu drängte. Und auch wenn seine Schultern bereits an den Wänden der, immer enger werdenden, Gasse entlang streiften, so hielt er doch nicht inne, sondern verfolgte seinen ursprünglichen Plan weiter, das Mädchen unter dem Schutz seines eigenen Körpers nach draußen auf den Gehweg zu bringen. Und wieder weigerte sich der Mann auf den durchaus vernünftigen, wenn auch sicherlich moralisch nicht einwandfreien Vorschlag einzugehen, der ihm so großzügig unterbreitet wurde. Doch ganz wohl schien er sich nicht dabei zu fühlen, wie er so mit einem hastigen Kopfschütteln und angehaltenen Atem rückwärts durch die schmaler werdende Gasse tappte. Als Helfer in der Not mit einem Mal keuchend Atem holte, als hätte sein Körper durch die Anspannung der Situation vergessen dies selbständig zu tun, entrang sich ein bösartiges, vibrierendes Kichern der Kehle des Verfolgers, doch im Gegensatz zu seinen Spielgefährten konnte er sehen, dass der Ausweg aus dieser Situation nicht mehr länger fern war und nur noch wenige Schritte ausreichen würden, dieses Spiel vorzeitig und unbefriedigend zu beenden.

Damit das Spiel doch noch weitergehen konnte, musste er nun doch handeln, zu viel Zeit hatte er mit sinn- und wertlosen Worten verloren, die auf taube Ohren gestoßen waren. Die drahtigen, unter der dunklen Kleidung verborgenen, Muskeln spannten sich, bereit zum zustoßen, bereit Blut über die Wände der Gasse zu verteilen und das Helfersyndrom des fremden Mannes zu seiner Todesursache zu machen. Doch er hatte zu viel Zeit mit seinem Bad in der eigenen Überheblichkeit verloren, denn nun begannen sich die Ereignisse zu seinen Ungunsten zu entwickeln, da seine beiden Opfer das Ende der kleinen Gasse erreicht hatten. Und beide waren so sehr auf seine Präsenz und die Bedrohung durch seine Nähe konzentriert gewesen, dass sie keinerlei Aufmerksamkeit mehr auf ihre Umgebung gerichtet hatten, was nun zu einer rasanten Rückkehr in die Normalität dieser Welt führen würde. Denn durch die ausweichende Rückwärtsbewegung des Samariters wurde sein Schützling nun auf den Gehweg geschoben, wo ein unachtsamer Passant die Ereignisse für den Verfolger nun endgültig zum Schlechten wendete, als dieser mit dem panischen, jungen Mädchen zusammenstieß und so eine Kettenreaktion auslöste.

Vollkommen überrascht vom plötzlichen Auftauchen des Mädchen stieß der junge Mann gegen diese, wodurch sie zu Boden geworfen wurde, vor Schreck schlossen sich ihre Hände nur noch fester um den Stoff der Windjacke ihres Helfers in der Not und riss diesen somit nach hinten, wodurch der Samariter ins Stolpern geriet. Ebenfalls vollkommen überrascht hatte schaffte er es nicht mehr rechtzeitig sich zu fangen und wurde durch die Beine des gefallenen Mädchens noch zusätzlich behindert, so dass er seinen Sturz nicht mehr verhindern konnte. Der instinktive Versuch seinen Fall mit dem linken Arm abzufangen war ebenfalls zum Scheitern verurteilt und wurde von einem leisen Knacken begleitet, als die Unterarmknochen des Mannes der plötzlichen Belastung nachgaben, gefolgt von einem dumpfen Schlag als auch der Kopf des Mannes auf dem harten Boden des Gehweges beinahe ungebremst aufschlug.

Und während so die beiden gestürzten Menschen die Aufmerksamkeit der anderen Menschen auf dem Gehweg auf sich zogen, verblieb der weißhaarige Mann an der schmalen Linie zwischen Licht und Schatten. In seinem Inneren tobte die Bestie, verlangte, nein, schrie fordernd nach dem Blut der beiden auf dem Boden ausgestreckten Personen, im Bewusstsein, dass ihn niemand der Umstehenden daran würde hintern können. Doch gerade als er mit gebleckten Zähnen einen Schritt nach vorne machen wollte, um zu beenden was er begonnen hatte, ungeachtet der Konsequenzen, da veränderte sich seine Wahrnehmung um eine winzige Nuance, das helle Leuchten, welches das junge Mädchen umgeben hatte und sie so für ihn als Spielgefährtin markiert hatte, war nun auch den Mann übergegangen, der ihn benommen vom Boden aus anstarrte.

„Dafür wirst du bezahlen, Kleiner.“

pressten sich die Worte, von einem Knurren begleitet, zwischen den gebleckten Zähnen des Weißhaarigen hervor, dessen Gesicht nun von einem wahnsinnigen Grinsen eingenommen wurde, bevor sich dieser in die Schatten zurückzog und diese dabei wie einen Mantel um sich zu hüllen schien, so dass seine Anwesenheit niemandem mehr auffiel, selbst wenn die betreffende Person direkt in die Gasse geblickt hätte. Einem Schatten unter Schatten gleich, huschte er durch die Gasse, einzig einige Ratten waren Zeuge, wie sich die körperliche Erscheinung des Mannes bei jedem Schritt mehr zu verändern begann, begleitet von einem leisen Knacken und Schmatzen, als sich Knochen und anderes Gewebe verschoben. Und als der Mann das nächste Mal von einem verirrten Lichtreflex, von einer Fensterscheibe in einem der Hinterhöfe reflektiert, beleuchtet wurde, hätten ihn weder der, für ihn noch namenlose, Samariter noch das Mädchen wiedererkannt. Lange braune Haare hatten die kurzen weißen Haare abgelöst, die Nase war etwas länger und schmäler geworden, die Wangenknochen hatten sich abgeflacht, so dass das Gesicht nun breiter wirkte als noch wenige Augenblicke zuvor. Selbst die Farbe der Haut war einige Nuancen dunkler geworden, einzig die leuchtenden, grünen Augen waren im Gesicht des Mannes erhalten geblieben, wenn dies auch nicht ausreichen würde, um ihn wieder zu erkennen.

Ohne sich sonderlich zu beeilen, bewegte sich der Mann im Geflecht aus Gassen und Hinterhöfen und schlug so einen Bogen, der ihn nach wenigen Minuten zurück zum Ausgang der Gasse brachte, wo das abendliche Drama so rüde durch die Einmischung eines dritten unterbrochen worden war. Mit betont neutralem Gesichtsausdruck näherte er sich der kleinen Menschenmenge, die sich inzwischen um den Mann und das Mädchen gebildet hatte. Während ein, zwei Personen wirklich daran gelegen war, den beiden mitgenommenen Menschen zu helfen, so befriedigten die übrigen nur ihre Neugier und ihren kaum verborgenen Voyeurismus, standen einfach nur als menschlicher Sichtschirm in einem lockeren Halbkreis herum, denn der Mann ohne Schwierigkeiten soweit durchdringen konnte, dass er einen Blick auf die beiden Personen im Mittelpunkt des Interesses werfen konnte. Das leise Flüstern der Menge und der dampfende Atem der Anwesenden traten in den Hintergrund zurück, als der Mann seine beiden zukünftigen Trophäen musterte, die inzwischen an der Wand neben der Gasse saßen und schockiert vor sich hinstarrten. Beiden war anzusehen, dass sie im Moment kaum etwas von ihrer Umgebung wahrnahmen und immer noch gefangen in den schockierenden Ereignissen der letzten Minuten waren. In der Nähe der beiden Opfer war der Schnee zu Matsch zertreten worden und doch konnte der Mann den schwachen Geruch des Blutes der beiden wahrnehmen, was ihn überraschte, da er den Samariter ja nicht verletzt hatte. Erst als dieser seinen Kopf von der Wand des Gebäudes löste, konnte der Namenlose einen dunklen Fleck sehen, der wohl von einer Platzwunde am Kopf des Mannes stammte. So war es ihm doch gelungen das Blut des Samariters fließen zu lassen, wenn auch eher indirekt und dieser Gedanke ließ ein schmales Lächeln auf seinen Lippen entstehen, bevor er sich wieder vollkommen in der Gewalt hatte und zu seinem neutralen Gesichtsausdruck zurückkehrte.

Gerade hatte er sich gefragt, wie lange es wohl noch dauern würde, bis Rettungskräfte gerufen würden, um die beiden mitgenommen Menschenwesen zu versorgen, als er schon in einiger Entfernung das charakteristische Heulen von Sirenen hören konnte. Manchmal wurden die Dinge durch solche berechenbaren Elemente schon beinahe zu einfach, dachte er bei sich und blickte auf die Anzeige seiner Digitaluhr, bevor er seinen Blick wieder auf den Samariter richtete, der etwas klarer zu werden schien, auch wenn ihm das wohl nicht wirklich nützen würde, da in Kürze die Rettungskräfte alle wichtigen Entscheidungen treffen würden und danach würden sich fürs erste wohl Polizisten um ihn kümmern. Doch alles zu seiner Zeit, im Moment konnte er diesen kleinen Kitzel genießen, in unmittelbarer Nähe seiner Opfer zu stehen und unerkannt die Bemühungen der Rettungskräfte und Polizisten zu beobachten, besonders süß war der Kitzel, da letztere schon seit Monaten versuchten seiner habhaft zu werden und immer noch keinen Schritt weitegekommen waren als das er keinem Muster bei der Auswahl seiner Opfer folgte, dass sie erkennen konnten. Wie sollten sie auch etwas erkennen, was sie in alltäglicher Ignoranz und Abgestumpftheit einfach nicht mehr wahrnehmen konnte oder wollten. Nur mit Mühe konnte er bei diesen Gedanken ein leises Lachen unterdrücken und um nicht aufzufallen ging er in die Knie, wie um seinen Schnürsenkel zu binden. Gerade als er sich wieder aufrichten wollte, nun wieder vollkommen beherrscht und Herr seiner Emotionen, sah er direkt neben seinem Schuh einen rötlichen Fleck im zertretenen Schnee auf dem Asphalt des Gehweges, Blut hatte sich mit zertretenem Schnee vermischt.

Ohne darüber nachzudenken streckte der Mann seinen rechten Zeigerfinger aus, strich beinahe zärtlich über die Stelle und schöpfte so etwas von der verdünnten roten Flüssigkeit auf die Spitze des Fingers. Kaum spürte er das verdünnte Blut auf seiner Haut, da durchströmte ihn das Verlangen dieses zu kosten, einen Teil seiner künftigen Beute in sich aufzunehmen, was er dann auch mit einer beiläufigen Bewegung beim Ausstehen tat, den Finger kurz an seinen Mund führte und mit seiner Zunge die Flüssigkeit aufleckte. Wie ein Stromschlag durchzuckte ihn der leicht metallische Geschmack der lebenswichtigen Körperflüssigkeit und sein Körper begann kurz zu zittern, was nahe Personen in der Menge wohl auf ein, durch die Kälte ausgelöstes, Frösteln zurückführen würden. Für diesen kurzen Augenblick schien er dem Samariter so nahe zu sein, wie er es in der Realität nie würde sein können, als er einen winzigen Teil der Essenz des fremden Mannes mit der eigenen vereinte. Doch so schnell das Gefühl auch in seiner Brust aufgewallt war, so schnell verschwand es auch und würde erst wiederkehren, wenn er das Leben des Mannes und damit auch dessen inneres Leuchten nahm, welches den Samariter nun für ihn, den Jäger der Tugend, als Beute markierte. Kurz schlossen sich die grünen Augen, das Bild des Samariters erschien vor seinem geistigen Auge, wie dieser nackt und gefesselt vor ihm lag, hilflos mit panischen Schreien um Hilfe bettelnd und dann das Aufblitzen der gekrümmten Klinge….

Doch leider würde es noch dauern, bis diese kleine, private Vorstellung auch in der Realität umgesetzt werden konnte und so  öffnete er mit einem leisen Seufzen der hinausgeschobenen Erwartung seine Augen wieder und wich wie die übrigen Gaffer zurück, als die, inzwischen angekommenen, Rettungskräfte sich anschickten sich ihren Weg durch den Kreis aus Menschen zu begannen. Schon oft hatte er gesehen, wie die Männer und Frauen der Rettungsdienste ihrer Arbeit nachgingen und diese hier standen den bisher beobachteten Sanitätern und Ärzten in nichts nach. Zielstrebig und schnell bahnten sie sich einen Weg durch die kleine von Neugier gebannte Menge, wobei sie die ersten Utensilien und sogar eine Trage mit sich führten, deren Räder ratternd über den Asphalt glitten. Ohne sich groß um die herumstehenden Personen zu kümmern, begann die Versorgung der beiden Verletzten, die Wunden des Mädchens wurden notdürftig verbunden, während der Samariter eine einfache Kompresse erhielt, die er selbst auf die Wunde pressten musste.

Doch so gerne der Jäger diesem kleinen Schauspiel noch länger beigewohnt hätte, so hatte er nun aber andere Dinge zu erledigen und da alle Anwesenden sich nun auf die Handgriffe der Sanitäter konzentrierten, konnte er ungestört erfahren, was er für seine weiteren Schritte wissen musste. Langsam löste er sich aus der Menge und schritt geradewegs auf den Rettungswagen zu, ganz als habe er jedes Recht sich dem Fahrzeug zu nähern. Und ganz wie erwartet, achtete niemand auf die zielstrebig voranschreitende Gestalt, die nur einen kurzen Blick durch die geöffneten Hecktüren des Fahrzeuges warf und sich dann wieder weiterbewegte. Wie er bereits vermutet hatte gehörte das Fahrzeug zur Flotte des St. Helens-Hospitals, welches nur wenige Straßen entfernt war. Und dies würde seine nächstes Ziel sein müssen, wenn er die Identität des Samariters und des Mädchens erfahren wollte. Und dies wollte er nicht nur, sondern verspürte bereits jetzt den, bald alles bestimmenden, Zwang, sich mit diesen beiden Personen zu befassen, sie kennen zu lernen, bevor er dann ein letztes, endgültiges Mal in Erscheinung treten würde, um ihre Leben zu nehmen. Doch bis es soweit war, würde er den Kitzel der Jagd genießen, der sich langsam in seinem Inneren auszubreiten begann, als er sah, wie sich ein Fahrzeug der Polizei dem Schauplatz näherte und einfach an ihm vorbeifuhr, während er sich auf den Weg zum St. Helens-Hospital machte. Ein breiter werdendes Grinsen erschien auf seinem Gesicht, als er daran denken musste, wie ahnungslos Menschen doch sein konnten. Und wie sie wohl nie erfahren würden, wie nahe sie manchmal den Personen kamen, die sie suchten ohne sie zu erkennen. Doch natürlich war auch er selbst nicht frei von Fehlern und Mängeln, wie er sich selbst erinnern musste, um nicht dem Hochgefühl des Jagdbeginns zu erliegen und sich für unverwundbar zu halten. Niemals durfte er seine Gegenspieler unterschätzen, denn auch wenn ihre Weltsicht eingeschränkt sein mochte, versuchten sie es mit ihrem Eifer und Improvisationstalent wettzumachen, das letzte Ergebnis einer so motivierten Handlung lag nur wenige Minuten zurück und hatte ihn eine einfache Beute gekostet. Doch im gleichen Atemzug hatte diese verpasste Gelegenheit ihm auch eine weitere Möglichkeit eröffnet, wie es so oft der Fall war, wenn sich eine metaphorische Tür schloss. Dennoch blieben Selbstüberschätzung und die damit verbundenen Folgen seine gefährlichsten Feinde, die ihn alles kosten konnten, was er zu erreichen versuchte.

Dank dieser kurzen Selbstreflexion gelang es dem Jäger sein Jagdfieber zu dämpfen und sich erneut auf seinen Plan zu konzentrieren, dessen Ausführung sicherlich noch einige wohlige Schauer bereithalten würde, wenn er erst einmal das Krankenhaus erreicht hatte. Dort würde er erneut seine Fähigkeiten messen müssen und wenn es sich  auch dieses Mal nicht um eine körperliche Konfrontation handelte, sondern diese auf der geistigen Ebene angesiedelt war, so war es doch ein Kräftemessen, dass er siegreich bestehen musste, um weitermachen zu können.

Obwohl sein Geist mit diesen Gedanken beschäftig war, trugen ihn seine Füße zielsicher dem Krankenhaus entgegen, welches schon nach wenigen Minuten des Marschierens vor seinen Augen auftauchte. Das alte Gebäude ragte zwischen den übrigen Gebäuden wie ein Relikt längst vergangener Tage auf, als die Menschen noch Wert darauf legten, dass auch die Außenseite eines Gebäudes etwas über das Innenleben aussagte. Und so thronten auf den unterschiedlichen Ebenen des fünfstöckigen Gebäudes gesichtslose Engel, welche von gebückten Wasserspeiern flankiert wurden, deren Zweck und Bedeutung nur noch einige wenige Historiker verstanden. Das große Kreuz über dem Hauptportal wurde von einigen Scheinwerfern angestrahlt, was ein schattenhaftes Abbild des religiösen Symbols erzeugte, welches sich verzerrt beinahe über die gesamte Front des Gebäudes erstreckte. Doch nicht nur das Kreuz wurde durch das Licht zu mehr gemacht als es eigentlich war, vom Konstrukteur der Anlage beabsichtigt oder auch nicht, wurden auch die Schatten der steinernen Wächter vergrößert und flankierten so das Schattenbild des religiösen Zeichens, als lauerten Raubtiere auf die Schwäche ihrer Beute.

Als das Gebäude nun nur noch wenige hundert Meter entfernt in sein Blickfeld rückte, konnte er erneut den  verheißungsvollen Klang von Sirenen hören, deren Nahen nicht zu überhören war. Sein rechter Mundwinkel verzog sich zur Andeutung eines Lächelns, als er ohne in seinen Schritten innezuhalten, ein kleines Messer aus der Tasche seiner Jacke zog. Es war nicht die gekrümmte, tückische Klinge, die er zuvor in der Gasse benutzt hatte und inzwischen sicher im Rücken unter seiner Jacke unterbracht war, sondern ein kleines Einhandmesser. Mit einer geübten Bewegung öffnete er die kurze, breite Klinge und brachte sich mit einer schnelle Bewegung einen langen Schnitt in der linken Handfläche bei, wo bei er zischend den Atem zwischen seinen Zähnen hindurch presste. Kaum war die silbrig glänzende Schneide über die Haut gefahren und hatte diese mit Leichtigkeit geteilt, da quoll auch schon, im Schein der Straßenlaternen, dunkelrot glänzend das Blut aus dem Schnitt und begann in dicken Tropfen auf den schneebedeckten Gehweg zu tropfen. Der Schmerz und das Blut stellten nur einen kleinen Preis für die Erfüllung seiner Pläne dar, dachte der Mann mit einem amüsierten Lächeln, als der Schmerz zu einem dumpfen Pochen abklang und er die blutende Hand mit seiner rechten Hand umfasste, nachdem er das Messer geschlossen und zurück in seine Tasche gesteckt hatte. Auf diese Weise notdürftig die Blutung stillend eilte er auf das Hauptportal des Krankenhauses zu, welches er kurz darauf erreichte und absichtlich Blut auf den Boden tropfend seine Schritte zur Information lenkte. Und ganz wie es seiner Absicht entsprach, wurde er schon weitem in Richtung der Notaufnahme geschickt, während rote Flecken auf dem Boden seine Spur zeichneten.

Mit einem Gesichtsausdruck, welcher den Eindruck vermittelte, als wäre er der Panik nahe, folgte er den Hinweisschildern in die Notaufnahmen, wo er direkt nach seiner Ankunft eine Kompresse erhielt um die Blutung zu stillen und dann in den Warteraum geschickt wurde, wo sich noch ein halbes Dutzend anderer Personen auf die Behandlung durch einen Arzt gedulden mussten. Seine zur Schau gestellte Nervosität war nicht nur gespielt, als er nun warten musste, denn immerhin wartete er darauf, dass die beiden, unglücklichen Menschen eingeliefert wurden, die aufgrund von Verkettungen des Schicksals auserkoren worden waren seine Bedürfnisse zu stillen. Und ganz sicher konnte er einfach nicht sein, dass die beiden auch wirklich hierher transportiert werden würden, einige Faktoren waren einfach nicht zu beeinflussen, wie etwa eine ausgelastete Notaufnahme, wonach es aber im Moment nicht aussah oder eine anderweitige Störung des eigentliche Ablaufes.

Doch bereits nach wenigen Minuten des Wartens entbrannte hektische Betriebsamkeit in der Notaufnahme, als mit klappernden Rollen eine Krankenliege zu den Behandlungsräumen der Ärzte gefahren wurde, flankiert von zwei Polizeibeamten, die draußen vor der Türe warteten. Nur zu gut hatte der wartende Jäger das bleiche Gesicht der jungen Frau im kalten Neonlicht der Deckenbeleuchtung sehen können und seine Spielgefährtin wiedererkannt, die sich offenbar immer noch in einem Zustand des Schocks befand. Und nur wenige Meter dahinter war die Gestalt des achso hilfreichen Samariters zu sehen, der gestützt auf die Arme eines Rettungssanitäters unbeholfen den Flur entlang wankte, mit starrem Blick und in sich selbst zurückgezogen. Und auch er wurde direkt in einen Behandlungsraum gebracht, der sofort vom jüngeren der beiden Polizisten aufgesucht und ohne Anzuklopfen betreten wurde. Bei diesem Anblick verflog die Nervosität des Wartenden und machte Platz für die wiederkehrende Anspannung der Jagd, als er sah, wie sich das Personal auf die beiden Behandlungszimmer verteilte und dabei eine einzige, junge Krankenpflegerin am Aufnahmeschalter der Notaufnahme zurückließ.  Nur ein leichtes Funkeln in den Augen verriet, wie gut ihm diese Entwicklung gefiel, denn ganz offensichtlich war die junge Pflegerin mehr als begierig zu erfahren, was in den Behandlungszimmern vor sich ging und warum die Polizisten anwesend waren. Vermutlich schossen bereits die wildesten Vermutungen durch ihren Kopf und würden sie sicherlich mehr beschäftigen als die undankbare Aufgabe die Wartenden zu beobachten und sie für die Behandlung aufzurufen. Nun musste er nur noch die richtige Gelegenheit abwarten, bis er sich die Informationen holen konnte, die er benötigte. Und so zog er scheinbar unbeteiligt sein Handy hervor und begann mit der unverletzten Hand durch die Menüs zu scrollen, als suche er eine bestimmte Telefonnummer, während er eigentlich darauf wartete, dass ein Teil der Verwaltungsmaschinerie des Krankenhauses ihm seine ersten Früchte bescheren würde.

Und besonders lange warten musste er darauf nicht, denn bereits nach wenigen Minuten erschien ein Pfleger mit einem Klemmbrett und legte dies nach einem kurzen Wortwechsel mit der Pflegerin auf dem Tisch ab. Schockiert hatte die junge Frau die Augen aufgerissen und fassungslos ihrem Kollegen eine Frage gestellt, worauf dieser nur nickte, bevor er sich wieder auf den Weg zurück in den Behandlungsraum des Samariters machte und dort wieder verschwand. Mit einem Schütteln des Kopfes machte sich die junge Pflegerin daran, Daten vom Klemmbrett in den Computer hinter dem Schalter zu übertragen. Und dies war genau der Zeitpunkt, auf den der Jäger gewartet hatte. Mit einem Blick auf die durchgeblutete Kompresse in seiner linken Hand erhob er sich langsam und ging zielstrebig auf den Arbeitsplatz der Pflegerin zu, sein Handy wieder in die Jackentasche steckend.


„Entschuldigen Sie, Miss. Wie lange dauert es denn noch, bis ich behandelt werden kann?“

Seine Stimme verriet nichts vom lodernden Feuerfieber in seinen Adern und er musste sich zwingen nicht auf den Erfassungsbogen zu starren, der nun nur noch wenige Zentimeter von ihm entfernt war. Mit ärgerlich verkniffenen Augen reagierte die Frau auf seine Frage, bevor sie sich wieder etwas in der Gewalt hatte.


„Es tut mir leid, aber es wir haben leider mit einem Notfall zu tun und daher müssen sie sich leider noch etwas gedulden. Vielleicht sollten Sie in der Zwischenzeit ihren Anmeldebogen ausfüllen.“

erwiderte sie mit erschöpft und gereizt klingender Stimme, die nicht ganz zu ihrem jungendlichen Äußeren passen wollte. Mit einer routinierten Bewegung entfernte sie das Datenblatt des Samariters von dem Klemmbrett und reichte dieses dem Jäger, der darauf weitere Formulare erkennen konnte und es mit einem Nicken entgegen nahm.


„Vielleicht könnten sie mir dann eine neue Kompresse geben? Diese hier ist schon richtig durchgeblutet.“

fuhr er beschwichtigend fort, wobei er seine linke Hand ins Gesichtsfeld der Frau hob und damit seine Aussage untermauerte. Mit einem leisen Schnauben nickte sie, erhob sich und ging zu einem kleinen Schrank mit medizinischen Bedarfsgütern, wodurch sie ihm für einen Moment den Rücken zukehrte. Und genau auf diesen Moment hatte er gewartet, mit einer schnellen Bewegung drehte er das Datenblatt des Samariters, so dass er es lesen konnte und prägte sich die ersten Angaben ein, den Namen und die Adresse, bevor er dem Datenblatt von Thomas Thorn einen leichten Stoß gab, so dass es zu Boden segelte und gerade rechtzeitig seinen Blick wieder hob als die Pflegerin sich mit einer neuen Kompresse umdreht.

„Danke schön.“

 Mit diesen Worten nahm er die Kompresse entgegen, tauschte das durchgeblutete Zellstoffgebilde durch das frische aus und begab sich dann wieder an seinen Warteplatz, nachdem er die blutige Kompresse in einen Abfalleimer geworfen hatte. Bei seinem Rückweg achtete er genau auf die Reaktionen der anderen Wartenden, doch darüber hätte er sich keine Gedanken machen müssen. Keine der anderen Personen im Warteraum schenkte ihm auch nur mehr Aufmerksamkeit als einen geringschätzigen Blick für seinen vorgetäuschten Versuch schneller behandelt zu werden und offensichtlich hatte auch niemand bemerkt wie er sich die Informationen über Thomas Thorn beschafft hatte. Hinter sich konnte er einen kaum unterdrückten Fluch der Krankenpflegerin hören, als sie das Fehlen des Blattes bemerkte und es dann auf dem Boden fand, es aufhob und fortfuhr die handschriftlichen Daten in das Computersystem des Krankenhauses einzugeben, so dass leises Klappern der Tastatur die ansonsten stillen Räumlichkeiten erfüllte.

An seinem vorherigen Platz angekommen, begann er den Anmeldebogen mit den Angaben einer gekauften Identität zu füllen, welche er ohnehin nicht mehr lange hätte nutzen können, da viele Dokumente erneuert werden mussten und dies den Aufwand nicht mehr wert war. Wenigstens  konnte sie hier ein letztes Mal dafür sorgen, dass seine eigentlichen Taten verschleiert blieben und den Kriminalbehörden eine weitere Spur geben, der sie nachjagen konnten, wenn sie tatsächlich auf die Idee kamen, die Aufzeichnungen der Überwachungskameras zu überprüfen, die allzu offensichtlich angebracht worden waren. Der Erfolg bei der Verfolgung dieser Spur würde dann leider doch ausbleiben, denn schon in ein paar Stunden würde der Mann in den Aufzeichnungen nur noch in den gefälschten Dokumenten und einigen Aufzeichnungen existieren. Für den Moment aber, war diese Persönlichkeit ausreichend, um die Ereignisse weiter beobachten zu können und so weitere Informationen zu sammeln. Und so wartete der Jäger geduldig auf die weiteren Entwicklungen.

 Und allzu lange musste er auch nicht warten bis erneut Unruhe in den Räumlichkeiten der Notaufnahme ihren Einzug hielt. Einem menschlichen Wirbelwind gleich stürmte ein Mann in den mittleren Jahren in die Notaufnahmen, wobei die automatischen Türen beinahe nicht rechtzeitig ihren Öffnungsvorgang ausführen konnten, um zu verhindern das der kräftig gebaute Mann mit ergrauten Schläfen gegen sie stieß. Mit laut hallenden Schritten eilte der Neuankömmling auf die verwundert wirkende Krankenpflegerin am Empfang zu und begann dann leise mit dieser zu sprechen, so dass seine Worte im Wartebereich nicht zu verstehen waren. Was aber trotz der leisen Worte war in seiner Haltung, in der Art wie er sein Kinn nach vorne schob und mit dem Zeigefinger der rechten Hand auf den Empfangstresen stieß deutlich erkennbar, wie aufgebracht und entschlossen er sein Anliegen vortrug und dies durch die Vorlage irgendeines Ausweises noch zu unterstützen suchte. Doch trotz dieser Intensität schien sich die Pflegerin gegen das Anliegen des Mannes zu sperren, was sich in einem deutlichen Kopfschütteln manifestierte und schließlich in einem Griff zum Telefon führte, was den Neuankömmling mit einem Aufschnauben zurückweichen ließ, wobei er ungeduldig mit den Fingern auf dem Tresen zu trommeln begann. Voller Unruhe lauschte der Mann dem einen Teil des Gesprächs, dessen Antwort ihn auf den Tresen schlagen ließ und er sich dann einem letzten Blick, der sicherlich keinerlei Wärme ausdrückte, zu dem Polizisten aufmachte, der das Behandlungszimmer des angegriffen Mädchens bewachte und dort sofort eine Unterhaltung mit dem Ordnungshüter begann.

 Für einen Moment erschien ein kleines Lächeln auf den Lippen des lauernden Jägers, als er diese kurze Episode sah, denn er kannte den Neuankömmling, wenn auch nicht persönlich, so doch von seinen Interviews und Statements, sowie durch die Beobachtung einiger Tatort. Detective Kevin Sanderson, leitender Beamte der Mordkommission und hauptverantwortlicher Ermittler für die „Augensammler-Morde“, wie die Taten des Jägers von den Medien inzwischen genannt wurden, benannt nach der Gemeinsamkeit, dass allen Opfern die Augen entfernt worden waren. Bei diesem Gedanken musste der Jäger ein Glucksen unterdrücken, denn wie so oft sahen die Menschen nur was sie sehen wollten und verstanden es nicht tiefer zu blicken. Als ginge es ihm um die Augen seiner auserkorenen Beute, sie waren nur ein Symbol für die eigentliche Tat, doch sicherlich würde er nicht den Fehler machen, dies irgendjemandem zu verraten und damit den Ermittlungen eine echte Fährte zu sich selbst zu liefern, wie es so viele andere seiner Profession schon früher getan hatten. Seine Augen blieben weiter neugierig auf den Detective gerichtet, was ihn nicht von den anderen Wartenden unterschied, da nun einzelne Wortfragmete durch den ansonsten stillen Flur hallten. Scheinbar folgten die Ereignisse nicht den Wünschen des Detectives, der aber ganz offensichtlich im Moment zu machtlosem Warten verurteilt worden war, ein Gedanke der das Herz des Jägers mit Schadenfreude erfüllte, umso mehr da der unwissende Ermittler nur wenige Meter vom Ziel seiner Verfolgung entfernt war, ohne dies auch nur im leisesten zu ahnen. Wie frustrierend musste dies für den aufrechten Wächter der Gesetze nur sein, einfach nichts erreichen zu können, dachte er gehässig, überflog noch einmal die Angaben auf seinem Anmeldebogen und brachte diesen dann, wie ein braver Bürger, zum Anmeldeschalter der Notaufnahme, wo die junge Frau erneut ein Telefonat führte und abwesend das Formular entgegennahm.

Und doch musste die Anwesenheit des Ermittlers etwas in den ansonsten so langsamen Mühlen der Krankenhaushierarchie bewirkt haben, denn nach weiteren fünf Minuten des Wartens, welche der geduldige Jäger damit verbrachte seine weiteren Schritte zu planen, da die Anwesenheit Sandersons es ihm unmöglich machen würde ebenso leicht an die Adresse des Mädchens zu gelangen, wie an die von Thomas, erschienen zwei Ärzte, die sich von der Pflegerin einen Überblick über die auf Behandlung wartenden Personen geben ließen. Nach einer kurzen Abstimmung zwischen den beiden Männern wurden so die ersten der Wartenden, in bis lang nicht besetzte, Behandlungszimmer geholt und dort, entsprechend ihrer Beschwerden, untersucht und versorgt. Und so dauerte es auch nicht lange, bis sich einer der Ärzte mit medizinischem Nähzeug, Desinfektionsmittel und einer ruhigen Hand um den Schnitt in der Hand des harmlos erscheinenden Mörders. Da er auf eine Betäubung verzichtete, konnte er die kleinen Lanzen aus feurigem Schmerz, die sich bei jedem Stich und Durchziehen des Fadens von seinem Arm in den Körper hinaufzogen, mehr als deutlich spüren, was die Erregung seines Jagdfiebers noch weiter steigerte, indem es ihn seinen Körper auf eine Weise fühlen ließ, die er sonst nur beim Auslöschen einer anderen Existenz empfinden konnte. Für den kurzen Zeitraum des Nähens fühlte er sich wirklich lebendig, doch diese Empfindung verblasste bereits als der Arzt den Verband anbrachte und ihn mit einigen gut gemeinten Ratschlägen wieder zurück in den Warteraum entließ, in seinen Händen hielt er ein Rezept für ein Schmerzmittel falls er es benötigte. Wieder in den Räumlichkeiten der Notaufnahme angekommen, schenkte er dem immer noch vor dem Behandlungszimmer des Mädchens stehenden Detective Sanderson einen letzten Blick und wandte sich dann dem Ausgang zu, die Wunde in seiner Hand pochte dumpf vor sich hin und unter dem Verband staute sich seine Körperwärme. Er würde schon noch eine Möglichkeit finden, der jungen Frau habhaft zu werden, sehr wahrscheinlich würde sie nicht allzu schnell aus der Obhut des Krankenhauses entlassen und auch danach noch sicherlich von Beamten der Polizei bewacht werden. Damit hatte er nun genug Zeit sich erst einmal um den Samariter zu kümmern, dessen Verletzungen weniger schwerwiegend waren und daher schon wesentlich früher das Krankenhaus verlassen würde.

 Und so hatte der Mann, der sich als Jonas Miller in den Anmeldebogen eingetragen hatte, wenige Augenblicke später das Krankenhaus verlassen und warf einen lächelnden Blick zu den tanzenden Schatten auf der Vorderfront des Gebäudes zurück und hob die rechte Hand an die Stirn, als wolle er die gesichtslosen Engel grüßen, die das Gebäude schirmten. Zielstrebig hielt er nun auf eines der wartenden Taxis vor dem Eingang des Krankenhauses zu und ließ sich von diesem ins Stadtzentrum bringen und nicht wie man vielleicht erwarten mochte, direkt zu Thomas Thorns Heimatadresse. Denn bevor er sich daran machen konnte, in die Privatsphäre des Samariters einzubrechen, wollte er erst einmal versuchen so viele Informationen wie möglich über die Lage des Wohnortes zu sichten, damit er seinen Ankunft und auch sein verschwinden planen konnte. Und um an diese Informationen zu gelangen, suchte er ein Internet-Cafe auf, nachdem er den Taxifahrer bezahlt hatte und damit gleichzeitig eine weitere falsche Spur gelegt hatte, falls man im Nachhall der zukünftigen Ereignisse versuchen würde die Bewegungen seiner derzeitigen Identität nachzuvollziehen.

Oh, wie er diese Spiel der Finten und Täuschungen inzwischen liebte und es genoss sich zwischen die menschlichen Schafe zu mischen, die es ihm durch ihre Ahnungslosigkeit nur noch leichter machten unerkannt seine Ziele zu verfolgen.

Und so saß er nun in dem überheizten und mit kaltem Neonlicht beleuchteten Raum, in mitten weltvergessender Menschen, und tippte im kalten Schein des PC-Monitors die Adresse von Thomas Thorn in die Maske der Internet-Suchmaschine. Wenige Augenblicke später entfaltete sich bereits eine Umgebungskarte des Zielortes vor den Augen des Jägers, welcher nun begann erst die Karte und dann weiteres Bildmaterial auf das genaueste zu untersuchen und sich Details, wie Seitengassen, Zufahrtswege und Zugangspunkte zur U-Bahn  in der Nähe, einzuprägen. Der menschliche Wahn immer genauere Informationen für jeden abrufbar in die elektronischen Weiten des Internets zu stellen, erleichterte dem Jäger dabei sein Vorhaben um ein vielfaches. Vor nicht allzu langer Zeit hätte er sich beinahe alles selbst ansehen müssen, was jetzt von einer Firma in Bilder festgehalten worden war, so dass er vor Ort nur noch die Richtigkeit und Aktualität des Materials überprüfen und seinen Plan auf die Veränderungen anpassen musste. Während der Monitor sein Gesicht mit farbigen Mustern während der Bildschirminhalts wechselte überzog, begann ein einfacher Plan im Geist des Mannes zu reifen.

 Mit einem Lächeln auf den Lippen löschte er die Internet-History seiner Nachforschungen und schaltete den Rechner ab, während er schon den Stuhl zurück schob und sich zu erheben begann. Dieses Mal würde er auf die Bequemlichkeit eines Taxis verzichten müssen, denn sicherlich würden der gute und umsichtige Detective Sanderson in der verzweifelten Suche nach Informationen und Spuren auch den Versuch unternehmen, über die Taxiunternehmen die letzten Fahrgäste mit einem Zielort in der Nachbarschaft des Samariters zu ermitteln. Und auch wenn ein Erfolg auf diesem Weg unwahrscheinlich sein mochte, wollte der Jäger keinen noch so kleinen Vorteil aufgeben, weswegen er sich vom Internet-Cafe aus auf direktem Weg zur nächsten U-Bahn-Station wandte. Ein schneller Blick auf die Uhr an seinem linken Handgelenk verriet ihm, dass seit der Einlieferung des Samariters im Krankenhaus etwa eine Stunde vergangen war und dies bedeutete, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis dieser das Krankenhaus verließ. Und wenn er Thomas dann zu Hause antraf, war dieser sicher noch von den psychischen und emotionalen Nachwirkungen der abendlichen Ereignisse gefangen, was den Mann zu einer leichten Beute machen würde. Dem Jäger konnte dies nur Recht sein, immerhin hatte dieser Mann ihn um seine Beute gebracht und somit verdient diese unnötige Hilfsbereitschaft mit Leid und Tod vergolten zu bekommen. Sich bereits in Gedanken ausmalend, wie er seinem Opfer erst die Würde und dann Leben sowie Seele nahm, erreichte er mit weit ausgreifenden Schritte eine nahgelegene U-Bahn-Station und begab sich die Treppen hinab zu den Gleisen des unterirdischen Transportmittels, wo er umgeben von der gesichtslosen, gleichgültigen Masse der abendlichen Fahrgäste in die nächste Bahn einstieg.

 Er hatte einige Male umsteigen müssen, bis er seinen Bestimmungort erreicht hatte und als er endlich angekommen war, näherte er sich dem Apartmentgebäude, in dem sich Thorns Wohnung befand, langsam und verglich dabei seine recherchierten Informationen mit der realen Umgebung des Gebäudes. Wie nicht anders zu erwarten, bestanden die einzigen Unterschiede zu den virtuellen Bilder in der Anzahl der geparkten Autos und dem Zustand der Bepflanzung auf dem Gehweg, die Wege die er sich als mögliche Fluchtrouten ausgesucht hatte, waren ebenso einfach zu erreichen, wie es auf der Karte und den Bildern erschienen war. Und so näherte er sich nun zielstrebig dem Eingang des Gebäudes, wo ein kurzer Blick auf die Klingeln ihm nicht nur verriet, dass der Samariter hier wohnte, sondern auch das er nicht alleine hier liebte, wie an den Initialen vor dem Nachnamen zu erkennen war. Aus einem Lächeln wuchs nun ein breites, hungriges Grinsen auf dem Gesicht des Jägers, da er die Chance erkannte, dem Samariter noch größeres Leid zu fügen zu können als er ursprünglich geglaubt hatte.

 Doch so schön diese Gedanken und die Vorfreude ihm auch erschienen, so würde nichts davon Wirklichkeit werden, wenn er nur einfach vor der Klingelleiste stand und sich an den Bildern von Blut und Schmerz in seinen Gedanken weidete. Für einen Moment legte Zeige- und Mittelfinger der rechten Hand an die Lippen, als sein Blick über die verschiedenen Namensschilder der Klingelanlage wandert. Er wollte einfach bei einem Bewohner des Hauses klingeln und sich dann als Gerichtsbote ausgeben, der die Unzustellbarkeit einer Vorladung für einen anderen Bewohner des Hauses, der sich auf das Klingen nicht meldete, eindeutig nachweisen musste. Seiner Erfahrung und den vielen lebendigen Beispielen im täglichen Leben nach, würde die Kombination aus Schadenfreude und Erleichterung, dass es die Person selbst nicht betraf, dafür sorgen, dass er Zugang zum Haus erhielt und damit genau dorthin kam, wohin er wollte.

Doch gerade als er seine Hand nach der kurzen Auswahl der Namen ausstrecken und damit einmal mehr zum Schmied seines eigenen Glückes werden wollte, drang helles Frauenlachen durch die Eingangstür des Gebäudes, die mit einem Male schwungvoll aufgerissen wurde. Zwei junge Frauen, mit schwarz gefärbten Haaren und wie zerlaufen wirkender schwarzer Schminke im Gesicht, schoben sich ausgelassen lachend aus dem Gebäude, wobei sie dem Fremden an der Tür nur einen kurzen Blick gönnt, bevor sie händchenhaltenden die Stufen zum Gehweg hinabstiegen und dann von dannen schritten, wobei ihre dunkle Lederkleidung das schlechte Licht der Straßenlaternen beinahe schon zu verschlucken schien und sie nach wenigen Metern in der Düsternis der städtischen Nacht verschwinden ließ.

Die beiden Frauen bemerkten nicht mehr, wie der fremde Mann die sich schließende Tür mit einem ausgestreckten Arm aufhielt und ihnen mit einem Kopfschütteln nachsah. Da hatte er sich doch tatsächlich einige Sekunden den Kopf zerbrochen, wie er die niederen Instinkte und Verhaltensweisen einer unbekannten Person ausnutzen konnte und dann waren es doch die übliche Achtlosigkeit und das Vertrauen auf das Gute in den Menschen, die ihm Tür und Tor öffneten. Dieser Gedanke ließ das Lächeln auf seinen Lippen für einen Moment breiter werden, als er sich daran machte mit flinken, beinahe lautlosen Schritten die Stufen des Treppenhauses zu erklimmen, bis er schließlich vor der gesuchten Wohnungstür angelangt war, deren Beschriftung nicht schöner für den Jäger hätte sein können. Ein Schild aus gebranntem Ton, auf dem drei menschenähnliche Figürchen angebracht worden waren, die sich an den Händen hielten, verkündeten, dass es sich bei dieser Wohnung um die Heimstatt der Familie Thorn handelte, die aus Thomas, Laura und Jenny bestand. Seine Hand strich beinahe zärtlich über die Tafel, die ganz offensichtlich von Kinderhänden angefertigt worden war und an einigen Stellen auch noch kaum sichtbare Fingerabdrücke der jungen Künstlerin trug, ganz offensichtlich wurde diese Wohnung von den Bewohner als ein Zuhause betrachtet, als einen Ort der Sicherheit und Geborgenheit verhieß. Doch dies würde sich bald durch den Mann vor der Tür ändern, der ein leises Klingeln durch die geschlossene Tür vernahm, dem schnelle Schritte folgten als sich ein Bewohner wohl zum Telefon begab.

 Mit gesenktem Kopf lauschte er für einen Moment dem Klang einer unbekannten, weiblichen Stimme, die sich am Telefon meldete. Ohne Schwierigkeiten konnte er hören, dass die Frau mit ihrem Mann sprach, der ganz offensichtlich noch nicht in die Wohnung zurückgekehrt war. Das begeisterte Quietschen eines noch sehr jungen Mädchens vervollständigte die Geräuschkulisse, welche durch die Wohnungstür nicht zurückgehalten werden konnte und offenbarte dem Jäger, dass er nun die Möglichkeit hatte den Samariter Thomas Thorn nicht einfach für seine Einmischung büßen zu lassen, sondern ihn und seine verabscheuungswürdigende Reinheit ganz langsam, Stück für Stück für Stück auszulöschen. Und so streckte sich die Hand zur Türklingel und drückte den kleinen Knopf herunter, was mit dem typischen, elektronischen Zirpen einer modernen Türklingel beantwortet wurde. Und noch während der Finger den Knopf niederzudrücken begann, veränderten sich, zum zweiten Mal in dieser Nacht, Gestalt und Aussehen des Jägers. Haut und Haare verloren ihre Farbe, bis sie weiß und beinahe durchscheinend erscheinen mochten, während die Gesichtszüge wieder das schmale hagere Aussehen annahmen, welches sie auch beim Angriff auf junge Frau in der Gasse gezeigt hatten. Ein rötlicher Schimmer begann in der Tiefe der Augen zu glimmen, während er schon hörte wie sich die schweren Schritte einer erwachsenen Person gefolgt vom Trappeln kleiner Kinderfüße als Antwort auf sein Klingeln der Tür näherten. Freudige Erregung beschleunigte den Herzschlag des wartenden Mannes, für den sich die Sekunden zu Minuten zu dehnen begannen. Seine Muskeln spannten sich bereits unter der Kleidung an, Adrenalin peitschte durch seine Blutbahn und schärfte seine Sinne, so dass er überdeutlich das metallische Kratzen hören konnte, als die Frau hinter der Tür die Türkette in ihre Schiene schob.

 Und dann öffnete sich die Tür einen Spalt und gab den Blick auf eine blonde Frau in den Dreißigern preis, die durchaus als hübsch bezeichnet werden konnte, blaue Augen weiteten sich überrascht beim Anblick des Mannes auf der anderen Seite der Tür und der ungeschminkte Mund verzog sich vom Ansatz eines freundlichen Lächelns zu einem Ausdruck der Überraschung, während sich ein kleines und ebenso blondes Mädchen neugierig von hinten an ihre Beine drängte und so den Anlass für die Bestürzung ihrer Mutter bisher noch nicht gesehen hatte. Die Türkette klapperte leise durch die Öffnungsbewegung der Tür, die Frau holte Luft um die unvermeidliche Frage zu stellen, was der Mann wolle, als nun dieser zu handeln begann. Mit schlangengleicher Geschwindigkeit schoss sein Körper wie von einer Feder abgefeuert nach vorne und warf sich gegen die Tür. Vollkommen überrascht von der Handlung und auch von der dahinterstehenden Kraft des Mannes, gelange es Laura Thorn nicht mehr rechtzeitig zurückzuweichen, als die Türkante gegen ihr Gesicht geschlagen und sie durch den Aufprall nach hinten geworfen wurde, so dass sie über ihre überrascht aufschreiende Tochter stolperte und mit einer Platzwunde auf der Stirn und ausgeschlagenen Schneidezähnen zu Boden ging. Durch ihren Fall riss Laura auch den Garderobenständer mit den Jacken der Familienmitglieder zu Boden, dessen Fall sich nun in das anwachsende Chaos einreihte und durch seinen krachenden Aufschlag die Geräuschkulisse um einen Ton der Zerstörung anwachsen ließ. Auch die billige Türkette, die mehr ein Beruhigung als tatsächliche Sicherung darstellte, hielt der Belastung nicht stand, mit einem leisen Klirren brach ein Kettenglied und mit einem lauten Krachen schlug die Tür an die Wand, wo der Türgriff ein tiefes Loch hinterließ. Noch bevor die Tür wieder zurückfedern konnte, war der Jäger auch schon in der Wohnung und stand über der schockierten Frau und ihre jetzt panisch aufschreienden Tochter, die verzweifelt versuchte unter ihrer betäubt daliegenden Mutter hervorzukriechen. Die Befreiungsversuche ihrer Tochter und die drohende Gefahr vor ihren Augen, die mit einem zähnefletschenden Grinsen über ihrem Körper aufragte, gaben Laura dann schließlich doch die Kraft ihrer Panik in panischen Schreien Luft zu machen, die einen wolligen Schauer durch die Lenden des Angreifers sandte. Mit unmenschlicher Schnelligkeit schnellte sein rechter Arm nach unten, seine Hand umfasste grob einen der zappelnden Arme des vierjährigen Mädchens und rissen es mit einem groben Ruck unter ihrer Mutter hervor, ein leises Knacken verriet das Nachgeben des Oberarmknochens ob der Belastung durch diese ruckartige und plötzliche Bewegung, nur um das Kind mit einer beinahe achtlosen Bewegung gegen die Wand des kurzen Hausflures zu schlagen. Der dumpfe Aufschlag war kaum durch die Schreie der panisch rückwärts über den Boden kriechenden  Frau zu hören, deren Verstand all dies nicht verarbeiten konnte und nur noch mit Flucht beschäftigt war, rote Ströme aus Blut flossen aus der Platzwunder auf der Stirn über ihr Gesicht und neben den Schreien drangen blutige Blasen aus dem Mund, während sie versuchte den Abstand vor der todbringenden Gestalt vor sich zu vergrößern, die gerade die erschlaffte Gestalt ihrer Tochter losgelassen hatte und sich nun ihr zu wandte.

 Leblos wie eine Puppe war der Körper Jennys zu Boden geglitten, doch in ihrer Panik hatte ihre Mutter keine Augen für das verletzte, nur schwach atmende Kind, sondern war mit allen Sinnen auf den wahnsinnig grinsenden Mann konzentriert, der sich von ihren panischen Hilfeschreien nicht gestört zu fühlen schien und die kurze Entfernung zu Laura in einem Wimpernschlag hinter sich brachte, die immer noch versuchte rückwärts krabbelnd zu entkommen. Dem Eindringling war nur zu bewusst, wie sich diese Ereignisse am anderen Ende einer Telefonleitung anhören mussten und mit einem wohl gezielten Tritt gegen Lauras Solarplexus, der ihr den Atem und für einen kurzen Moment auch das Bewusstsein raubte, brachte er die blonde Frau zum verstummen. Noch während ihr Körper um Atem rang, ging er neben ihr in die Hocke, ergriff mit der linken Hand eine Handvoll des mittellangen Haares und zog sie daran in Richtung des Küchentisches, wo sich auch der Handapparat des thornschen Telefons befand. Mühelos wurde die Frau an ihren Haaren über den Boden der Wohnung geschliffen, wobei sie auch ein paar Haare ließ. Das Blut des Eindringlings brannte inzwischen vor Verlangen sein Werk endlich beginnen zu können, was durch die gedämpften, gerade noch hörbaren Schreie aus dem Telefon nur noch weiter angestachelt wurde. Im Rausch der Erregung hatten seine Sinne eine beinahe übernatürliche Schärfe angenommen, die kleinsten Details und Makel im Gesicht der Frau, die langsam durch den Schmerz an ihrem Kopf wieder zu Bewusstsein kam, erkennen und sogar wie ihr beschleunigender Puls an ihrem Hals sichtbar wurde. Sogar das erste Zittern der Wimpern konnte er ausmachen, bevor sie ruckartig und um Atem ringend die Augen aufschlug, deren Pupillen von Schock und Entsetzen geweitet waren und ihn fassungslos vom Boden aus anstarrten. Noch hatte sie sich nicht genug gefangen, um wieder Worte hervorbringen zu können, so dass sich ihr Mund in der tonlosen Parodie von Worten formte und doch wenig mehr als ein Keuchen hervorbrachte.

 Der Frau zuzwinkernd, immer noch mit dem breiten, zähnefletschenden Grinsen im Gesicht, ergriff der Jäger mit seiner freien Hand den Hörer des Telefons und lauschte für einen Moment dem Anrufer, der immer wieder und wieder den Namen der Frau und des Mädchens wiederholte, bis er das Atemgeräusch des Jäger bemerkte.

 „Wer ist da? Was ist mit meiner Frau? Was ist mit meiner Tochter?“

drang das mit Panik gewürzte Gebrüll des Samariters ans Ohr des lauschenden Jägers, der mit einem Ruck seiner Hand, welche die Haare Lauras immer noch gepackt hatte, den Kopf der Frau gegen die Tischkante schlug, um ihre aufkeimenden Lebensgeister erneut zu unterdrücken. Ein klägliches Grunzen drang aus der Kehle der geschundenen Frau als ihre bereits blutige Stirn gegen das Holz des Tisches krachte, ihre Augen verdrehten sich in den Augenhöhlen als sie dadurch beinahe wieder das Bewusstsein verlor. Ein leises Kichern brach sich aus der Kehle des über ihr aufragenden Mannes Bahn, gerade als Thomas am anderen Ende der Leitung Luft für einen neuen Schrei sammeln musste. Wie köstlich dies doch, war vielleicht sollte er dem Samariter doch dankbar für seine selbstlose Tat sein, ohne sie wäre der Abend auf keinen Fall so vergnüglich verlaufen, auch wenn er sich nun langsam beeilen musste. Allzu lange würden die Nachbarn wohl nicht damit warten, bis sie auf die Schreie reagierten, auch wenn Gleichgültigkeit in der heutigen Zeit eine sehr große Tugend der menschlichen Bevölkerung geworden war.

 „Ich hatte dich gewarnt, Kleiner. Ich hatte dich gewarnt…. Und jetzt nehm ich mir was ich haben wollte. Sag Goodbye“

gelang es dem Jäger sein Kichern in verständliche Worte zu wandeln, während er sich nun neben der halb bewusstlosen Frau, die einfach nur noch wimmernde Laute von sich gab, in die Hocke ging und den Hörer an ihr geschundenes Gesicht presste und so ihren Kopf zwischen dem Hörer und der Tischkante einklemmte. Seine andere Hand löste sich aus den Haaren der Frau, wobei einige Strähnen zwischen seinen Fingern haften blieben, die durch das Schleifen ausgerissen worden waren. Ohne sich weiter darum zu kümmern brachte er seinen Mund auf Höhe des Telefonmikrofons, seine Zähne schimmerten hell auf, als sein Atem über das zitternde Gesicht der benommenen Frau strich, deren Wimmern nun lauter wurde.

„Verabschiede dich, Darling…“

flüsterte er halblaut der Frau zu, deren Augen sich krampfhaft in ihren Höhlen drehten, um ihren Angreifer im Blick zu behalten, als dieser die bedeutungsschwangeren Worte sprach. Doch noch bevor aus ihrem Wimmern Worte werden konnten, griff der Jäger mit seiner freien Hand in ihr Gesicht und klauenartige Finger gruben sich in die Höhlung ihres rechten Auges. Beinahe ohne Widerstand drangen die spitzen Nägel durch das weiche Gewebe des Augenlieds, schoben sich brutal unter den Augapfel bis tief in den Raum dahinter, um dann mit einem gewaltsamen Ruck der Finger den Augapfel mit einem nassen, reißenden Geräusch aus dem Schädel der wehr- und hilflosen Frau zu reißen. So schnell und geschickt war die Bewegung, dass das Organ mit einem Stummel des Sehnervs bereits zwischen den Fingern des unheimlichen Angreifers zur Ruhe gekommen war, bevor die Frau den brennenden Schmerz, der einem glühend Stück Eisen gleichen musste, in ihrer Augenhöhle zu spüren begann und ihren Schmerz in einem lauten, hilflosen Schrei und wildem Gestrampel Ausdruck verlieh. Geschickt wich der Jäger zurück und wich so den Hieben und Tritten der sich am Boden windenden Frau aus, während er das Auge langsam zum Mund führte, während er den Hörer wieder an sein eigenes Ohr presste.

 „Schöne Augen hat dein Frau…. Und so lecker…“

flüsterte er mit anzüglichem Ton, der vor Spott und bösartiger Erheiterung geschwängert war, bevor er sich das Auge in den Mund steckte und mit einem leisen Knacken zerbiss, welches an eine pralle, reife Weintraube erinnerte. Und ähnlich dem Zerbeißen der Frucht, wurde sein Mund auch sofort von der Flüssigkeit aus dem Inneren des Organs erfüllt, die allerdings salzig schmeckte. Mit einem leisen Seufzer des Genusses schluckte er dann seine erste Beute des Abends, bevor er sich wieder Laura widmete. Ihr Bewegungen waren kraft- und ziellos geworden, der einsetzende Schock raubte ihr nun auch die letzten Kräfte, während sich ihre leere Augenhöhle mit Blut zu füllen begann, dass zusätzlich zu den vorangegangenen Verletzungen ihr Gesicht mit der roten Farbe der lebensnotwendigen Flüssigkeit verzierte. Erneut ergriff er ihre Haare, ohne sich um ihre fruchtlosen Versuche zu kümmern, sich zu wehren und schleifte sie vom Essbereich in das kleine Wohnzimmer, wo den kleinen Couchtisch mit einem Tritt gegen den Fernseher schleuderte, um ausreichend Platz für das baldige Ableben der Laura Thorn zu haben, was lautes Knirschen, Splittern und auch einige elektrische Funken zur Folge hatte, welche den Jäger aber nicht von seinem Tun ablenken konnte. Mit einem harten, letzten Ruck an ihren Haare war Laura genau in der Mitte des Wohnzimmer angekommen und lag wimmern auf dem Rücken, die Hände versuchten ihr Gesicht zu schützen.

 Dieser letzte Anblick der wehrlosen Frau ließ den Jäger nun endlich jede Selbstbeherrschung vergessen, mit einem lauten Knurren warf er sich auf die Frau, in seiner rechten Hand war mit einem Mal das klauenartige Messer, dessen Schneide rötlich zu funkeln begann. Seine Sicht verfärbte sich rot, als die Klinge auf den Körper der Frau zu schnellte und sich durch Stoff, Haut und Muskeln schnitt. Immer wieder und wieder senkte sich die Klinge nieder, malte Linie in die weiße Haut und das dunkle Fleisch darunter, nur unterbrochen, wenn der Jäger nicht länger an sich halten konnte und mit den eigenen Zähne seinen Male auf dem geschundenen Frauenkörper hinterlassen wollte. Schmatzend gruben sich die weißen, unnatürlich scharfen Zähne immer wieder in die weiche Haut und ergänzten die scharfen Zeichnungen der Klinge, bis ein Muster aus Schnitten und Bissen auf dem Leib der wimmernden Frau zu erkennen war, die der Heftigkeit des Angriffes nichts mehr entgegenzusetzen hatte und deren Verstand zu nicht mehr als einem kreischenden Ding, gefangen in einer sterbenden Hülle aus Fleisch, geworden war.

Nur langsam kühlte das Gemüt des Jägers ab, aber sein Verstand gewann wieder die Oberhand über den Trieb, seine Zeit lief schnell ab und er musste sich nun beeilen, wenn er verschwunden sein wollte, bevor die Polizei oder der Samariter hier auftauchte. Zitternd zwang er seinen Körper sich aufzurichten, die Kleidung vom Blut und auch anderen Flüssigkeiten seines Opfers verschmutzt, die auch durch den Stoff gedrungen waren und so eine weitere Verbindung zu der sterbenden Frau aufgebaut hatten. Ohne es zu merken hatte sich seine Erregung auch auf andere Weise entladen, was er nun, als sich seine Sinne vom Rausch befreiten, durch klebrige Feuchte spüren konnte. Seufzend strich seine linke Hand über das Muster auf dem zuckenden Leib, doch er musste nun endlich verschwinden.

 Und so setzte er fast schon zärtlich die Klinge an der Kehle der Frau an, so dass die Spitze in Richtung ihres Kopfes wies und mit einem kraftvollen Rucken trieb er so die Klinge von unten den Hals nach oben, bis sie durch das Gaumendach ins Gehirn eindrang und auch der letzte Funke Leben mit einem letzten Zucken aus dem Leib der Frau wich. Es floss kaum noch Blut, er wunderte sich schon beinahe, dass bis eben immer noch Leben in der Frau gesteckt hatte, während er mit geübten Bewegungen der immer noch rötlich schimmernden Klinge das zweite Auge sauber aus der Höhle löste und auch dieses verschlang. Mit immer noch zitternden Händen entfernte er die Kleidungsreste von der Leiche, breitete die Arme aus und spreizte die Beine leicht, bevor er die Haare um ihren Kopf ausbreitete. Zufrieden lächelnd erhob er sich, warf einen letzten Blick auf sein Werk und machte sich dann daran die Wohnung wieder zu verlassen. Schritt für Schritt gewann er dabei die Sicherheit seiner Bewegungen wieder zurück und als er im schmalen Flur mit der immer noch offenstehenden Tür angelangt war, fühlte er sich lebendig wie nie, auch wenn er das eigentliche Opfer noch nicht erbracht hatte.

 „Mommy?“

erklang mit einem Male die leise Stimme des kleinen Mädchens zu seinen Füßen, gerade als er auf Höhe des misshandelten Kinderkörpers angelangt war. Das Mädchen hatte ihn bisher nicht gekümmert, er hatte eigentlich gar nicht damit gerechnet, dass es den Schlag gegen die Wand überlebt hatte. Doch erneut stellte ein menschlicher Körper seine Zähigkeit unter Beweis indem er Misshandlungen überstand, die eigentlich nicht zu ertragen sein sollten. Und dieser Gedanke ließ einen weiteren Gedanken, einer dunklen Blüte gleich, in seinem Geist aufblühen.

Ohne zu antworten schnellte sein Fuß nach vorne und traf das Kind an der Schläfe, woraufhin der kleine, zarte Körper wieder erschlaffte. Sofort beugte sich der Jäger nach unten und hob das Kind auf die sehnigen Arme. Innerhalb von wenigen Sekunden hatte er nun eine weitere Eingebung erhalten, wie er den Samariter leiden lassen konnte und dafür auch noch genau das richtige Mittel in die Hände bekommen, dachte er zufrieden bei sich und wieder stahl sich das grausame Grinsen auf seine Lippen. Der anfangs so frustrierend erfolglose Abend entwickelte sich mehr und mehr zur besten Jagd, die er seit langem erleben durfte.

Doch nun war wirklich Eile geboten, denn diese Eventualität hatte er in seiner bisherigen Planung nicht berücksichtig und nun musst

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Chimera
Ich bin...

nicht, was ich gerne wäre....
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auf ewig mit mir selbst im Streit....
verdammt mir selbst in Gedanken Gesellschaft zu leisen...

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Fianna Tolle Idee,.... - ...das Geschehen aus Kapitel 1 noch einmal aus der Sicht des Mörders darzustellen.
Es hat zwar etwas gedauert, bis ich dazu gekommen bin, diesen Teil zu lesen, aber es hat sich gelohnt. Die vielen Seiten bemerkt man beim Lesen gar nicht, so sehr ist man gefesselt von der Geschichte und obwohl ich schon von Kapitel 1 her wusste, wie das alles ausgeht, hat es sich doch fast wie eine ganz andere Geschichte gelesen.

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
Chimera Re: Heute Nacht, -
Zitat: (Original von LadyLy am 21.10.2011 - 22:23 Uhr) schlafe ich mit Sicherheit unruhig. Aber glaub mir, ich kann die Weiterführung dieser Geschichte kaum mehr erwarten. Es ist lange her, dass ich mir die Mühe gemacht habe, am PC eine derart lange Geschichte zu lesen und ich glaube noch viel länger ist es her, dass ich Lust auf die Fortsetzung hatte. Hier glüht es mir geradezu danach.

Nur meine Augen - Werde ich wohl fest geschlossen halten.

Mit einem letzten amüsierten und aufrichtig bewundernden Blick.
Ly


Und wieder "Danke" für das Lesen des doch längeren Textes und für deinen Kommentar, werte Ly.
Die Weiterführung wird noch dauern und leider hast du, aufgrund meines Fehlers bei der Erstellunng, das erste Kapitel nicht lesen können.

Ich werde das geupdatete "Gesamtwerk" mit Prolog und den beiden ersten Kapiteln bald wieder online stellen, so dass du wirklich einen Eindruck bekommst.

Liebe Grüße, mit roten Wangen,
Vor langer Zeit - Antworten
LadyLy Heute Nacht, - schlafe ich mit Sicherheit unruhig. Aber glaub mir, ich kann die Weiterführung dieser Geschichte kaum mehr erwarten. Es ist lange her, dass ich mir die Mühe gemacht habe, am PC eine derart lange Geschichte zu lesen und ich glaube noch viel länger ist es her, dass ich Lust auf die Fortsetzung hatte. Hier glüht es mir geradezu danach.

Nur meine Augen - Werde ich wohl fest geschlossen halten.

Mit einem letzten amüsierten und aufrichtig bewundernden Blick.
Ly
Vor langer Zeit - Antworten
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