Ein Lichtstrahl warm und hell
bricht durch die Wolkenmauer.
Sieh auf zum Himmel schnell,
denn er ist nicht von Dauer.
In reinstes Gold der Sonne
taucht er Wiese und See.
Es ist die schönste Wonne,
zu liegen hier im Klee.
Das Blätterkleid der Eiche
erstrahlt im Lichterschein,
spiegelt sich in dem Teiche.
Nichts könnte schöner sein.
Doch eine Wolke schiebt sich vor,
nimmt die Wärme, löscht das Licht.
Zieht dann weiter, kurz bevor
unsre Freude ganz erlischt.
Lausche doch dem Bienensummen
und des Windes neuem Lied.
Niemals sollen sie verstummen,
sind uns doch seit langem lieb.
Und die Vögel drehen Kreise,
fliegen hoch und fallen tief,
zeigen uns auf diese Weise,
dass die Erde grad noch schlief.
Von den Bergen kommt geflossen,
blaues Gold durchsetzt von Sternen,
unaufhaltsam, unverdrossen,
auf dem Weg in weite Fernen.
Sieh doch, es tropft; die Wolken weinen,
trauern um das Los der Welt,
decken zu mit sanften Schleiern,
was den Mensch am Leben hält.
© Fianna 2011