Fantasy & Horror
Insula araneae - Die Insel der Spinnen (6) - Kapitel 6 - Der Ernst des Lebens

0
"Insula araneae - Die Insel der Spinnen (6) - Kapitel 6 - Der Ernst des Lebens"
Veröffentlicht am 02. September 2011, 38 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
http://www.mystorys.de

Über den Autor:

Ich ...bin Österreicherin ...studiere Archäologie, Germanistik und Geschichte ...vertrage Kritik, solange sie begründet und ehrlich ist ...lese quer durch viele Genres ...glaube anders als Max Frisch und ähnlich wie Bert Brecht dass Literatur sehr wohl (wenn auch nur in geringem Maße) dazu beitragen kann, gesellschaftiche Veränderungen zu erwirken
Insula araneae - Die Insel der Spinnen (6) - Kapitel 6 - Der Ernst des Lebens

Insula araneae - Die Insel der Spinnen (6) - Kapitel 6 - Der Ernst des Lebens

Beschreibung

Kapitel 6

Der Ernst des Lebens

Die Tage nach ihrer Rückkehr vergingen wie im Flug. Am schönsten war es doch noch immer zu Hause. Katharina war froh, endlich wieder in ihrem Bett schlafen, ihre Kleider (natürlich Jungensachen) tragen und ihre Freundinnen treffen zu können. Wieso musste Magicanaturae nur so weit von ihrem Heimatdorf entfernt sein?

Katharina hatte viel Zeit für sich, da ihr Vater arbeiten musste und ihr Bruder ihm dabei half. Außer ihrer Großmutter ab und an zur Hand zu gehen, hatte sie also nichts zu tun.

An einem regnerischen Tag, etwa zwei Wochen nach ihrer Rückkehr, kehrte Katharina gemeinsam mit ihrer Großmutter die Stube aus. Dabei erzählte sie der alten Frau von ihrem Traum, den sie vor der Abreise aus Magicanaturae gehabt hatte.

Während die alte Frau über den Traum des Mädchens nachdachte, hörte man nur das Scharren der Besen auf dem Boden und das Trommeln der Regentropfen an den Fenstern. Schließlich sagte sie: „Spinnen deuten auf die eigene dunkle Seite hin oder auch auf einen Mutterkonflikt. Manchmal bedeuten sie aber auch nur, dass man sich vor etwas fürchtet. Wenn man die Spinnen mit dem zusammenlegt, was du zuerst geträumt hast, dann könnte es ja auf die Angst hindeuten, dass deine Mutter verschwindet.“

Die alte Frau verstummte und sah Katharina an. „Kannst du mir noch mehr erzählen? Über irgendetwas, das dich dazu gebracht haben könnte, dich um deine Mutter zu sorgen?“

Katharina dachte scharf nach und stieß auf etwas. „Neumond.“ Fragend blickte die alte Frau von ihrer Arbeit auf und hörte auf zu kehren. Erklärend fügte Katharina hinzu: „Meine Mutter hat uns erzählt, dass Heilerinnen verschwinden, an jedem Neumond eine, und dass auch schon vor eintausend Jahren Heilerinnen verschwunden sind. Vielleicht habe ich deshalb davon geträumt, dass sie verschwindet, aber was haben dann die Spinnen in meinem Traum zu suchen? Ich fürchte mich nicht vor Spinnen.“

Ihre Großmutter öffnete die Tür und kehrte den Staub nach draußen. Katharina sah einen Blitz, der den Himmel für einige Sekunden erhellte. „Du hast mir vorhin nicht richtig zugehört. Ich sagte, Spinnen deuten auf eine Angst hin, aber ich habe nicht gesagt, dass es die Angst vor Spinnen ist. Vielleicht hängt es mit dem zusammen, was du von deiner Mutter gehört hast. Lass mich noch ein bisschen darüber nachdenken, ja? Sobald ich auf ein Ergebnis komme, teile ich es dir mit.“

Katharina wollte widersprechen, doch da stürzte ihr Vater durch die Tür. Ein starker Windstoß wirbelte einige Blätter in die Stube. Ihr Vater humpelte stark und konnte sich nur noch mit größter Mühe auf den Beinen halten.

„Was ist denn passiert?“ Das Mädchen eilte zu seinem Vater und stützte ihn. „Wo ist er? Wo ist Rainer? Ich ziehe ihm das Fell über die Ohren, wenn ich ihn erwische!“ Ihr Vater keuchte schwer. Katharina drängte ihn, sich auf einen Stuhl fallen zu lassen. „Erzähl doch erst einmal, was überhaupt passiert ist.“

Ihr Vater schüttelte den Kopf. „Der Junge ist einfach abgehauen, mitten in der Arbeit. Ich bin ihm nach und wollte ihn fragen, was los ist, dann hat er eines meiner Werkzeuge nach mir geworfen. Bisher konnte er dieses Werkzeug noch nicht einmal leicht anheben und er hat es einfach geworfen, als wäre es ein Kieselstein. Es hat mich am Fuß getroffen und mich somit daran gehindert, ihm zu folgen. Ich weiß einfach nicht, was ihn da geritten hat.“

Ein Stöhnen erklang, gefolgt von einem dumpfen Aufschlag. Erschrocken und verwirrt zugleich sah Katharina sich um. Zuerst erkannte sie nicht, was passiert war, doch dann sah sie es. Ihre Großmutter lag am Boden und zuckte stark. Das Mädchen lief zu ihr und hob ihren Kopf an. Die Augen hatte ihre Großmutter weit aufgerissen und es schien, als wolle sie etwas sagen, doch Katharina konnte einfach nichts verstehen. Da riss ihre Großmutter sie plötzlich bei den Haaren näher zu ihrem Mund und sie hörte, was sie sagte.

„Magicanaturae, er will“, die nächsten Worte verstand sie nicht, „ist Lebensstehler. Halte … auf, sonst … … verloren.“ Die Hand, die sie zuvor noch so fest an den Haaren gehalten hatte, fiel schlaff herunter. Ihre Großmutter verstummte. Sie lag still da und rührte sich nicht mehr. Auf ihrem Gesicht lag ein Ausdruck von Zufriedenheit.

Tränen stiegen Katharina in die Augen, als sie sich aufrichtete. Ihr Vater nahm sie in die Arme. Er konnte sich zwar kaum auf den Beinen halten, doch er hielt Katharina fest. Sie fing sich schneller, als sie es erwartet hatte. Sie musste herausfinden, was ihre Großmutter mit ihren letzten Worten gemeint hatte. Immer noch schluchzend wischte sie die letzten Tränen fort. „Was ist ein Lebensstehler, Vater?“

Er sah ziemlich erschrocken aus, als sie ihn dies fragte, und ließ sich wieder auf den Stuhl sinken. Vorerst schien es, als würde er gar nicht antworten, doch dann sagte er, so leise, dass Katharina sich zu ihm beugen musste: „In Legenden heißt es, dass der Lebensnehmer in irgendeiner Form auf dieser Welt existiert. Diese Form wechselt ständig. Er lebt cirka eintausend Jahre, dann wird er schwach und stirbt, es sei denn, er findet einen Menschen, der einen Pakt mit ihm eingeht. Diese Menschen, die einen Pakt mit dem Lebensnehmer schließen, nennt man Lebensstehler, da sie wehrlose Opfer zum Lebensnehmer bringen, damit dieser ihnen die Lebenskraft nehmen kann. Wie der Lebensgeber, lebt auch der Lebensnehmer schon eine unglaublich lange Zeit, was heißt, dass es auch schon unheimlich viele Lebensstehler gegeben haben muss. Es heißt, dass sich dem Lebensnehmer niemand widersetzen kann, da er einen mit allen Mitteln dazu bringt, ihm einen Eid zu leisten.“

Katharinas Vater verstummte und sie dachte über seine Worte nach. Ein Lebensstehler? Wen könnte ihre Großmutter bloß gemeint haben? Hatte ihr Bruder etwas damit zu tun, oder war er nur durch Zufall zu dieser Zeit verschwunden?

Plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen. Natürlich. Wie hatte sie nur so blind sein können. Neumond war in zwei Wochen. Genau die Zeit, die man brauchte, um nach Magicanaturae zu kommen.

Sie musste sich beeilen.

 

*

 

Ihre Hand juckte, wie schon seit langem nicht mehr. Sie war nun schon seit beinahe zwei Wochen unterwegs. In der heutigen Nacht war Neumond. Und zwar nicht nur irgendein Neumond, sondern der Neumond, mit dem der Sommer in den Herbst überging. Gerade in dieser Nacht war das Böse auf der Insula araneae besonders mächtig.

Katharina hatte nur selten geschlafen und war beinahe am Ende ihrer Kräfte, als sie Magicanaturae erblickte. Irgendetwas stimmte nicht mit der Stadt. Als sie sich dem Hafen genähert hatte, fiel ihr auch auf, was nicht stimmte.

Sie sah keine Menschen. Kein einziges Boot lag vor Anker und kein einziger Händler pries seine Waren an. Auch die Soldaten, die gewöhnlich das Tor bewachten, waren verschwunden.

Anstatt spielende Kinder, beschäftigte Frauen und streitende Männer anzutreffen, sah sie nichts als leere Gassen. Alle Fenster waren geschlossen und die Türen verriegelt. Die Akademie der Heilerinnen, die über den anderen Gebäuden aufragte, schien ebenso verlassen zu sein wie die restliche Stadt. Da sie nicht wusste, was sie sonst tun sollte, ging Katharina einfach weiter.

Erst als sie vor der Schmiede stand, merkte sie, dass sie keineswegs ziellos durch die Gassen gelaufen war. Sie suchte den einzigen Menschen auf, den sie hier kannte, Tom.

Vorsichtig drückte sie die Tür nach innen. Sie war nicht verschlossen. Sie betrat den Raum und sah zwei Männer, die in größter Eile ihre Sachen packten. Der jüngere von ihnen sah auf, als sich die Tür öffnete. Es war Tom, doch er sah anders aus als das letzte Mal.

Sein Gesicht wirkte eingefallen und sein Blick war wachsam. „Kathi, was machst du denn hier?“ Er klang ziemlich besorgt.

„Das ist eine lange Geschichte. Wo sind denn alle?“

„Wir haben keine Zeit zu reden“, sagte der andere Mann, der wohl Toms Vater sein musste. „Sie wird uns begleiten. Komm!“

Er ging an Katharina vorbei und verließ die Schmiede mit einem großen Bündel in der Hand. „Was ist hier los?“, versuchte es Katharina noch einmal, doch Tom schüttelte nur den Kopf, ergriff sie am Arm und zog sie mit sich nach draußen.

Er zog sie durch viele Gassen und Seitenstraßen und deutete ihr schließlich, sie solle eine Stiege hinaufsteigen. Es war die Stiege zur Stadtmauer.

Tom folgte ihr und drängte sie weiterzugehen, als sie sich noch einmal umdrehen wollte. Langsam bekam sie es wirklich mit der Angst zu tun. Auf der Mauer angekommen, sah sie, dass sie nicht die Einzigen waren. Die ganze Mauer entlang waren Menschen verteilt. Männer, Frauen und Kinder. Die Stiege, über die sie die Mauer erklommen hatten, war der einzige Zugang zu diesem Teil der Mauer. Am anderen Ende endete sie an einem Turm.

„Würdest du mir jetzt endlich sagen, was hier los ist?“, fragte sie Tom, als er sich zu einer Zinne begab und hinabblickte. Dieser Teil der Mauer war nicht besonders hoch. Vielleicht zwei bis drei Meter. Tom wollte gerade zu einer Erklärung ansetzen, als ein Horn erschallte.

Der Ton kam aus dem Wald, der sich gegenüber dieser Mauer befand. Hier, am Ende der Pfahlbauten, schloss der Wald fast gänzlich an die Mauer an. Nur ein kleiner Streifen offenen Landes teilte ihn von der Stadtmauer.

Katharina erschrak, als sie sah, dass aus dem Wald plötzlich Menschen liefen. Sie trugen dreckige Rüstungen und jeder von ihnen besaß eine Waffe. Außerdem hatten sie Leitern bei sich. Dort wo der Wald begann, stellten sich Bogenschützen auf.

„Weißt du, ich glaube ich bin froh, wenn ich tot bin.“ Katharina sah, dass diese Worte von einem Jungen kamen, der etwa zehn Jahre alt sein musste. Ein zweiter, etwa im selben Alter, erwiderte: „Red nicht so einen Unsinn. Wir müssen doch auf unsere Schwester aufpassen.“

Dabei zeigte er mit dem Kinn auf ein kleines Mädchen, das zwischen den Jungen kauerte. Es musste so um die fünf Jahre alt sein. Katharina ging zu ihm hin und hockte sich vor dem Mädchen nieder. Hinter sich hörte sie, wie jemand darüber sprach, wie man sich vor den Pfeilen schützen sollte. Vorsichtig griff Katharina nach der Hand des Mädchens. „Wie heißt du denn?“ Das Mädchen sah sie mit großen grünen Augen an. „Victoria.“ Die Stimme des Mädchens zitterte so stark, dass Katharina sie fast nicht verstand.

„Hast du Angst, Victoria?“

„Nein. Meine Brüder haben gesagt, der Lebensgeber beschützt kleine Mädchen wie mich.“

Überrascht über diese selbstsichere Antwort, wusste Katharina zuerst nicht, was sie sagen sollte. Schließlich sagte sie nur: „Ich bin Kathi und es freut mich, dass du so mutig bist.“ Victoria lächelte.

Das, was danach geschah, würde Katharina bis an ihr Lebensende nicht vergessen. Victoria wollte ihr gerade von ihren Eltern erzählen, als es geschah.

Ein Pfeil durchbohrte den Schädel des kleinen Mädchens. Ihr Lächeln gefror. Katharina vergaß einen Moment zu atmen. Nein. Das konnte nicht sein. Es konnte doch nicht sein, dass das Leben wirklich so unfair war. Wie konnte der Lebensgeber nur so grausam sein, einem Kind, das noch sein ganzes Leben vor sich gehabt hätte, das Leben zu nehmen? Tief erschüttert ließ Katharina das tote Mädchen sacht zu Boden gleiten.

Plötzlich rempelte sie jemand an und sie stürzte zu Boden. Als sie sich wieder aufgerichtet hatte, erkannte sie, dass die Menschen auf der Mauer bereits mit den Angreifern kämpften. Einer der Angreifer kam plötzlich die Treppe heraufgelaufen. Von Furcht gepackt wich Katharina zurück, bis es nicht mehr weiter ging. Am Ende der Mauer mühten sich zwei Frauen damit ab, die Angreifer von der Mauer zu stoßen.

Inzwischen hatten es schon mehrere Angreifer auf die Mauer geschafft. Katharina wurde sich plötzlich darüber bewusst, dass sie keine Waffe besaß.

Ein Angreifer ging auf sie los. Instinktiv stützte das Mädchen sich am Rand der Mauer ab und trat den Angreifer so fest, dass er das Gleichgewicht verlor und nach hinten stürzte. Ein zweiter ersetzte sofort den Platz des ersten und ging mit einem rostigen Schwert auf sie los. Eilig griff Katharina nach einer Eisenstange, die neben den zwei Frauen stand, und schob sie zwischen sich und die Waffe des Angreifers. Ihre Arme erbebten unter dem kräftigen Schwerthieb und die Spitze der Waffe ritzte ihre Haut.

Als der Angreifer sein Schwert wieder zurückzog, schlug sie ihm mit der Eisenstange den Schädel ein. Auch gegen den nächsten Angreifer konnte sie sich zur Wehr setzen. Zumindest verletzte sie ihn so stark, dass er sich nicht mehr aufrichten konnte. Plötzlich fragte sie sich, was sie hier eigentlich machte. Wieso tötete sie diese Männer? Sie hatten ihr doch nichts getan. Sie wusste nicht einmal, wer sie überhaupt waren.

Doch es war wohl, wie Tom es gesagt hatte, als sie die Männer getötet hatte, die ihr etwas hatten antun wollen. Sie war das Opfer. Sie hatte sich nur verteidigt. Aber war das Grund genug, um Leben auszulöschen? Katharina kam zu keiner befriedigenden Antwort.

Als sie jedoch die Eisenstange gegen den nächsten Krieger erheben wollte, stockte sie plötzlich mitten im Schlag. Auch der Krieger stockte und fiel dann vor ihren Füßen zu Boden, da ihm jemand von hinten auf den Kopf geschlagen hatte.

Katharina  ließ die Eisenstange fallen. Ihr Verstand sagte, dass sie das nicht tun sollte, doch ihr Körper gehorchte ihr nicht mehr. Es war, als wäre ihre Seele in einem fremden Körper gefangen. So musste ihre Seele nun mit ansehen, wie ihre Beine sich in Bewegung setzten. Zielstrebig steuerte sie die Stiege an, über die sie die Mauer betreten hatte. Plötzlich stand da Tom. Er ergriff sie am Arm und wollte sie zurückhalten. Ihre Seele krümmte sich vor Schmerzen, als sie sah, wie ihre Arme Tom packten und von sich fort schleuderten. Sie fragte sich, woher sie plötzlich diese Kräfte hatte.

Nun war der Weg frei.

 

*

 

Sie hatte keine Ahnung, wohin ihre Füße sie überhaupt trugen. Inzwischen hatte sie die Stadt hinter sich gelassen und war in einen Wald gelangt. Als wüsste sie genau, wohin sie musste, bog sie bei manchen Bäumen ab und bei anderen ging sie einfach geradewegs vorbei. Schließlich gelangte sie zu einem Höhleneingang. Alles in ihr sträubte sich dagegen, diese Höhle zu betreten, doch wie schon auf der Wehrmauer, hatte sie ihren Körper nicht mehr unter Kontrolle. So betrat sie die Höhle und folgte dem einzigen Gang, den es gab.

Irgendwann, landete sie in einer Sackgasse, doch als ihr Innerstes schon aufatmen wollte, sah sie, wie ihre Hand nach einem vorstehenden Felsen griff und ihn nach unten drückte. Ein höllischer Lärm erklang und gleich darauf tat sich ein Spalt auf, durch den sie sofort hindurch trat. Wieder folgte sie dem Gang, bis sie an eine Wegspaltung kam. Ihre Füße jedoch schienen genau zu wissen, wohin sie mussten, denn Katharina hielt nicht einmal kurz an. Sie betrat den rechten Gang und kehrte auch nicht um, als er so eng wurde, dass sie auf Knien gehen musste. Obwohl es stockfinster war, schlug sie sich kein einziges Mal irgendwo an.

Vor sich erkannte sie plötzlich einen Lichtschein. Irgendetwas in ihrem Innersten sagte ihr, dass es besser wäre, wenn sie in der Dunkelheit blieb, doch ihr Körper gehorchte ihr noch immer nicht.

Sie betrat eine gigantische Höhle mit riesigen Stalagmiten. Ganz gegen ihre Natur blickte sie sich nicht um. Sie ging geradewegs auf die Mitte der Gigantenhöhle zu.

Schon von weitem sah sie, dass dort jemand stand. Als sie ganz nahe war, erschrak sie fürchterlich über das, was sie sah.

Genau in der Mitte der Höhle stand ein riesiger Stein, der durchbrochen worden war. In diesem Loch befand sich ein gigantisches Spinnennetz und in diesem Spinnennetz klebte eine Frau mit langen schwarzen Haaren.

Davor stand ein Junge mit derselben Haarfarbe. Ein höllisches Grinsen lag in seinem Gesicht, als er seine Schwester sah. Hätte ihr Körper ihr gehorcht, hätte sie den Jungen geschlagen und beschimpft, doch so, konnte sie ihn nur anstarren.

Ihre Mutter sah sie mit traurigen Augen an. Der Mund war ihr mit Spinnenweben verklebt worden.

Lange Zeit geschah nichts, doch dann hörte Katharina plötzlich Geräusche. Es hörte sich an wie kleine Füße auf Steinboden. Ihr Verdacht wurde bestätigt, als aus vielen Gängen, die in die Höhle führten, Spinnen gekrochen kamen. Sie scharrten sich um das riesige Spinnennetz in der Mitte und begannen ihre vordersten Beine aneinander zu schlagen.

Katharina lief ein kalter Schauer über den Rücken. Ihre Angst vergrößerte sich noch, als sie die Spinne sah. Sie war riesig und hatte einen roten Hinterleib. Sie hockte plötzlich in dem Netz, an dem Katharinas Mutter klebte.

Die Spinne kroch langsam auf die Frau zu. Katharina bäumte sich innerlich auf und versuchte den Bann, der ihren Körper gefangen hielt, zu durchbrechen, doch es gelang ihr nicht. Ihr Bruder grinste sie nur weiter hämisch an. Was hatte man bloß mit ihm gemacht?

„Oh, nicht doch. Ich habe gar nichts mit ihm gemacht. Er tut alles nur, weil er es will.“

Katharina erschrak, als sie dies hörte. Hörte? Nein, so konnte man es nicht bezeichnen. Sie wusste einfach, was die Spinne sagen wollte oder was sie bereits gesagt hatte? Sie konnte es nicht sagen. Aber woher wusste sie eigentlich, dass es die Spinne war, die mit ihr sprach? Und woher wusste dieses Vieh überhaupt, was sie dachte?

Plötzlich fuhr ihr ein unglaublicher Schmerz durch die Adern. Es fühlte sich an, als flösse Blei anstatt Blut darin.

„Wage nie wieder, so von mir zu denken!“

Katharina versuchte etwas. Anstatt zu versuchen, mit der Spinne zu sprechen, dachte sie, was sie sagen wollte. „Ich denke von dir, wie es mir passt.“

Wieder durchflutete sie dieses grauenhafte Gefühl. Es war beinahe nicht auszuhalten.

„Du wirst mir gehorchen, so wie dein Bruder.“

„Nein, das werde ich ganz bestimmt nicht.“

„Überlege dir deine Antwort lieber ganz genau. Mein Gift fließt in deinen Adern. Ich kann dir Schmerzen zufügen, gegen die, jene, die du gerade gespürt hast, nichts anderes sind, als ein lästiges Zwicken.“

Dies war eindeutig eine Drohung, doch Katharina wollte nicht so schnell klein beigeben.

„Du kannst mich foltern, so sehr du willst. Ich bin bereits gestorben, als ich gesehen habe, was du meinem Bruder angetan hast.“

Die Spinne strich Katharinas Mutter mit ihren vorderen Beinen über die Stirn.

„Ich sagte doch schon, dass ich ihm nichts angetan habe. Ich habe ihn vor dieselbe Wahl gestellt, vor die ich dich jetzt stelle. Nur muss ich dir zuerst deinen Standpunkt erklären.

Ich kann dich mit einem einzigen Gedanken töten, foltern oder dich auch tausend Tode sterben lassen. Ich kann auch deine Familie töten, foltern oder tausend Tode sterben lassen. Erinnerst du dich an deine Großmutter? Sie hat am eigenen Leib erfahren, was es heißt sich mir zu widersetzen. Willst du, dass ich deinen Vater auf dieselbe Weise töte?

Katharinas Selbstvertrauen schwand ein wenig, doch es war noch genug da, um zu erwidern:

„Mein Vater ist nicht hier. Du kannst ihm nichts anhaben.“

Wenn es nicht schier unmöglich gewesen wäre, glaubte sie, die Spinne höhnisch lachen zu hören.

„Hast du es denn noch immer nicht begriffen? Ich hätte dich wahrlich für klüger gehalten. Dabei hat deine Großmutter es dir doch erklärt.

Du hast von Spinnen geträumt. Spinnen stehen für das Böse in sich selbst und das Böse bin ich. Ich bin in jedem von euch und ich kann jederzeit von euch Besitz ergreifen, wenn ihr schwach werdet. Bei euch Menschen ist das so einfach. In eurem Innersten wollt ihr es sogar.

Weißt du, ich habe die Erfahrung gemacht, dass man starke Menschen viel schneller brechen kann als schwache. Bei dir bin ich mir nicht ganz sicher. Was bist du, Mensch, stark oder schwach?“

Tränen traten Katharina in die Augen. Tränen der Verzweiflung. Was sollte sie bloß tun? Dies war keine einfache Spinne. Dies war der Lebensnehmer persönlich.

„Wenigstens das hast du verstanden. Aber ich bin nicht nur der Lebensnehmer, weißt du. Man kennt mich unter vielen Namen.“

Katharina unterbrach ihn.

„Was willst du von mir?“

„Ich habe dir eine Frage gestellt“, erklärte der Lebensnehmer, „und ich möchte, dass du sie beantwortest.“

„Ich bin schwach im Kämpfen, aber stark im Herzen und im Geist.“

„Rührend. Wusstest du eigentlich, dass man meist das genaue Gegenteil von dem ist, das man denkt, dass man ist? Nein, natürlich nicht. Du bist nur ein Mensch, du könntest so etwas nicht verstehen.“

„Wieso willst du gerade mich als Lebensstehler haben?“

„Als Lebensstehler? Nein. Was denkst du denn von mir. Für dich habe ich eine wichtigere Aufgabe. Du bist stark. Nicht nur im Herzen und im Geist. Du kannst mir gute Dienste leisten und das wirst du auch. Du musst dich mir nur noch verpflichten.“

Ein verzweifelter Plan kam Katharina in den Sinn.

„Wofür haben sich dir die anderen Lebensstehler verpflichtet?“

„Oh, da gibt es so vieles. Dein Bruder tat es für sein Leben. Sein Vorgänger für Reichtum und der vor ihm tat es für Wissen. An den ersten erinnere ich mich noch genau, denn er tat es für ein ewiges Leben. Ich denke,  inzwischen hat er es bereut.

Du kannst dich entscheiden, ob ich dich dazu zwingen soll, dich mir anzuschließen oder ob du es freiwillig machst für etwas, das du dir wünschst. Entscheide dich richtig. Ich kann dir alles geben. Ich gebe dir mein Wort als Lebensnehmer, dass ich dir jeden Wunsch erfülle, wenn du dich mir freiwillig anschließt.“

„Wieso ist es dir so wichtig, dass ich mich dir freiwillig anschließe?“

„Das wirst du noch früh genug erfahren. Aber hör auf, mich auf die Probe zu stellen. Irgendwann in den nächsten tausend Jahren wird wieder jemand geboren werden, der so ist wie du und ich kann warten. Also, entweder entscheidest du dich jetzt, oder ich töte dich, nachdem ich deiner Familie das Leben genommen habe.“

Katharina überlegte fieberhaft. Sie hatte Angst um ihren Vater, um ihre Mutter und auch um ihren Bruder, der dastand und sie hämisch angrinste. Er war damals noch ein kleiner Junge gewesen, als er an einem Spinnenbiss beinahe gestorben wäre. Als Kind war man leicht zu beeinflussen. Doch sie war kein Kind mehr. Trotzdem ließ sie sich in gewisser Weise doch beeinflussen. Sie dachte an ihre Familie und sagte dann:

„Ich gehöre dir, wenn du meine Familie gehen lässt. Meine ganze Familie. Lass meine Mutter frei, lass meinen Vater in Frieden und entlasse meinen Bruder aus deinen Banden, dann verpflichte ich mich dir auf ewig.“

„Einverstanden. Komm her.“

Katharinas Mutter löste sich plötzlich von dem Spinnennetz und fiel zu Boden. Rainer lief zu ihr und half ihr auf. Somit hatte der Lebensnehmer sein Versprechen wohl eingelöst. Nun war sie an der Reihe. Endlich gehorchte ihr Körper ihr wieder. Sie hätte weglaufen können, doch der Lebensnehmer hatte ihr gezeigt, dass für ihn niemand unerreichbar war.

Langsam näherte sie sich dem Spinnennetz. Wie aus weiter Ferne hörte sie ihre Mutter etwas rufen, doch sie verstand es nicht. Ihre Ohren wollten es nicht hören.

Sie wusste genau, was sie tun musste. Mit dem Rücken stellte sie sich an das Spinnennetz und klebte sofort daran fest. Sie begann zu sprechen.

„Auf dein Gift, das durch meine Adern fließt, schwöre ich, dir zu dienen und keinen deiner Befehle in Frage zu stellen. Als Gegenleistung lässt du meine Familie auf immer in Frieden leben.“

Dann wiederholte sie:

„Auf dein Gift, das durch meine Adern fließt, schwöre ich, dir zu dienen und keinen deiner Befehle in Frage zu stellen. Als Gegenleistung … .“

Und so ging es weiter. Immer wieder wiederholte Katharina diese zwei Sätze, während die Spinne, die niemand Anderes als der Lebensnehmer war, damit begann, sie mit ihrem Netz einzuspinnen. Durch dieses Netz würde nicht nur Katharina, sondern auch der Lebensnehmer für immer an ihr Versprechen gebunden sein.

Als Katharina schon beinahe bis zur Hälfte eingesponnen war, stockte die Spinne plötzlich. Irgendwie hörte Katharina Teile einer Unterhaltung, von der sie nichts wusste. Die Spinne schien mit sich selbst zu sprechen.

„Nein, das habe ich nicht. Ich gehe diesem Handwerk nun schon seit so vielen Jahren nach. Ich mache keine Fehler.“

„Oh doch, du hast einen Fehler begangen. Einen fatalen Fehler, der das ganze Gefüge, wie es seit langer Zeit Bestand hatte, durcheinander bringen könnte. Ich werde stärker mit jedem Faden, den du um dieses Mädchen spinnst.“

„Schweig! Du lügst!“

„Ich kann nicht lügen, hast du das etwa vergessen in der langen Zeit, in der ich nichts zu sagen hatte? Du siehst es doch selbst. Ich kann mich wieder mit dir unterhalten. Das letzte Mal geschah dies, als du schon beinahe am Ende warst.“

„Wie kann ich dieses Netz durchbrechen? Wie kann ich mich von diesem Mädchen lösen? Sag es mir!“

„Du kannst dich nicht von dem Mädchen lösen. Es hat dich besiegt. Es hat etwas getan, was vor ihm noch kein anderer getan hat.“

„Aber es muss doch eine Möglichkeit geben, mich von ihr zu lösen. Es muss!“

„Nur weil es dir nützen würde, heißt es noch lange nicht, dass es auch etwas gibt, das dir helfen kann.“

Das Gespräch wurde kurz unterbrochen. Die Spinne, der Lebensnehmer, hatte sie beinahe ganz eingesponnen. Nur ihr Kopf war noch frei.

„Spürst du, wie deine Kraft schwindet? Du hast die Menschen lange genug unterjocht. Nun bin ich dran. Nun werde ich die Geschicke der Welt lenken.“

„Du weißt ja gar nicht, wovon du da redest. Ich habe die Geschicke der Welt nie gelenkt. Schon seit vielen tausend Jahren nicht mehr. Die Menschen haben ihr Schicksal bereits in die eigene Hand genommen.“

„Natürlich. Der Übeltäter gibt sich nie selbst die Schuld. Ich habe die Menschen erschaffen. Nie würden sie darauf kommen, sich gegenseitig zu bekämpfen, wenn du es ihnen nicht einflüstern würdest. Nie würden sie füreinander nur Hass empfinden, wenn du ihnen nicht im Herzen sitzen würdest.“

„Oh doch, das würden sie. Du wirst es schon sehen. Du hast die Menschen geschaffen. Das ist wahr. Aber das ist lange her. Seitdem ist viel geschehen. Die Geschichte der Menschen bewegt sich von einem Krieg zum nächsten.

 Sie haben sich verändert und sind gewachsen. Sie haben ihre eigenen Interessen entdeckt. Sie denken nicht mehr an andere. Sie denken nur noch an sich selbst.

Du hast versagt. Die, die du geschaffen hast, die sich gegenseitig geholfen haben, gibt es nicht mehr. Alle sind sie nur noch auf den eigenen Vorteil bedacht.“

„Nein. Nicht alle. Du übersiehst da etwas. Dieses Mädchen hat nicht an sich gedacht. Es hat sein eigenes Glück geopfert, um das anderer zu retten. Du siehst in allen Menschen nur das Schlechte. Solange es Menschen wie dieses Mädchen gibt, besteht auch Hoffnung. Menschen machen Fehler, doch sie lernen daraus. So habe ich sie geschaffen. Die Menschen werden wieder zueinander finden. Sie müssen nur erst den richtigen Weg erkennen.“

„Glaube mir. Bis sie diesen Weg gefunden haben, haben sie sich gegenseitig ausgelöscht. Das ist das Wesen des Menschen. Er hört erst auf, wenn die anderen am Boden liegen und selbst dann tritt er ihnen noch ins Gesicht.

Sieh es endlich ein. Du hast es vermasselt. Ich mag zwar jetzt verschwinden, aber glaube mir. Ich kehre wieder. Die Menschen können nichts ohne mich. Sie sind nichts ohne mich. Du wirst es schon sehen.

In wenigen Jahrtausenden werden wir uns wieder sprechen.

Vorausgesetzt, die Menschheit hat sich bis dahin noch nicht selbst vernichtet.

Wir werden sehen.“

Plötzlich verstummte diese Stimme. Katharina war vollkommen eingesponnen. Sie bekam keine Luft mehr, wollte sich aufbäumen.

„Du kannst die Bande nicht zerbrechen, die du geschlossen hast. Wenn du es tust, wird das Unheil über die Menschheit kommen.“

„Aber wieso ich? Wieso muss ich die Menschheit vor diesem Unheil bewahren? Kann das denn nicht jemand Anderes machen?“

„Du bist die Erste seit vielen Jahrtausenden, die ihr eigenes Leben nicht über das anderer gestellt hat. Du bist so weit gegangen, um deine Familie zu retten. Wenn du jetzt umkehrst, wird alles von vorne beginnen. Ich befehle dir nicht, zu mir zu kommen. Ich bitte dich.“

„Wohin komme ich, wenn ich dir folge?“

„Weißt du. Es gibt viele Bezeichnungen dafür. Manche nennen es Paradies, die anderen sagen einfach nur Himmel.“

„Soll das heißen, dass ich sterbe?“

„Auch dafür gibt es viele Bezeichnungen. Weißt du, die Menschen haben die wahre Bedeutung des Wortes Tod schon längst vergessen. Es bedeutet nicht, dass man einfach einschläft und ewig träumt. Es bedeutet aber auch genauso wenig, dass einfach nichts mehr ist. Tot sein bedeutet übergehen.

Wenn man stirbt, geht man über in eine andere Welt. Dort beginnt man erneut.“

„Und wie ist diese Welt?“

„Das kann ich dir nicht sagen. Es könnte eine Welt sein, die sich von dieser in nichts unterscheidet. Vielleicht kommst du aber auch in eine Welt, in der Legenden Wirklichkeit werden.

Also. Willst du mich begleiten, oder aber willst du zurück in dein altes Leben?“

Katharina dachte lange darüber nach, doch dann kam sie zu einem Entschluss.

„Mein altes Leben gibt es nicht mehr. Ich komme mit dir. Egal wohin. Ich vertraue dir.“

„Dann komm! Du wirst es nicht bereuen.“

© Fianna 2009

http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_58687-0.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/beschreibung_58687-1.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520845.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520846.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520847.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520848.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520849.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520850.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520851.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520852.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520853.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520854.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520855.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520856.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520857.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520858.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520859.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520860.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520861.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520862.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520863.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520864.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520865.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520866.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520867.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520868.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520869.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520870.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520871.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520872.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520873.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520874.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520875.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520876.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520877.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520878.png
http://www.mscdn.de/ms/karten/v_520879.png
0

Hörbuch

Über den Autor

Fianna
Ich
...bin Österreicherin
...studiere Archäologie, Germanistik und Geschichte
...vertrage Kritik, solange sie begründet und ehrlich ist
...lese quer durch viele Genres
...glaube anders als Max Frisch und ähnlich wie Bert Brecht dass Literatur sehr wohl (wenn auch nur in geringem Maße) dazu beitragen kann, gesellschaftiche Veränderungen zu erwirken


Leser-Statistik
39

Leser
Quelle
Veröffentlicht am

Kommentare
Kommentar schreiben

Senden
Fianna Re: Wow - Zitat: (Original von EwSchrecklich am 18.04.2012 - 14:52 Uhr) Wieder ein super Kapitel
mehr fällt mir dazu nicht ein, keine Kritik!


lg

Danke dir wieder mal für's Lesen.

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
EwSchrecklich Wow - Wieder ein super Kapitel
mehr fällt mir dazu nicht ein, keine Kritik!


lg
Vor langer Zeit - Antworten
Fianna Re: Wieder ein gutes Kapitel... -
Zitat: (Original von Chimera am 13.01.2012 - 10:09 Uhr) ich glaube ich schreibe den Satz langsam zu oft, auch wenn er stimmt ;-)
Mir geht es zwar ein wenig zu schnell, gerade die Entwicklung des Bruders, die aufkommende Unruhe, je näher der Neumond kommt, geheime Vorbereitungen für die Reise usw., Verwunderung in der Familie ob seines Verhaltens das mit seinem Alter abgetan wird... Viele Möglichkeiten diesen Part noch auszugestalten, aber du hast dir einen anderen Schwerpunkt gesetzt.
Der Kampf in der Stadt ist schön geschildert und der Tod des Mädchens bereitet den Weg auf den Schluss sehr gut vor.

War dies nun das letzte Kapitel? Mir scheint es beinahe so, auch wenn viele Frage (was ist mit der Familie z.B.) offen und unbeantwortet bleiben. Falls es das letzte Kapitel war, wäre vielleicht ein kleiner Epilog als Nachschlag noch schön :-)

Danke für diese Spinnenmär ;)

Liebe Grüße
Chimera


Freut mich, dass du so weit gelesen hast und dass es dir gefällt.
Keine Sorge, es gibt noch einen Epilog :-)

Liebe Grüße
Fianna
Vor langer Zeit - Antworten
Chimera Wieder ein gutes Kapitel... - ich glaube ich schreibe den Satz langsam zu oft, auch wenn er stimmt ;-)
Mir geht es zwar ein wenig zu schnell, gerade die Entwicklung des Bruders, die aufkommende Unruhe, je näher der Neumond kommt, geheime Vorbereitungen für die Reise usw., Verwunderung in der Familie ob seines Verhaltens das mit seinem Alter abgetan wird... Viele Möglichkeiten diesen Part noch auszugestalten, aber du hast dir einen anderen Schwerpunkt gesetzt.
Der Kampf in der Stadt ist schön geschildert und der Tod des Mädchens bereitet den Weg auf den Schluss sehr gut vor.

War dies nun das letzte Kapitel? Mir scheint es beinahe so, auch wenn viele Frage (was ist mit der Familie z.B.) offen und unbeantwortet bleiben. Falls es das letzte Kapitel war, wäre vielleicht ein kleiner Epilog als Nachschlag noch schön :-)

Danke für diese Spinnenmär ;)

Liebe Grüße
Chimera
Vor langer Zeit - Antworten
Epilog Liebe Fianna, - ich kann einfach nur sagen: Sehr gut, gefällt mir.
Liebe Grüße
Rainer
Vor langer Zeit - Antworten
NORIS bewundernswert - wie du diese geschichte aufgebaut hast ... vor allem fasziniert mich dein gedankengang zu leben und tod und zu gut und böse ... ich bin gespannt auf das ende

lg
heidemarie
Vor langer Zeit - Antworten
Zeige mehr Kommentare
10
6
0
Senden

58687
Impressum / Nutzungsbedingungen / Datenschutzerklärung