Zweiundfünfzig wärst Du heut geworden,
und ich sehe Dich wie einst vor mir.
Nächtlich blicke ich nach Norden;
warum bist Du nicht mehr hier…
Kannst nicht sehen, all den Schmerz
und all das Elend dieser Welt.
Sei froh und schone jetzt Dein Herz -
es hätte sich zu Tod’ gequält.
Schon als ich klein war, sahst Du in der Zukunft das Grauen;
nie wolltest Du es auf Erden erleben.
Und da Du so plötzlich gingst, hab ich Vetrauen;
dort wo Du bist, hast Du ein bess’res Leben.
Seit Du weg bist, ist vieles anders geworden.
Selbst die Politik ist schon verrückt.
Jugendliche Menschen morden,
und uns’re Freiheit wird unterdrückt.
Die Welt wird marode
und der Mensch unberechenbar.
Verklungen ist Carl Orff’s Ode,
und trotzdem wünscht’ ich Dir noch viele Lebensjahr’…
…meine Mutter, die ich über alles vermisse.
(28.08.1959 - 14.07.2008)