Journalismus & Glosse
Liebe Leute und Leutinnen

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"Liebe Leute und Leutinnen"
Veröffentlicht am 25. Juni 2011, 4 Seiten
Kategorie Journalismus & Glosse
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Liebe Leute und Leutinnen

Liebe Leute und Leutinnen

Beschreibung

Chapeau ...

Liebe Leute und LeutInnen.

Üblicherweise bin ich kein Anhänger und AnhängerInnen bestimmter Strömungen der Volksvertretung und VolksvertretungInnen – und der Grünen und GrünInnen gleich gar nicht. Das hat zum einen und einInnen damit zu tun, dass mir vielerlei Vorstellungen und VorstellungInnen schlicht weg zu idealistisch sind und zum anderen manchmal ein gewisses Maß an Toleranz und ToleranzInnen missen lassen, was sich beispielsweise in der Wortwahl und WortwahlInnen verdeutlicht, um Politcal Correctness und Political CorrectnessInnen zu demonstrieren – was mein grammatikalisches Pluralempfinden doch arg schüttelt. Dabei sind mir viele Inhalte und InhaltInnen, trotz meiner schwarzen Seele, gar nicht fremd und absolut unterstützenswert und unterstützenswertInnen.

 

Heute muss ich jedoch, trotz meiner schwarzen Seele und SeelInnen, ein Kompliment aussprechen, denn just in diesem Moment läuft der Fernseher und die FernseherInnen in meinem Wohnzimmer und der politisch interessierte Bürger schaut sich die Sonderzusammenkunft und KünftInnen der grün pigmentierten Volksvertretung an, die am heutigen Tage über das Atom und die AtomInnen debattieren.

 

Mein Kompliment, und das ganz ohne Political Correctness, gilt vor allem der Eröffnungsansprache, die Lust auf Inhalte machte, Lust auf das Ringen um die beste Idee versprühte, Lust auf Demokratie und Lust an der Diskussion machte und darüber hinaus mit Leidenschaft, Empathie und Engagement vorgetragen wurde. Und das war, trotz meiner schwarzen Seele, einfach toll! Chapeau!

 

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MikDenter

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MikDenter Re: Re: Re: Ach ja ... -
Zitat: (Original von Gunda am 01.07.2011 - 14:48 Uhr)
Zitat: (Original von MikDenter am 01.07.2011 - 14:00 Uhr) Nö.. warum auch, denn: man definiert sich ja nicht über die Sprache (außer bei den Franzosen.. *gggg*).





Laut gelacht ... Auf den Punkt getroffen, Micha.



:-)) Die verwechseln ja auch nen Quarterpounder mit nem Hamburger Royal! ;-)))
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Re: Re: Ach ja ... -
Zitat: (Original von MikDenter am 01.07.2011 - 14:00 Uhr) Nö.. warum auch, denn: man definiert sich ja nicht über die Sprache (außer bei den Franzosen.. *gggg*).





Laut gelacht ... Auf den Punkt getroffen, Micha.

Vor langer Zeit - Antworten
MikDenter Re: Ach ja ... -
Zitat: (Original von Gunda am 30.06.2011 - 10:52 Uhr) ... diese TextIn durfte ich neulich schon beschmunzeln, hatte aber keine ZeitIn zum KommentierInnen.

Weißt du, Micha, ich kann es wohl noch einsehen, wenn eine Ansprache mit "Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger" (o.Ä.) beginnt, man schreibt ja auch in einem Brief "Sehr geehrte Damen und Herren". Aber die deutsche Sprache hat nun mal drei Artikel, um die uns freilich niemand wirklich beneidet, so gibt es eben neben weiblichen Nomen auch männliche und sächliche. Und die sollte man auch als Frau akzeptieren können, ohne sich diskriminiert zu fühlen. Die Männer regen sich doch auch nicht auf, wenn in der Mehrzahl von "DIE Männer" gesprochen wird. Oder hat schon mal irgendjemand darüber nachgedacht, dass dieses "die" genauso klingt wie das "die" aus der dritten Person singular/fem.? Im Spanischen beispielsweise wird die dritte Person im Plural nochmal in "las" und "los", also eine weibliche und eine männliche Version des deutschen Plural-sie aufgeteilt ...

Noch schlimmer als das im Verbalen ständig angehängte "und ...-innen" finde ich allerdings die schriftliche Vergewaltigung des Deutschen, mag sie auch inzwischen allgemein anerkannt sein. Von "SchülerInnen" zu lesen, nur weil sich der Schreiber nicht die Mühe machen wollte "Schülerinnen und Schüler" zu schreiben, das tut meinem Auge richtig weh ...

Fazit:: Wer sich als Frau dadurch diskriminiert fühlt, dass er (nee, eigentlich ja wohl sie) mal nicht extra mit einem angehängten "-innen" geehrt wird, dem resp. der fehlt es m.E. schlicht an Selbstbewusstsein. Political correctnes hin oder her, ich - als Frau - definiere mich jedenfalls nicht über die Sprache. :o))

Schmunzelnde Grüße
Gunda


Ahoi Gunda,

ja ganz deiner Meinung. Dieses künstliche Verbiegen der Sprache kann manchmal wirklich richtig auf den Zeiger gehen und tut mir in meiner sprachwissenschaftlichen Seele weh. Aua! :-D Bin da nämlich auch der Meinung, dass diese Art der Formulierung das Problem nicht löst, sondern nur "verklausuliert" und man den gesellschaftspolitischen Kurs nicht auf Kosten der Orthographie führen sollte. Wouw.. was ein Statement! :-DDD

Andererseits ist es schon nett zu wissen, dass die deutsche Sprache so etwas her gibt, denn wenn ich an Englisch und Spanisch denke... die kommen halt einfach auch mit einfachen Mitteln aus und können mindestens genauso viel sagen. Also zumindest hatte ich den Eindruck, als ich seinerzeit in Spanien gelebt hatte. War großartig, was die Sprache so alles transportieren kann. Und? Naja, die Sache mit dem Respekt und der Anerkennung zwischen Frau und Mann wird ja da auch diskutiert. Aber die Sprache dafür anzupassen? Nö.. warum auch, denn: man definiert sich ja nicht über die Sprache (außer bei den Franzosen.. *gggg*).

Liebe GrüßeInnen
Micha
:-)
Vor langer Zeit - Antworten
Gunda Ach ja ... - ... diese TextIn durfte ich neulich schon beschmunzeln, hatte aber keine ZeitIn zum KommentierInnen.

Weißt du, Micha, ich kann es wohl noch einsehen, wenn eine Ansprache mit "Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger" (o.Ä.) beginnt, man schreibt ja auch in einem Brief "Sehr geehrte Damen und Herren". Aber die deutsche Sprache hat nun mal drei Artikel, um die uns freilich niemand wirklich beneidet, so gibt es eben neben weiblichen Nomen auch männliche und sächliche. Und die sollte man auch als Frau akzeptieren können, ohne sich diskriminiert zu fühlen. Die Männer regen sich doch auch nicht auf, wenn in der Mehrzahl von "DIE Männer" gesprochen wird. Oder hat schon mal irgendjemand darüber nachgedacht, dass dieses "die" genauso klingt wie das "die" aus der dritten Person singular/fem.? Im Spanischen beispielsweise wird die dritte Person im Plural nochmal in "las" und "los", also eine weibliche und eine männliche Version des deutschen Plural-sie aufgeteilt ...

Noch schlimmer als das im Verbalen ständig angehängte "und ...-innen" finde ich allerdings die schriftliche Vergewaltigung des Deutschen, mag sie auch inzwischen allgemein anerkannt sein. Von "SchülerInnen" zu lesen, nur weil sich der Schreiber nicht die Mühe machen wollte "Schülerinnen und Schüler" zu schreiben, das tut meinem Auge richtig weh ...

Fazit:: Wer sich als Frau dadurch diskriminiert fühlt, dass er (nee, eigentlich ja wohl sie) mal nicht extra mit einem angehängten "-innen" geehrt wird, dem resp. der fehlt es m.E. schlicht an Selbstbewusstsein. Political correctnes hin oder her, ich - als Frau - definiere mich jedenfalls nicht über die Sprache. :o))

Schmunzelnde Grüße
Gunda
Vor langer Zeit - Antworten
MikDenter Re: lacht -
Zitat: (Original von bloodredmoon am 26.06.2011 - 19:29 Uhr) und lacht und lacht und die Kommis sind ja echt fast so lustig!

amusement par excellance!

bloodredmoon


Grins.. allein aus dem Kommentaren könnte man ein Buch schreiben. :-))) *wegschmeiss*

LG, Micha
Vor langer Zeit - Antworten
bloodredmoon lacht - und lacht und lacht und die Kommis sind ja echt fast so lustig!

amusement par excellance!

bloodredmoon
Vor langer Zeit - Antworten
MikDenter Re: Gender Mainscreaming -
Zitat: (Original von bartelsontour am 26.06.2011 - 17:54 Uhr) Nenne ich das. Sehr gelungene Beobachtung!


Schmunzel.. Main"screaming" ist gut. :-) Den muss ich mir merken.

Viele Grüße, Micha
Vor langer Zeit - Antworten
bartelsontour Gender Mainscreaming - Nenne ich das. Sehr gelungene Beobachtung!
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MikDenter Re: -
Zitat: (Original von Katakombe am 26.06.2011 - 14:09 Uhr) Stelle mir gerade das sauertöpfische Gesicht von Alice Schwarzer beim lesen Deines Textes vor. Klasse! Katakombe


Ich glaube, die Alice und meiner einer würden sich die Augen auskratzen. Ganz klassisch. :-D

Liebe Grüße, Micha
Vor langer Zeit - Antworten
Herbsttag Stelle mir gerade das sauertöpfische Gesicht von Alice Schwarzer beim lesen Deines Textes vor. Klasse! Katakombe
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