Alle Wiesengräser wiegen
sich zeitgleich mit dem Wind.
Wenn Vögel tiefer fliegen,
Gewitter nicht weit sind.
Zuerst sonnig, weiß und blau,
in drückend schwüler Hitze
wird der Himmel nun schwarz-grau,
und ich sehe erste Blitze.
Ein Donner folgt in warmen Grummeln,
eh’ der erste Tropfen fällt.
Die Vögel scheinen zu verstummen,
während ein Sturm Einzug hält.
Wilde Wolken treibt er her,
beutelt Bäume, knickt sie ein.
Auch der Hagel schlägt nun schwer,
alle Pflanzen kurz und klein.
Die Natur lässt der Gewalt
nun ihren freien Lauf.
Es rummst, es kracht, es knallt;
selbst die Katze wacht nun auf.
So schnell ist es vorbei,
wie es erst begann.
Auch die Wehr eilt schon herbei;
man räumt und hilft, wo man nur kann.
So wie der Mensch, auch die Natur,
möcht’ zur Wehr sich setzen.
Sei gut zu ihr, versteh’ sie nur,
gewiss, sie wird es schätzen!
(07.06.2011 - 17.30)