Ich weiß, dass ich nur sehr schlecht stillsitzen kann.
Ich lasse ungern fremde Hände an meinen Kopf heran.
Ich habe das Gefühl, ausgeliefert zu sein.
Es ist mir nicht möglich, entspannt zu sein.
Lieber lasse ich den Zahnarztbohrer über mich ergehen,
als freiwillig zum Friseur zu gehen.
Ein mir völlig fremder Mensch tritt an mich heran,
fragt, womit er mir helfen kann.
Am liebsten würde ich wieder gehen.
Ich mag Menschen mit langen Haaren sehr gerne sehen.
trotzdem lasse ich mich auf dieses Spiel ein
mit dem Gefühl, ausgeliefert zu sein.
Schon hat er die Schere zur Hand genommen.
Jetzt gibt es für mich kein Entkommen.
Er redet kontinuierlich auf mich ein.
Ich frage mich, muss ich hier jetzt wirklich sein?
Doch ich möchte natürlich auch gut aussehen,
also lasse ich die Dinge mit mir geschehen.
Er wäscht meine Haare, knetet Shampoo hinein.
Ich schaffe es nicht, entspannt zu sein.
Wie wäre es, wenn ich die Augen schließe,
wenn ich die Behandlung so gut es geht genieße?
Ich würde viel lieber Zuhause sein.
Hier büße ich meine geliebten Haare ein.
Ich muss gestehen, der Typ hat sein bestes gegeben.
Er wird aber kein Freund für mich im Leben.
Zum Abschied sprühte er meine Haare noch kräftig ein.
Ich hasse es, bei einem Friseur zu sein.
Dann, endlich wieder Zuhause angekommen,
habe ich gleich meine Bürste genommen,
habe mich von dem ekligen Haarspray befreit.
Zum nächsten Friseurbesuch vergeht sicher viel Zeit.