Ich wusste genau, meine Bahn
kommt pünktlich um 12.30 Uhr an.
Also plante ich, dass ich dann
noch rechtzeitig ein Ticket ziehen kann.
So trat ich an den Bahnhof heran.
Am Ticketautomanten stand ein Mann.
Doch es zeigten sich Schwierigkeiten an,
die er nicht zeitnah bewältigen kann.
Ich habe zum zweiten Automaten gesehen,
sah eine Frau dort unschlüssig stehen.
Ich sah Unsicherheit in ihrem Blick.
Deshalb trat ich lieber einen Schritt zurück.
Ich wusste nicht, wie lange die beiden hier schon stehen,
doch ich sah auf meiner Uhr die Zeit vergehen.
Ich fragte mich, biete ich meine Hilfe an
oder ständen die beiden lieber selbst ihren Mann?
Und wieder sah ich auf die Uhr, sah die Zeit vergehen.
Ich musste weiterhin in der Schlange stehen.
Es wurden immer wieder Tasten gedrückt.
Das Ticketziehen aber war nicht geglückt.
Ich wusste jetzt genau, gleich fährt die Bahn ein,
dann werde ich ein Fahrgast ohne Ticket sein.
Dann werde ich an das Personal herantreten,
werde mir dort ein Ticket erbeten.
Die Ticketmonster, die an den Automaten stehen,
habe ich vor meinem inneren Auge gesehen.
Ist es wirklich so schwierig, ein Ticket zu ziehen?
Ist es wirklich einfacher, zum Zugbegleiter zu gehen?
Sind es die Ticket, sind es die Automaten?
Ist es die Ungeduld, ein wenig zu warten?
Ist es vielleicht einfach nur Ungeduld?
Jeder sucht bei anderen die Schuld.
Ich aber weiß, es könnte auch anders gehen.
Automaten konzipieren, dass ihn alle verstehen,
das kann doch nicht so schwierig sein.
Ich glaub, ich bin mit dieser Sorge nicht allein.
Ich möchte nicht mehr an Automaten Schlange stehen.
Ich wünschte, das Ticketziehen würde einfacher gehen.
Dann gäbe es auch keine Ticketmonster mehr.
Ach, bitte, macht die Automatenbedienung nicht so schwer.