Der einsame Wolf hatte die Grenze überschritten.
Er hatte sich mit einem Rivalen gestritten,
denn beide waren von einer Wölfin angetan,
einem Wesen, dem man nicht widerstehen kann.
Der andere war der Stärkere von beiden gewesen.
Der einsame Wolf hat in ihrem Blick gelesen,
dass er vor ihr nicht mehr bestehen kann.
Er war allein, war ein verlorener Mann.
So zog der einsame Wolf den Rückzug an,
dachte, es wäre das Einzige, was er machen kann.
So hat dieser Wolf die Grenze überschritten.
Seine Seele hatte unendlich gelitten.
Er dachte, dass er eine neue Liebe, neue Freiheit fand
in diesem, ihm unbekannten Land.
Doch stand dort ein Jäger schon parat,
als wenn er nur auf diesen Wolf gewartet hat.
Es fiel schon in seiner ersten Nacht
ein Schuss, der hat ihn umgebracht.
Jäger denken nur an Töten und nur an sich.
Die letzten Gedanken des Wolfes waren: Ich liebe dich.
Ich sehe manchen einsamen Wolf auf dieser Welt,
manch Wesen, für den Leben und Liebe zählt,
manch Wesen, das sich zu neuen Ufern aufmacht,
dann aber erfährt, dass das Leben zusammenkracht.
Bist auch du ein einsamer Wolf auf dieser Welt,
dann frage dich, was im Leben zählt.
Das, was zählt, kann auch für dich Liebe sein.
Auch ein einsamer Wolf ist nicht unbedingt allein.
Ich weiß, dass es irgendwo eine Wölfin gibt,
die diesen einsamen Wolf hätte geliebt.
Der Jäger hat ihm jede Chance vertan,
denn erst das Töten machte den Jäger zum Mann.