Fantasy & Horror
Das Ding in der Tonne

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"Das Ding in der Tonne"
Veröffentlicht am 06. Januar 2007, 8 Seiten
Kategorie Fantasy & Horror
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Über den Autor:

Ich lebe frei nach dem Motto von Seeed: Es ist egal, ob du studiert hast oder gut f..kst, der Meister erkennt, will ich relaxen, oder mehr Geld und den ganzen Mist, was du verdienst ist was du kriegst! "BLUTIGE LECKERBISSEN" ALLE MEINE HORRORSTORYS ZUSAMMEN GETRAGEN, NATÜRLICH DANK EURER HILFE UND GUTEN RATSCHLÄGEN ÜBERARBEITET, LEKTORIERT UND ES WIRD AB DEM 1 JULI IM BUCHHANDEL, SO WIE IN INTERNETHANDEL (AMAZON etc.) ZUHABEN SEIN. ALSO ...
Das Ding in der Tonne

Das Ding in der Tonne

Beschreibung

Als Franz eines Tages seine Mülltonne öffnetblickt ihn ein garstig Ding an.

Das Ding in der Tonne

Als Franz das Ding zum ersten Mal entdeckte, war es ganz klein, kaum größer als ein Zehennagel. Es machte gar nichts, saß nur da und starrte ihn an. Franz dachte, dass es eine Täuschung war und kippte seinen Müll in den Schlund der Tonne und vergaß es die folgende Woche. Als die Müllabfuhr aber am nächsten Freitag die Tonne wieder auf ihren Platz stellte und Franz mit seinem Sohn auf dem Hof stand, um dessen Fahrrad zu begutachten, öffnete er vorsichtig den Deckel der Tonne und lugte hinein. Es saß noch immer da, nur dieses Mal etwas großer, so dass Franz es nicht mehr ignorieren konnte.
Verstohlen führte er seinen Sohn wieder in die Wohnung und kehrte zur Tonne zurück. Ja, da am Boden saß es, grinste ihn an und entblößte blanke, scharfe Zähne.
„Hi, wie geht’ s? Wohnst du hier schon lange?“
Franz konnte nichts sagen, er zweifelte an seinem Verstand, Sabber tropf aus seinem Mund und landete auf dem Ding. Er schloss den Deckel und verbot seiner Frau und seinem Sohn das Einfüllen von Müll. Er selbst kümmerte sich um den Abfall.
Nach Wochen war das Ding zu der Größe eines Plüschbären gewachsen und verschluckte nun immer die feinsten Sachen aus Franz’ Müll. Hänschenknochen, Fischgräten, Speck-schwarten und es wurde nie von den Müllmännern gesehen. Einmal öffnete seine Frau die Tonne, angsterfüllt lief er zu ihr und machte den Deckel zu. „Nicht, es ist da drin!“
„Was?“
„Das Ding!“
Seine Frau sah nichts. Franz öffnete den Deckel selbst und sah in das grinsende Gesicht des Dings. Seine Frau ging hinein, weil das Baby schrie und sein Sohn nicht recht wusste warum.
„Sie kann mich nicht sehen Franz!“
Ich werde verrückt! Er schlug sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. Seine Augen brannten und Tränen rannen über seine Wangen. Ich werde verrückt!
„Gib mir zu Essen!“ forderte das Ding.
Nach wenigen Minuten stand Franz mit einem Suppenhuhn vor der Mülltonne. Schnapp! Weg!
Franz schloss die Tonne und ging einen Schritt zurück, dann wieder vor und mit einem Schwung riss er den Deckel wieder hoch. Müll, Tomatendosen, Fischkonserve, Milchtüte, doch kein Huhn! Nur das Ding, das unter dem Müll hervorlugte und grinste.
„Was willst du von mir?“
„Essen!“
Tage vergingen und nun hatte das Ding schon die Ausmaße eines Rottweilers. Franz kaufte Suppenhühner ohne Ende und opferte sie dem Ding in der Tonne. Doch es sagte: „Das reicht nicht!“
„Was soll ich dir geben?“
Plötzlich war etwas neben ihm. Franz fuhr hoch und blickte in die gelben Augen der Nach-barskatze. Miau! Sie saß auf der Mauer und wackelte mit dem Schwanz hin und her. Sie schien interessiert zu sein und wollte wohl wissen mit wem der Mensch da sprach. Miau!
Sie kam näher und streckte ihm den süßen Kopf entgegen. Sie rieb sich an seinem Kopf und zersauste ihm die Frisur. Franz zischte.
„Sie!“ stöhnte das Ding.
Franz griff nach dem Tier und hob es über die Öffnung der Tonne. Die Katze, erst noch angenehm überrascht, das einer der Dosenöffner sie auf den Arm nahm starrte entsetzt in die Tonne, als sie den Widersacher der Welt erkannte. Ihre Krallen gruben sich in die Arme des Menschen und sie schrie furchtbar. Wie ein kleines Kind.
Schnapp und weg!
Die Mülltonne fiel zu und ein Grunzen erklang, dann: „Lecker! Mehr davon!“
Einige Tage später und etliche Katzen sagte das Ding: „Ich will etwas anderes!“
Der Kopf des Dinges füllte den ganzen Raum aus, dennoch war genügend Platz für den Müll. Seltsam. Franz zitterte und sah noch den Schwanz der letzten Katze im Maul verschwinden, da wusste er auch schon, was das Ding haben wollte. Sein Baby!
„Niemals!“ kreischte er.
Und er kreischte auch noch, als die Beine des Säugling in dem schleimigen Maul verschwanden . Am Abend kam seine Frau heim, zusammen mit seinem Sohn und sie kreischte auch. „Wie kannst du unser Kind verlieren?“
„Einfach so!“
Sie wollte die Polizei rufen. Franz fragte sich was wohl passieren würde, wenn die Polizei das Ding in seiner Mülltonne fände. Er malte sich eine langjährige Haftstrafe aus, weil er einem Ding, das Katzen und Babys fraß, in seiner Mülltonne Asyl bot.
„Es ist in der Mülltonne!“
Seine Frau lief aus der Wohnung zum Hof und öffnete die Tonne. Schnapp und weg!
Sein Sohn schaute ihn mit weiten Augen an. Angst verzerrt blieben sie in der Wohnung. Nach wenigen Stunden erklang die Stimme des Dings. „Füttre mich!“
Franz und sein Sohn gingen nicht hin. Sie sahen zu, wie am Freitag der Müllmann kam und verschwand, dann sein Kollege der ihn suchte, dann noch ein Kollege, dann Leute von der Straße und ein Dutzend Polizisten.
„Ich kriege dich!“ schimpfte das Ding.
Franz und sein Sohn warfen nichts mehr weg, aber sie wussten, irgendwann würde das Ding in ihrem Müll auftauchen.

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Hörbuch

Über den Autor

Micha2071
Ich lebe frei nach dem Motto von Seeed: Es ist egal, ob du studiert hast oder gut f..kst, der Meister erkennt, will ich relaxen, oder mehr Geld und den ganzen Mist, was du verdienst ist was du kriegst!

"BLUTIGE LECKERBISSEN" ALLE MEINE HORRORSTORYS ZUSAMMEN GETRAGEN, NATÜRLICH DANK EURER HILFE UND GUTEN RATSCHLÄGEN ÜBERARBEITET, LEKTORIERT UND ES WIRD AB DEM 1 JULI IM BUCHHANDEL, SO WIE IN INTERNETHANDEL (AMAZON etc.) ZUHABEN SEIN. ALSO WER ES BRAUCHT, ICH WURDE MICH FREUEN.

Ende Mai 2009 erscheint das Buch "Blutige Leckerbissen" von Michael Masomi. Dieses können Sie beim Autor erwerben oder auch im Buchhandel sowie im Verlag art of arts - ISBN 978-3-940119-18-6 / 196 Buchseiten / für 13,65 Euro.

Micha 2071 empfiehlt und sponsert:

www.baerenherz.de

www.aids-stiftung.de

www.deine-stimme-gegen-armut.de


"Bei reifer Erfahrung sehen wir die Unbiegsamkeit der menschlichen Charaktere ein, wie kein Flehen, noch Vorstellen, noch Beispiel geben, noch Wohltun sie dahin bringt, von ihrer Art zu lassen , sondern vielmehr ein jeder seine Handlungsweise, Denkungsart und Fähigkeit mit der Notwendigkeit eines Naturgesetzes durchführen muss."Arthur Schopenhauer


Bin jetzt schon seit 2006 hier im Forum, war einer der Ersten, gab glaube ich noch sechs andere, nun sind es schon 8 Jahre. Kinders wie die Zeit vergeht. Werde jetzt auch schon 43 Jahre, habe drei Kinder, geschieden und lebe in Krefeld. Links in meinen Buchtipps findet ihr auch einige Geschichten von mir, sowie meine Beiden Bücher. Einmal unter Michael Masomi, einmal unter Michael La Tour.


Meine Greifbaren Storys und Geschichten sind:

"Die besten Burger der Stadt" Erschienen in der Anthologie ARTOFMYSTERY

"Das Rennen" & "Wahrheit" Erschienen im Gemeinschaftswerk ourStory

"Die Frau am See" & "40 Rosen zuviel" Erschienen in der Anthologie ARTOFMAN

"Der Hund des Tapetenklebers" & "Alle Jahre wieder" Erschienen in dem Gemeinschaftsprojekt ourStory2

"Kaffee mit Milch" in der Anthologie ARTOFEROTICA

"Der Fehler","Die Venusfalle" & "Der Engelmacher" Erschienen in der Anthologie "Art of Crime"

"Barfliegen - Eine Nacht im McLose" erschienen in der Anthologie "Kneipengeschichten von A - Z" vom Holzheimer Verlag

"Der Junge aus dem Schnee" erschienen in dem Märchenbuch "Zauberhafte Herzen" beim Sperling-Verlag

"Der Leise Tod der Konkobine" und "Ü - 30 Party" erschienen in der Anthologie "Art of Live"

Diese Bücher könnt ihr über den Artofarts bookshop http://www.artofbookshop.de.gg/ beziehen, oder in Buchläden und Internetshops wie amazon, book24.de etc.

Alle Bücher vom Verlag artofarts kann man sich auch als E-Book kaufen.

Mein Dank an alle die, die mich lesen, bewerten und mit mir hier etwas Spaß haben.

Micha

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Micha2071 Re: Alles, wovor man Angst haben sollte, -
Zitat: (Original von Cupator am 20.08.2012 - 20:38 Uhr) passt manchmal in eine einfache Tonne. Deine Geschichte, lieber Micha, hat mich sehr überzeugt. Ja, der Einfluss von Stephen King ist unübersehbar, doch das muss man erstmal hinkriegen, diesen Horror im Alltag zu inszenieren auf gerade einmal sechs dieser lächerlich kleinen Darstellungsseiten. Die Geschichte ist wie der Hunger des Dings, einfach unersättlich, und das Weiterlesen ist ein Zwang, dem man gerne folgt. Zu den anderen Kommentaren kann ich nicht viel sagen. Die Bemerkung, das Ding müsse mehr ausgestaltet werden, verstehe ich einfach nicht. Nein, das Ding ist ja eine reine Idee, keine Romanfigur. Es ist ein Ding, das in der Tonne sitzt und alles, alles verschlingt. So einfach. Und so schwierig.

Knapp unter Höchstnote: Weil formal ein wenig zu viel unverputzte Stellen. Mindert das Lesevergnügen zwar nicht sehr, müsste aber auch nicht sein.

Jedenfalls: Insgesamt Glückwunsch zu diesem sehr gelungenen Text.
Cupator


Da sag ich doch mal danke! Fürs Lesen und für den Kommi, die Mühe macht sich auch nicht jeder.
Grüße Micha
Vor langer Zeit - Antworten
Cupator Alles, wovor man Angst haben sollte, - passt manchmal in eine einfache Tonne. Deine Geschichte, lieber Micha, hat mich sehr überzeugt. Ja, der Einfluss von Stephen King ist unübersehbar, doch das muss man erstmal hinkriegen, diesen Horror im Alltag zu inszenieren auf gerade einmal sechs dieser lächerlich kleinen Darstellungsseiten. Die Geschichte ist wie der Hunger des Dings, einfach unersättlich, und das Weiterlesen ist ein Zwang, dem man gerne folgt. Zu den anderen Kommentaren kann ich nicht viel sagen. Die Bemerkung, das Ding müsse mehr ausgestaltet werden, verstehe ich einfach nicht. Nein, das Ding ist ja eine reine Idee, keine Romanfigur. Es ist ein Ding, das in der Tonne sitzt und alles, alles verschlingt. So einfach. Und so schwierig.

Knapp unter Höchstnote: Weil formal ein wenig zu viel unverputzte Stellen. Mindert das Lesevergnügen zwar nicht sehr, müsste aber auch nicht sein.

Jedenfalls: Insgesamt Glückwunsch zu diesem sehr gelungenen Text.
Cupator
Vor langer Zeit - Antworten
Kazure Also - ich fand die jetzt weder gruselig noch spannend noch sonst etwas, ich bin eindeutig besseres von dirgewohnt.

und heißt das nicht Hähnchenknochen?

LG
Kaze
Vor langer Zeit - Antworten
Mythologia Sehr schön... - ...geschrieben!
Mag ich...

Es erinnert mich etwas an einen Roman von R.L. Stine.
Vor langer Zeit - Antworten
hanni86 "Hänschenknochen" - Ich LIEBE die "Hänschenknochen" am Anfang gleich!!!! xD

Liebe Grüße,
Hanni
Vor langer Zeit - Antworten
Micha2071 Re: Sternzeit ... vergessen... Nachtrag -
Zitat: (Original von Lordkotz am 16.10.2008 - 22:38 Uhr) Sicher ist eine Kingsche Kurzgeschichte in der Situation auch noch mit etwas mehr Background versehen, auch wenn es sich um eine "Fertige Situation" handelt, dafür ist aber schon zuviel input drin. Es soll ja kein Psychodrama oder ähnliche s werden :-D


Hallo Oliver, auch hier erst einmal Danke für deine Ausführungen, macht ja auch nicht jeder. Die Story ist schon etwas älter und gehörte damals zu den Übungen Geschichten sehr knapp zu halten. Das Original ist etwas länger, ich fand aber es funktionierte nicht richtig. Da ich sehr faul bin, was die Bearbeitung angeht, belasse ich es dann meist dabei. Ich denke aber, dass ich sie irgendwann wohl bearbeiten werde. Sie ist halt irgendwie strange und das fand ich damals gut. Heute würde ich sie wohl anders anlegen, aber sie spiegelt die Vergangenheit (meine) wider. Ich streube mich halt immer.
Danke für die Zeit die ich dir stehlen durfte.
Micha
Vor langer Zeit - Antworten
Micha2071 Re: Re: Re: What´s this??? -
Zitat: (Original von ParadiseKiss am 08.09.2008 - 23:09 Uhr)
Zitat: (Original von Micha2071 am 08.09.2008 - 23:03 Uhr)
Zitat: (Original von ParadiseKiss am 08.09.2008 - 22:53 Uhr) Uiuiui! Das Ding in der Tonne!! Was ist daaaas???


IEEEEEEEEEEEH! *wegrenn*^^

na mein ding eben!


Eine alternative Überschrift wäre: Salami in der Turnhalle, fand ich aber doof!
Vor langer Zeit - Antworten
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