Gedichte
Das Ende einer Klassenfahrt

Er war noch viel zu jung an Jahren,
war unwissend von den Gefahren,
die ihm in dieser Welt auflauern,
unerkannt in Ecken kauern.

Er hat sich zur Klassenfahrt aufgemacht.
Es hat ihm richtig Spaß gemacht.
Alkohol gehörte dazu.
Wodka war aufgetan im Nu.

Doch der Wodka war gepanscht,
mit Methylalkohol vermanscht,
so kam ein tödliches Gemisch
für Jugendliche auf den Tisch.

Es muss nicht viel gewesen sein,
denn sind davon auch die Mengen klein,
so muss die Wirkung verherend sein.
Er starb im fremden Land, allein.

Wer denkt an die Eltern, den Bruder, Verwandte,
wer ahnt, dass er die Gefahr nicht erkannte?
Wir aber wissen im Nachhinein:
Vorsichtig genug kann man gar nicht sein.

Hat das Schicksal wieder zugeschlagen?
Wer weiß eine Antwort auf all die Fragen?
Der Tod, zu früh, er drückt uns sehr.
Da ist ein Stuhl, der bleibt jetzt leer,
da ist ein Lachen, das man nicht mehr hört,
kein sanfter Blick, der uns betört.
Da ist eine Lücke im Familienleben.
Zukunft wird es für ihn nicht geben.

Da ist die Frage: Wer hat es getan?
Wer bot den Jugendlichen diesen Stoff nur an?
Hat er geahnt, was dann passiert?
Viele Fragen bleiben ungeklärt,
aber viele Menschen sind allein.
Müssen solche Dinge sein?
Von mir hört ihr ein klares: Nein.