Ich lebe und denke
Nicht zuletzt wegen der Menschen
die mich schon lange auf
meinem Weg begleiten.
Auch dank derer,
die meine Wege kreuzen.
Die mir das Gefühl geben,
eine wichtige Rolle in ihrem
Leben zu spielen.
*
Die mir mit Kleinigkeiten
Freude machen,mich besondere
Dinge erleben lassen,
mich inspirieren,
neue Ansichten des Lebens
mit mir teilen, meiner Einsamkeit
den Kampf ansagen.
*
Mein Leben lebenswert machen,
meine Hand halten, mich umarmen,
mich küssen und berühren,
Gedanken an mich verschwenden
irgendwo, für mich da sind - egal
wann, mein Glück unterstützen.
*
Die Gefühle erwidern, Schmetterlinge
in meinem Bauch tanzen lassen,
Herzklopfen verursachen,
ein Lächeln auf mein Gesicht zaubern,
*
Liebe und Fröhlichkeit,
in mein Leben bringen,
einfach an mich glauben, kein Mitleid
für mich haben nur weil ich MS habe
Denn ich weiß auf der ganzen Welt
gibt es niemanden wie mich.
*
Es gibt Menschen,
die mir in vielem gleichen,
aber niemand gleicht mir aufs Haar.
Deshalb ist alles was von mir kommt,
mein Eigenes, weil ich mich dazu
entschlossen habe.
*
Alles was mit mir zu tun hat,
gehört zu mir.
Mein Körper egal wie er
ausschaut, mit allem was er tut,
oder nicht mehr kann
mein Kopf, mit allen Gedanken
und Ideen,meine Augen, mit allen Bildern, die sie erblicken.
*
Meine Gefühle,
gleich welcher Art
Ärger, Freude, Frustration, Liebe,
Enttäuschung, Begeisterung.
*
Mein Mund und alle Worte,
die aus ihm kommen,
höflich, lieb und schroff,
richtig oder falsch.
Meine Stimme, laut oder leise,
und alles, was ich mir selbst,
oder anderen tue.
*
Mir gehören meine Phantasien,
meine Träume, meine Hoffnungen,
meine Befürchtungen,
mir gehören all meine Siege,
Erfolge und all meine
Niederlagen und Fehler,
die ich jäh in meinem
Leben getan habe.
*
Weil ich mir ganz gehöre,
kann ich mich näher mit mir vertraut
Machen dadurch kann ich mich lieben
und alles, was zu mir gehört,
freundlich betrachten.
Damit ist es mir möglich,
mich voll zu entfalten.
*
Ich weiß dass es einiges an mir gibt,
das mich verwirrt und manches,
das ich noch gar nicht kenne.
Auch wenn mein Körper
nicht perfekt ist.
*
Aber solange ich freundlich,
liebevoll mit mir umgehe,
kann ich mutig und hoffnungsvoll
nach Lösungen für Unklarheiten
schauen und Wege suchen,
mehr über mich selbst zu erfahren.
*
Wie auch immer ich aussehe
und mich anhöre,
was ich sage und tue,
was ich denke und fühle,
immer bin ich es.
Es hat seine Berechtigung,
weil es ein Ausdruck dessen ist,
wie es mir im Moment gerade geht.
*
Wenn ich später zurückschaue,
wie ich ausgesehen und
mich angehört habe,
was ich gesagt und getan habe,
wie ich gedacht und gefühlt habe,
kann es sein, dass sich einiges davon
als unpassend herausstellt.
*
Ich kann das, was unpassend ist,
ablegen und das, was sich als
passend erwiesen hat, beibehalten
und etwas neues erfinden für das,
was ich abgelegt habe.
*
Ich kann sehen, hören, fühlen,
denken, sprechen und handeln.
Ich besitze die Werkzeuge,
die ich zum Überleben brauche,
mit denen ich Nähe zu anderen herstellen.
*
Ich kann mich schöpferisch
ausdrücken, die mir helfen,
einen Sinn eine Ordnung,
in der Welt der Menschen
und der Dinge um mich
herum zu finden.
*
Ich gehöre mir und deshalb
kann ich aus mir etwas machen.
Ich bin so wie ich bin,
dass ist ganz in Ordnung so.
*
Denn der Seele ist es gleich
Ob arm und krank!
ob reich und gesund.
*
Ich habe Tausende
von Gedanken,so viele Ideen.
Tanzen möchte ich, ohne jemals am
Abgrund zu stehen,
*
Musik, die niemals ausgeht.
Schöne Dinge möchte ich erschaffen,
ohne dass mich jemand stört,
dass mir nicht der nötige Raum fehlt,
dass mir niemals das Material
der Freiheit verloren geht.
*
Sagen möchte ich das,
wonach mir gerade zu Mute ist,
in der Umgebung die mich
dazu inspiriert.
In Gedanken Kunst erschaffen!
Ich kann diesen Augenblick gut erfassen.
*
Ich laufe über Blumenwiesen
der Phantasie,
in mir trage ich eine zarte,
violette Melodie, die nur meine Seele verspürt.
*
Es wäre wundervoll,
wenn jeder es vernimmt,
dass die Zeit der Welt,
die Dunkelheit der Nacht,
die Sonne des Lebens,
das Meer der Ewigkeit unendlich ist.
*
Nun frage ich Dich,
was ist ein Du ein Ich, ein Wir?
In der Unendlichkeit ist alles
Ein Sandkorn und unsichtbar!
Spürst Du es nicht? Das sind wir!
*
Alle Seelen sind so weit, so frei,
so tief, so reich - alle sind gleich.
Wo ich noch bin, fängst Du schon an.
Wir sind ein Wesen, sind ein Klang.
Wir sind wie Sonne, Mond und Meer,
von überall kommt alles her.
Jeder ist Ebbe und die Flut,
weil alles jeder ist, ist alles gut,
*
Der Greis, das Kind jeder ist
ein Teil der Welt, wir sind die Frage!
Die Antwort sind wir!
Wir sind doch alle ein Teil der Welt.
*
Der Seele ist es gleich,
ob arm oder reich.
*
Bärbel Bö
© alias lachmal