Gedichte
Der (geklaute) Weihnachtsbaum

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"Der (geklaute) Weihnachtsbaum"
Veröffentlicht am 23. Dezember 2008, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Es fällt mir nicht leicht, etwas über mich zu schreiben. Also ganz kurz: 52 Jahre alt,glücklich geschieden, Mutter von drei Superkindern, Psychologisch-technische Assistentin - fühle mich viel jünger als ich bin. Noch Fragen, dann fragt ruhig, ich stehe jederzeit Rede und Antwort.
Der (geklaute) Weihnachtsbaum

Der (geklaute) Weihnachtsbaum

Sie stapften durch den Winterwald,

rieben ihre Nasen, denn es war kalt.

Sie wollten hier ihren Weihnachtsbaum schlagen.

Der Förster war Zuhause, sie konnten es wagen,

so haben sie bei sich gedacht

und sich durch den Schnee auf den Weg gemacht.

 

Sie wussten, dieser Tannenhain

lud zum Weihnachtsbaumsuchen förmlich ein.

Sie würden sich nur den besten nehmen,

wollten sich vor den Verwandten ja nicht schämen.

Die Säge geschultert so zogen sie aus.

Der Wald war nicht weit von ihrem Haus.

 

Die Kinder fragten: „Wie groß soll er sein?

Wir wünschen uns den Baum nicht zu klein.“

Die Frau forderte einen geraden Stamm,

nicht so, wie sie ihn im letzten Jahr bekam

und dicht gewachsen, so sollte er sein,

sonst käme er nicht in die Stube hinein.

 

So stapften sie jetzt durch den Winterwald,

zogen die Mützen fester, denn es war kalt.

Sie kamen an einem Waldstück vorbei,

dass war von Bäumen völlig frei.

Der Wind blies die Flocken hoch empor.

Es kam ihnen wie eine Warnung vor.

 

Er raunte: „Ein gestohlener Weihnachtsbaum,

der bereitet euch Weihnachtsfreude kaum,

denn wie könnt ihr an Jesus glauben

und gleichzeitig einen Weihnachtsbaum rauben?

Es wird für euch kein schönes Weihnachtsfest,

wenn das Gewissen euch keine Ruhe lässt.“

 

Sie sahen sich an, sie blieben stehen.

Am Himmel konnten sie den ersten Stern schon sehen,

einen Stern, der ihnen den Weg zu zeigen schien,

zu einem Weihnachtsbaumverkäufer hin.

Sie stapften zu dem Stern durch den Winterwald,

zogen die Schals fester, denn es war sehr kalt.

 

Am Eingang des Waldes fanden sie einen Stand,

wo man die schönsten Bäume zum Kaufen fand.

Einen mittelgroßen haben sie mitgenommen.

Jeder hat einen Weihnachtsmann drauf zu bekommen.

Stolz trugen sie die Säge und den Baum nach Haus.

Friedlich sah es jetzt in ihren Herzen aus.

 

Der Weihnachtsbaum in diesem Jahr war wunderschön.

Im Lichterglanz war er gar herrlich anzusehen.

Er war nicht zu groß, war nicht zu klein,

kaum einer konnte so gerade gewachsen sein.

Sie wussten nun, Ehrlichkeit zahlt sich aus.

Ein geklauter Weihnachtsbaum kommt nie in dieses Haus.

 

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Hörbuch

Über den Autor

Chrissy55
Es fällt mir nicht leicht, etwas über mich zu schreiben. Also ganz kurz: 52 Jahre alt,glücklich geschieden, Mutter von drei Superkindern, Psychologisch-technische Assistentin - fühle mich viel jünger als ich bin. Noch Fragen, dann fragt ruhig, ich stehe jederzeit Rede und Antwort.

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Chrissy55 Re: geklauter Weihnachtsbaum -
Zitat: (Original von PaulG am 23.12.2008 - 23:29 Uhr) Schmunzel, man kann ja alles klauen, aber doch nicht einen Weihnachtsbaum. Schön, dass sie einsichtig geworden sind....

Lieben Grüsse
Paul


Ich danke dir, Paul, stimmt, einen Weihnachtsbaum sollte man wirklich nicht klauen, der bringt dann wahrlich keine Freude, denke ich.
LG Chrissy
Vor langer Zeit - Antworten
PaulG geklauter Weihnachtsbaum - Schmunzel, man kann ja alles klauen, aber doch nicht einen Weihnachtsbaum. Schön, dass sie einsichtig geworden sind....

Lieben Grüsse
Paul
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