Angstficker
Sag mir nicht,
dass die Berge zu hoch sind.
Hinter ihnen liegt mein Gedicht
aus Angst.
Geschrieben ohne Reue,
geschrieben ohne Blut,
geschrieben ohne Tränen.
Ich bin eine Idee von Licht,
Eine Fata Morgana der Liebe.
Nichts für die Ewigkeit.
Du hast mal gesagt:
Wir beide für immer.
Und ich habe mich in den Wind gestellt,
habe die Wolken verhöhnt
und alte Lieder gesungen.
Diese Lieder
von Einsamkeit,
von nicht endender Melancholie.
Und du hast geweint.
All die Tränen,
die ich nie hatte.
Sag mir nicht,
dass die Meere zu tief sind.
Auf ihrem Grund liegt meine Seele.
Zitternd und kalt.
Erbärmlich ertrunken.
Zwischen all den Wellen
aus Erwartung und Zukunft.
Und mit jeder deiner Tränen
werde ich unrettbarer.
Du rufst noch:
Ich liebe dich!
Doch die Endlichkeit
der Walgesänge
hat mich längst aus deinem
Herzen gerissen
und nimmt mich mit.
Irgendwo hin.
Dahin, wo die bösen Geister Wohnen,
dahin wo mein Schmerz begraben ist,
dahin wo die Raben nicht mehr fliegen.
Irgendwo hin.
Dahin, wo Schwarz
wie Licht erscheint
und Bäume ohne Blätter tanzen.