Gedichte
Traurige Weihnachten

Weihnachtsmusik klingt leise an ihr Ohr.

Wie in jedem Jahr hat sie Angst davor.

Sie hat Angst vor ihrer Einsamkeit.

Ohne Familie fürchtet sie die Zeit.

Der Vater verließ die Familie vor Jahren.

Liebe hat sie von ihm niemals erfahren.

Wie sieht er aus, wo mag er sein?

Fragt sie sich, aber sie ist allein.

Die Mutter starb, als sie ein Kind noch war.

So trauert sie Weihnachten Jahr für Jahr.

Sie sieht Familien, die glücklich sind,

doch sie ist ein verlorenes Kind.

Sie zieht sich in ihre Wohnung zurück.

Sie ist allein, ist ohne Glück.

Sie mag die Weihnachtszeit nicht sehr,

denn jetzt ist das Alleinsein schwer.

Wenn überall jetzt Licht erstrahlt,

Geschenke man mit Karte zahlt,

Wenn die Familien zusammenrücken,

möchte sie sich am liebsten einfach verdrücken.

Ist Weihnachten dann erst vorbei,

dann fühlt auch sie sich wieder frei.

Dann geht sie wieder aus dem Haus.

Für viele Menschen sieht es jetzt so aus.

Wenn wir nicht so egoistisch sind,

wenn Platz ist für ein verlorenes Kind,

dann können alle glücklich sein.

Ich wünschte mir, jetzt wäre niemand allein.