Nun ist es Herbst,
die Blätter bunt,
dunkelt zu früher Abendstund‘
und die Gedanken sie sind wund,
wirken haltlos, völlig leer.
Der Morgen graut,
es wäre Zeit,
doch falsch scheint die Gelegenheit,
das Herz es ist noch nicht bereit,
sich von Verlorenem zu lösen.
Der Zweifel nagt,
die Angst ist groß,
die Seele zittert völlig bloß,
wartet auf den nächsten Stoß,
vergräbt sich in verzehrender Stille.
Die Blätter stürzen,
Regen fällt,
Nebel verbirgt dich vor der Welt,
schon viel zu lang lebst du verstellt,
hast selbst dich längst im Wind verloren.
Ein Sturm zieht auf,
Fenster geschlossen,
Tränen stumm umsonst vergossen,
das Selbst im Zweifel längst verflossen,
drängt zurück, schnappt schwer nach Luft.
Vom Baum herab
Kastanien fallen,
die Wolken sich zu Türmen ballen,
doch du entreißt dich alten Krallen,
atmest auf, schreitest voran.
Nun ist es Herbst,
die Blätter frei,
der Wind trägt Lieder sanft herbei
und was einst quälte ist vorbei,
ist ausgezogen mit den Schwalben.
© Fianna 23.09.2015