Wenig fällt schwerer als über den eigenen Schatten zu springen. Selbst wenn man sich aus vollster Überzeugung dazu entschlossen hat, weigert er sich, nimmt Reißaus, sobald man zum Sprung ansetzt, wird zum tiefen Abgrund, der einen höhnisch grinsend anstarrt, die Zähne bleckt und einem entgegenruft, wie schwach man doch ist, sich selbst nicht im Griff zu haben. Doch wagt man den Sprung dennoch in einem Moment der Tapferkeit, so wird einem klar, dass da niemals ein Abgrund gewesen ist, sondern nur ein bisher verborgener Weg, den zu gehen einem nun offen steht.
© Fianna 13/09/2015