Gedichte
Kinderarbeit

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"Kinderarbeit"
Veröffentlicht am 03. November 2008, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Es fällt mir nicht leicht, etwas über mich zu schreiben. Also ganz kurz: 52 Jahre alt,glücklich geschieden, Mutter von drei Superkindern, Psychologisch-technische Assistentin - fühle mich viel jünger als ich bin. Noch Fragen, dann fragt ruhig, ich stehe jederzeit Rede und Antwort.
Kinderarbeit

Kinderarbeit

Ich hielt den Läufer in der Hand.

Ich habe ihn hin und her gewandt.

Der Preis war wirklich sehr gering.

Warum, weil Kinderschweiß dran hing,

denn er wurde gefertigt von Kinderhand

in einem ziemlich fernen Land.

 

Im Busch im tiefsten Afrika,

dort, wo es heiß und brüttig war,

trieb der kleine Emanuel

die Rinder zur Weide gebückt und still.

Dort ist es seit Urzeiten schon so Brauch:

Selbst die kleinen Kinder arbeiten auch.

 

Den Schuhputzkasten in der Hand

ist er über den Bürgersteig gerannt,

pries seine Arbeit lauthals an,

damit er etwas verdienen kann.

Das Geld reichte vorne und hinten nicht.

So hatte auch sein Verdienst viel Gewicht.

 

In einen Stollen eng und klein

treibt man die Kinder zur Arbeit rein.

Schwere Loren werden von Kindern herausgezogen,

die Kinder dafür um ihre Kindheit betrogen.

Doch für Erwachsene sind die Stollen zu klein.

So setzt man zur Arbeit eben Kinder ein.

 

Hier in unserem zivilisierten Land

ist Kinderarbeit eigentlich unbekannt.

Trotzdem arbeiten viele Kinder auch hier

für Mamas Zigaretten, für Papas Bier.

Sie tragen Zeitungen und Prospekte aus,

räumen Schnee und Laub vor manchem fremden Haus.

 

Die Kindheit ist so schnell vorbei.

Ich wünsch mir Kinder, fröhlich, frei,

Kinder, die von Herzen lachen,

Kinder, die Kinderspiele machen,

Kinder, die wenn sie erwachsen sind,

sagen, dass sie glückliche Kinder gewesen sind.

 

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Über den Autor

Chrissy55
Es fällt mir nicht leicht, etwas über mich zu schreiben. Also ganz kurz: 52 Jahre alt,glücklich geschieden, Mutter von drei Superkindern, Psychologisch-technische Assistentin - fühle mich viel jünger als ich bin. Noch Fragen, dann fragt ruhig, ich stehe jederzeit Rede und Antwort.

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Chrissy55 Re: Joa so -
Zitat: (Original von Lordkotz am 04.11.2008 - 10:51 Uhr) ist das wohl. Armut ist ein in weiten Teilen der Welt verbreitetes Problem. In manchen Ländern kann man den "Eltern" nichtmal böse sein das sie ihre Kinder arbeiten schicken, wie sollten sie sonst überleben? Andernfalls werden auch heute noch die "ersetzbaren" getötet wenn keine Chance auf überleben besteht...
Hingegen hier in Deutschland, sollte man eigentlich annehmen das es nicht sein müsste. Die realität sieht aber anders aus. Wo wir als Kinder ... ich zumindest ...ja auch der Lord war mal Kind ... Kartoffelkäfer vom Feld sammelten und für je 10 Stück 10 Pfennig erhielten um uns ein Eis zu kaufen oder 1-5 DM bekamen wenn wir für die Bauarbeiter auf der Baustelle Bier oder Wurstbrote kaufen gingen usw usw usw. Ist heute nahezu jede Einkunft fest im "Überlebensplan" der Neuzeit integriert. Richtig viele gehen Zeitungen austragen usw. doch anders als vor 20 Jahren haben sie nichts davon, die meisten müssen damit zum Haushalt beitragen um einen gewissen Lebensstandart zu sichern, der gerade so als überleben angesehen werden kann. Auch hier gibt es "schwarze Schafe" die ihre Kinder arbeiten lassen statt selbst zu arbeiten, alles richtig. Aber meiner meinung nach legt auch in unserem Land die Regierung den Grundstein für Kinderarbeit. Oder was meint ihr warum Säuglinge schon Steuernummern haben???


Ich danke dir, auch dafür, dass du die Bürokratie in unserem ach so tollen Land angesprochen hast. Wusstest du eigentlich, dass eine 14-Jährige, wenn sie zur Berufsberatung geht, um schon einmal in die Berufswahl einzutreten, eine Rentenversicherungsnummer beantragen muss? Das finde ich auch reichlich überzogen, denn in der Regel verlassen 14-jährige Jugendliche noch nicht die Schule, um in das Berufsleben einzutreten, also hätte das doch wohl Zeit, oder? Und was die Kinderarbeit anbelangt: es gibt sicher viele Familien, in denen die Kinder schon früh mitarbeiten, das Geld aber nicht für sich behalten, sondern zum Haushaltsgeld beisteuern. Ich finde auch das ziemlich traurig. Irgendetwas läuft völlig falsch in unserem Staat.
LG Chrissy
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Chrissy55 Re: Ach -
Zitat: (Original von rumpi am 03.11.2008 - 21:48 Uhr) liebe Chrissy.Du weißt genau wie du mich treffen kannst.Mitten ins Herz.Doch dies ist ein schöner Schmerz,denn deine Zeilen sind so rein!

GLG+5+Favo,Karsten


Vielen vielen Dank, Karsten, ich denke, heutzutage muss Kinderarbeit wirklich nicht mehr sein, aber es gibt viel zu viel davon auf der Welt, nur viele Menschen wissen das leider gar nicht. Ich glaube, ich könnte gar keine Artikel kaufen, die durch Kinderarbeit entstanden sind, weil ich dann jedesmal die großen traurigen Kinderaugen vor mir sehen würde, wenn ich diesen Artikel betrachte.
LG Chrissy
Vor langer Zeit - Antworten
rumpi Ach - liebe Chrissy.Du weißt genau wie du mich treffen kannst.Mitten ins Herz.Doch dies ist ein schöner Schmerz,denn deine Zeilen sind so rein!

GLG+5+Favo,Karsten
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