Ach, er hatte sich so stark gefühlt.
Er hat mit dem Leben der anderen gespielt.
Er hatte das Geld, er hatte die Macht.
Er hat damals nur an sich gedacht.
Ach, es hat ihm wirklich gut getan.
Befriedigt sah er das Leiden der anderen an,
denen er in den Rücken treten konnte,
an dessen Qualen er sich sonnte.
Ach, es hat ihm Vergnügen gemacht.
Er hat immer gern an sich selber gedacht.
Die Macht hatte ihn fest in der Hand,
ein Gefühl, das er sehr beruhigend empfand.
Ach, es war ein Spaß für ihn zu sehen,
wie die anderen gebückt zur Arbeit gehen,
wie sie ihr Geld abzählen Cent für Cent.
Das war ein Gefühl, welches er nicht kennt.
Ach, es würde immer so sein,
er wäre groß, die anderen klein.
Er wälzte sich in seinem Glück,
dann schlug das Schicksal hart zurück.
Die Krankheit hatte ihn fest in der Hand.
Er bekam Gefühle, die er nie gekannt.
Er fühlte sich hilflos, verlassen allein.
Wer würde heute sein Freund gern sein?
Er hätte jetzt einen Spender gebraucht,
bevor er sein Leben endgültig aushaucht,
Angst und Qual standen in seinem Gesicht,
doch spenden für ihn, das wollte man nicht.
Dann kam der kleine Hausmeister an.
Er hatte ihm sehr viel Unheil angetan,
hatte ihn gedemütigt, wo er nur kann,
diesen armen unbedarften Mann.
Als aber dieser Mann sich testen ließ,
als er seine Hilfe mit Worten anpries,
als er Untersuchungen klaglos auf sich genommen,
da hat der Reiche eine neue Sichtweise bekommen.
Die Werte stimmten tatsächlich überein.
Endlich trat für ihn die Genesung ein.
Über Monate lag er im Krankenhaus.
Er schwor sich: Komm ich einmal hier raus,
dann ändere ich mein Leben von grundauf her,
dann gibt es für mich keine Unterschiede mehr
zwischen arm und zwischen reich,
dann sind für mich alle Menschen gleich.
Dann fange ich endlich an zu leben.
Ich will nicht nur nehmen, aber dafür mehr geben.
Leider läuft das Leben nicht so wie beschrieben.
Leider sind sehr viele auf der Strecke geblieben,
aber hätte ich ein wenig Einfluss darauf,
dann verlief gerade so mancher Lebenslauf.