Vorwort
*** Poesie ***
Auszug: "Der Begriff bezeichnet im übertragenen Sinn ferner eine bestimmte Qualität. So spricht man etwa von der „Poesie eines Moments“ oder einem „poetischen Film“und meint damit in der Regel, dass von dem Bezeichneten eine sich der Sprache entziehende, oder über sie hinausgehende Wirkung ausgeht, etwas Stilles, ähnlich wie von einem Gedicht, das eine sich der Alltags-sprache entziehende Wirkung entfaltet."
_Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/Poesie
So lese ich im Internet gezielt und finde diese Gedanken ganz spontan. Doch wie kommt es zum Spontan, wenn es doch gezielt sein soll? Gedanken-sprünge! Sie sind nicht selten und jeder sollte sie sein eigen nennen dürfen, wenn sie denn mit Freude ausgeführt werden.
Am liebsten lasse ich meine Gedanken bei schönem Wetter phantasievoll springen. Doch auch in Gummistiefeln springt meine Phantasie von Pfütze zu Pfütze. So lebendig ist sie wohl in meinem Leben, das ich mich an meiner Kraft der Vorstellung erfreuen kann.
Bin ich verrückt? Vielleicht?! Ein wenig! Manchmal sogar ganz schön viel!!! Doch grade bei der größten Verrücktheit erkenne ich den größten Zuspruch meiner Mitmenschen. Ich bin also nicht alleine! Ich ziehe sie mit meinem Krafttraining magisch an und inspiriere deren eigene Kraft.
Gemeinschaftliches Krafttraining mittels Gedankenaustausch, ist doch eine wunderbare Vorstellung!
Und das ist das schöne im Leben. Nur die wenigsten wissen um diese Gabe, obgleich jeder Empfänger sie besitzt. Es verbleibt das eigene verborgene Talent in sich selbst. Es fehlt dann doch "die Zeit", sich mit diesem kurzen Moment des heraus Stehlen aus dem Gleichge-formten.
Dieser kurze Moment in das Ungleich ist unerwünscht? Aber warum denn nur? Ist dieser Diebstahl doch erholsam, wenn man sich in die Phantasie zurück lehnt, um neue eigene Eindrücke entstehen zu lassen, sich selbst besser in seinem Verständnis zu erkennen.
Ich bin ein Sender! Bist du ein Empfänger? So nimm dir Zeit und lasse deine Seele einen kurzen Moment baumeln.
Ich wünsche dir viel Spaß an deinem Talent! Und hoffe, das dir die Texte auch noch dabei gefallen. Über ein Wiedersehen in diesem Buch freue ich mich. Du wirst immer wieder einmal neue Eintragungen finden.
Kurze Gedanken ...
... die zum phantasievollen Schmökern einladen, mit ...
herzlichen Grüßen
von
Christoph Diederich
Was uns miteinanderverbindet
Was schreib ich denn jetzt mal? Schreibe ich vielleicht mal über ein kleines Mädchen mit unterschiedlich farbigen Schuhen und einem Lätzchen als Kleid? Ach ne! Das ist ja die Pipi Langstrumpf. Diese Geschichte gibt es ja schon! Sie hat ein Haus, ein Äffchen und ein Pferd. In ihrer Freizeit, von der sie unbegrenzt hat, macht sie die merkwürdigsten Dinge. Kein Mensch würde auf die Idee kommen ein Auto mit Konrads
Spezialkleber zu tanken oder mit einem Fahrrad ohne Räder pedalierend durch die Luft zu schweben
Nein, diese Geschichte gibt es schon und jeder, der diese Zeilen liest, weiß um diese und zahlreiche andere Begebenheiten. Sie haben sich in unser kollektives Gedächtnis gebrannt und beeinflussen unser tägliches, gemeinschaftliches Leben. Wir fühlen unser handeln durch Pipi viel besser. Wir verstehen uns durch Pipi untereinander viel besser.
Viel zu groß ist die Bewunderung ihrer Anhängerschaft, als das man diese
Geschichte von der Pipi Langstrumpf kopieren könnte. Pipi Langstrumpf ist eine eigene, eine lebendige Person. Sie lebt unter uns und wir sind Freunde für das Leben!
Für mich hebt die Pipi sogar ihr auf einer Tür stehendes Pferd in die Luft. Und obwohl sie so viele Freunde hat, nimmt sie sich für mich immer Zeit. Egal wo ich bin. Sie ist immer bei mir.
©hristoph Diederich
geschrieben an einem Pfingssonntag, den 08.06.2014. Nach dem Besuch meiner Schwester Conny Punkstrumpf. Sie hat einen Stall, ein Hündchen und ein Pferd.
Die Extreme
Ein Baby schreit.
Die Sonne glüht.
Die volle Blühte ist entfaltet.
Ein Käfer krabbelt.
Die Wärme eines Spätfrühlings drückt die Luft auf die Erde nieder. Nur vereinzelt spenden große Wolkenfetzten einen kurzen, abkühlenden Schatten. Bevor sie durch die leichte Bries, in unerreichbarer Höhe, zu entfernten Landschaften geleitet werden. Und dem Glühen unseres Sonnensterns wieder
seine ganze Kraft enthüllt, dem Leben auf unserem Planeten die letzte Vorstellung des Winters aus dem Leib heraus prügelnd.
Kalt kann man nur noch von innen heraus. Mit einem kühlen Getränk oder einem fruchtigen Eis. Oder mit einem kühlen Charakter neben sich. Der Schatten wird ein Tummelort und die sonnigen Plätzchen vereinsamen. Ein Regenschirm wird zweckentfremdet.
Dann setzt ein Gewitter ein. Dunkle Wolken rollen in einer gigantischen Front über mich hinweg. Sie stauen eine Spannung auf. Mit lautem Groll bricht
es los und wäscht mit schnellem Trommelwirbel den Sonnenstaub von allem ab.
Ich sitze in der Mitte und schaue den Extremen zu. Fasziniert bin ich von dem Naturgeballten. Wie winzig klein ich mich nur fühle, vor diesen Extremen ich mich fürchte. Die Flucht in das Geborgene hilft mir wieder zu meinem Gleichgewicht.
Der Kolbenfüll-federhalter
"Eine Kindheitsanekdote als frei erfundene Erzählung"
Guido Plum hieß mein Klassenkamerad. Er war ein sehr angenehmer Mensch und ich pflegte mit ihm angenehmen Kontakt. Er war ein sehr ruhiger und routinierter Freund. Sein Vater war Ingenieur oder technischer Zeichner? Ich weiß es nicht mehre genau. Aber er hatte die feinsten Zeicheninstrumente. In seiner kindlichen Old School Manier schrieb er mit einem Kolbenfüllfederhalter. Von seinem Vater, wie
er immer zu betonen hatte.
Er saß in der Schule vor mir und so kam es immer sehr oft vor, das wir uns ungestört im Unterricht unterhalten wollten. Doch die Argusaugen und Ohren unserer Lehrerin ermahnte uns ständig. Sie sorgte für Ruhe und Ordnung in der Klasse, besonders bei den gestellten Selbstaufgaben. Doch wir hatten durchaus auch genügend Zeit uns miteinander zu unterhalten und entschieden uns immer in gemeinsamer Gruppe zusammen zu werken. Guido war ein technisch sehr schlauer, was wohl auch von seinem Vater kam. Und so lösten wir zusammen die uns gestellten Aufgaben in guten Zusammenarbeit.
In einer dieser Gruppenarbeiten begab es sich, das eine Klassenkameradinnen in unserer Gruppe neugierig nach Guidos Kolbenfüllfederhalter fragte. Er war doch so anders als ihr Pelikan. Einem dieser modernen Füllfederhalter. Sie fragte, wie man damit noch schreiben könne. Und sie konnte es sich tatsächlich nicht vorstellen, sicherlich wäre das Schreiben doch viel umständlicher und schwieriger. Guido verneinte und sagte, das dieser Füllfederhalter seinen Vater bereits im Studium benutzte und ihn nun, ihm zum Studium gereicht war. Es war wohl quasi wie ein Glücksbringer für ihn.
Die Neugierde der Kameradin wuchs dadurch und wollte den Worten keinen
Glauben schenken. Daher fragte sie, ob sie das selbst mal ausprobieren könne. Guido, nicht neidisch oder nachtragend in seiner Art, gab seiner Kameradin bereitwillig seinen Kolbenfüllfederhalter zum Vergleich mit ihrem Pelikan. Sie nahm ihn und fing sofort an zu schreiben. Angenehm fühlte sich das Schreiben mit einem Glücksbringer an. Und ihr gefiel die Vorstellung mit diesem Gerät schreiben zu können. Es war nicht so schwer zu schreiben, als man es sich vorstellen könne. So betrachtete sie sich überrascht dieses Altertum an. Als Kind besitzt man noch diese im Erwachsenenalter selten gewordene Gabe der ungebrochenen Neugierde. Und ihr viel ein großer Unterschied zu ihrem Pelikan auf. "Wo kommen denn da die
Tintenpatronen rein?" Sie dachte in Patronen, der Schnellladevorrichtung für Schreibgeräte heutiger Zeit. "Da kommen keine Patronen rein", war die sehr nüchterne Antwort von Guido, gefolgt von einem völlig irritierten Blick seiner Kameradin. "Keine Patronen?"
Guido erklärte ihr, das dieser Füllfederhalter einen Kolben besitzt, in dem man die Tinte mittels Unterdruck einsaugen müsse. Es ist dazu eine Drehmechanik in dem Schreibinstrument integriert. Das Erstaunen wuchs enorm und die Kameradin suchte umgehend an der Antiquität dieses kleine Geheimfach, ohne den folgenden Worten ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Dazu hielt sie den Stift senkrecht in der umschlossenen
Hand und fing an zu drehen. Die Tinte floss in einem Schwall heraus, durch ihre Faust. "Ihhh!", schrie sie laut auf und die ganze Klasse drehte sich zu ihr hin und sah, wie ihre ganze Hand blau anlief und sich darunter eine blaue Pfütze bildete.
Guido und ich konnten uns vor lauter Lachen nicht mehr halten und die ganze Klasse schloss sich unserem Gelächter an. Dieser Blick hätte auch tödlich sein können, als sich unsere Kameradin von uns abwandte. Hätte sie uns doch nur vorher zugehört. Unterhielten wir uns doch genauestens über diese kleine Kostbarkeit, welche ihre Neugier so lächerlich enttäuschte. Ob sie wohl noch heute mit Schnellschusspatronen
schreibt?
Christoph Diederich
Hemer, den 24. Mai 2014
Die Gärtner
*** Prolog ***
Eben aufgestanden und schon geht es los! Die Gärtner sind da und verwüsten im Garten herum und umher. Die geräuschvolle Kulisse ist für mich unerträglich laut und störend³. Doch ich finde ein paar Zeilen zum Schreiben.
Schreiben beruhigt mich immer etwas und ich tipper einfach so, auf meiner Torpedo 'Blue Bird' (Bj. 1929, SerialNo. 1225251), folgende Zeilen, welche ich euch als Textkomposition schenken möchte.
*** Die Gärtner ***
Ohrenbetäubender Schmerz!
Die Augen verdrehend,
die Fenster schließend,
um den Lärm auszusperren.
Den Gärtnern hinterher schauend,
wie sie ihre Acht vollstrecken, mit dem Gartentrecker über alles hinweg rollend.
Eine Spur des Kahlschnitts hinter sich her ziehend, den Blüten mit ihrem stumpfen Schnittwerk den Kopf abschlagend.
Es ist Gartenzeit! Sie hinterlassen eine monolighte Form.
Doch die Natur, sie wehrt sich vehement gegen diese Auszehrung.
Sonnenkräftig gestärkt und mit frischem Tau genährt, vollführt sie ihre Meisterleistung.
Sie setzt ihren Trieb vom Anbeginn, bis an das Ende der Zeit, für ihr Bestehen fort.
Kein Werkzeug aus Menschenhand mag vollbringen sie zu bändigen.
Das der Mensch denkt, es ginge nur mit Ihm, beeindruckt sie wenig.
Welche Mutter verachtet schon ihr Kind?
*** Schlußwort ***
Da bin ich aber mal gespannt, wer so viel Durchhaltevermögen besitzt, diesen Text auch aufzuschließen?
Ich freue mich über eure Kommentare!
LG
vom
Chrisi