Gedichte
Der zerbrochene Bilderrahmen - ist der Weg zu einem Neubeginn

Ich halte den Bilderrahmen in meiner Hand.

Das Glas ist zersprungen dort an der Wand

von dem Bild, das ich aus alten Zeiten fand.

Ein Lächeln liegt auf deinem Gesicht.

Dein wahres Gesicht, das kannte ich nicht.

Erst dann, als ich mich fest an dich band,

zeigtest du dein wahres, dein echtes Gewand.

Du hast mich gedemütigt, hast mich geschlagen,

Widerworte, die durfte ich nicht wagen.

Du hast mich bei anderen schlecht gemacht.

Immer wieder hast du über mich gelacht.

Du fühltest dich wohl in deiner Haut.

Du hast mir mein ganzes Leben versaut.

Heute hielt ich das Bild in meiner Hand.

Voll Ekel habe ich mich abgewandt.

Ach, hätte ich dich besser niemals gekannt.

Heute habe ich meine Wut herausgelassen,

habe es genossen, in die Scherben zu fassen,

dachte an all die Scherben tief in mir drin,

hab dich gehasst, weil ich an dir zerbrochen bin.

Dann habe ich die Scherben weggeräumt.

Ich hab mich in eine bessere Welt geträumt.

Ich habe durch dich zwar viel versäumt,

aber mein Leben ist noch lang nicht vorbei.

Ich hab mich getrennt, ich bin endlich frei.