Gedichte
Die Hoffnung stirbt zuletzt

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"Die Hoffnung stirbt zuletzt"
Veröffentlicht am 29. August 2008, 6 Seiten
Kategorie Gedichte
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Über den Autor:

Es fällt mir nicht leicht, etwas über mich zu schreiben. Also ganz kurz: 52 Jahre alt,glücklich geschieden, Mutter von drei Superkindern, Psychologisch-technische Assistentin - fühle mich viel jünger als ich bin. Noch Fragen, dann fragt ruhig, ich stehe jederzeit Rede und Antwort.
Die Hoffnung stirbt zuletzt

Die Hoffnung stirbt zuletzt

Sie hat sie abgetastet, ihre Brust,

aus Vorsicht war es, nicht aus Lust.

Sie konnte einen Knoten fühlen.

Nun ließ sie die Gedanken spielen:

Vielleicht bildet der sich von allein zurück.

Vielleicht habe ich großes Glück.

Er muss ja gar nicht bösartig sein

und außerdem ist er sehr klein.

Trotzdem hat sie sich untersuchen lassen.

Die Diagnose konnte man in Worte fassen,

in Worte, die sie nicht erfassen wollte,

weil diese Diagnose sie verändern sollte.

KREBS stand in großen Ziffern nun im Raum.

Nur mühsam hielt Gefühle sie im Zaum.

Wie lange habe ich jetzt noch zu leben?

Kann es für mich noch Hoffnung geben?

 

Aber die Hoffnung stirbt zuletzt,

solange man sich Ziele setzt.

 

Sie hat den Kampf dann aufgenommen,

Bestrahlungen und Chemotherapie bekommen.

Die Haare sind ihr ausgegangen.

Sie hat ein neues Leben angefangen.

Sie hat ihr Leben völlig umgestellt.

Sehr oft hat sie sich gar nicht gut gefühlt,

hat auch daran gedacht, den Kampf aufzugeben,

doch hing sie zu sehr an ihrem Leben.

Solange es noch Hoffnung geben kann,

setzt ein Mensch wirklich alles daran,

den Kampf tatkräftig aufzunehmen,

sich für die Glatze nicht zu schämen.

 

Denn die Hoffnung stirbt zuletzt,

solange man sich klare Ziele setzt.

 

Das alles ist schon viele Jahre her.

Die Erinnerung an diese Zeit ist schwer.

Sie hat den Kampf gegen die Krankheit aufgenommen.

Die hat die Krankheit in den Griff bekommen.

Auch ihre Haare wuchsen wieder nach.

Damals fühlte sie sich häufig schwach.

Inzwischen hat sie ihre Stärke erkannt.

Sie hat die Diagnose nicht aus ihrem Leben verbannt.

Vor jeder Kontrolle ist ihr flau im Magen.

Sie wagt es kaum, nach dem Ergebnis zu fragen.

Die Angst, dass der Krebs wiederkommt,

schleicht sich in ihr Bewusstsein prompt,

wenn sie ihre Brust abtastet.

KREBS ist es, der sie schwer belastet.

Doch weil sie ihre Stärken kennt,

weil sie nicht feige davor wegrennt,

wird sie bestimmt noch lange leben.

Sie wird sich nicht so schnell aufgeben.

 

Denn die Hoffnung stirbt zuletzt.

Sie hat sich ein großes Ziel gesetzt:

Ich werde mich nicht der Krankheit ergeben,

denn ich will möglichst lange leben.

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Hörbuch

Über den Autor

Chrissy55
Es fällt mir nicht leicht, etwas über mich zu schreiben. Also ganz kurz: 52 Jahre alt,glücklich geschieden, Mutter von drei Superkindern, Psychologisch-technische Assistentin - fühle mich viel jünger als ich bin. Noch Fragen, dann fragt ruhig, ich stehe jederzeit Rede und Antwort.

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Chrissy55 Re: krebs -
Zitat: (Original von aerztefan1412 am 08.09.2008 - 21:56 Uhr) meine tante hatte auchmal brustkrebs..
war ne schwere zeit für sie, aber nach chemo und so hat sie diesen besiegt
lg
marina


Danke, Marina, ich will nicht sagen, dass die Therapien ganz ohne sind, ich möchte nur, dass die Menschen nicht zu früh die Hoffnung aufgeben, denn seid ich in der onkologischen Nachsorge gearbeitet habe, weiß ich, dass es sich oft lohnt zu kämpfen. Deine Tante ist ein Beispiel dafür. Bei dieser Erkrankung spielt die Psyche eine sehr große Rolle, das sollte man nicht unterschätzen. Ich weiß aber auch, dass Krebs viele Menschen dazu bringt, das Leben mit völlig anderen Augen zu sehen.
LG Chrissy
Vor langer Zeit - Antworten
aerztefan1412 krebs - meine tante hatte auchmal brustkrebs..
war ne schwere zeit für sie, aber nach chemo und so hat sie diesen besiegt
lg
marina
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Chrissy55 Re: Krebs -
Zitat: (Original von Christina_Maverik am 29.08.2008 - 14:22 Uhr) Ein sensibles Thema für alle betroffenen Frauen.. von Dir in sehr ernsthafte, aber auch Mut machende Worte gepackt.. ein Anker für all' die, die in dieser Zeit einen Anker brauchen ;-)
Ein Favo von mir dafür. LG Christina


Vielen vielen Dank, ja, ich weiß, dass es ein sensibles Thema ist, aber durch meine dreijährige Tätigkeit als medizinische Schreibkraft in der onkologischen Nachsorge habe ich erfahren, dass man den Krebs besiegen kann und auch, dass gerade die Psyche eine wesentliche Rolle bei dieser Erkrankung spielt, deshalb musste ich das einfach schreiben. Ich hoffe, damit Betroffenen Mut machen zu können. Ich freu mich sehr über den Favo.
LG Chrissy
Vor langer Zeit - Antworten
Christina_Maverik Krebs - Ein sensibles Thema für alle betroffenen Frauen.. von Dir in sehr ernsthafte, aber auch Mut machende Worte gepackt.. ein Anker für all' die, die in dieser Zeit einen Anker brauchen ;-)
Ein Favo von mir dafür. LG Christina
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