Prolog
Warum? Warum löst sich die Gesellschaft in Korruption, Gier und Machtgelüste auf? Wo man hinsieht, überall nur Gewalt und Tod. Gerade ich muss das sagen. Ich, der grad mitten drinsteckt. "Komm raus du Hund. Wir wissen das du hier bist. Aber an den Boss kommst du nicht ran.". Bla bla bla. Wie viele mir dies doch schon gesagt haben. Nun, zum Glück schweigen sie jetzt. Ich kontrollierte meine Waffe und entsicherte sie. " Warum legt ihr nicht eure Waffen ab und zieht Leine? Ich bin ja schließlich nicht wegen euch hier." Als Antwort bekam ich eine Gewehrsalve, die meine Deckung förmlich einschmolz. Ich rollte zu einem Stapel Kisten hinüber und gab während dessen zwei Schüsse ab. Einer ging daneben und versengte die Wand, der andere traf den Schreihals und brannte ihm ein Loch in den Bauch. Ich hechtete hinter den Kisten weiter zu
einigen Containern. Um mich herum zuckten mehrere kleine Energiefinger. Einer traf eine Gasleitung welche explodierte und mich durch den Raum schleuderte. Ich prallte hart gegen einige Container und schlug hart auf dem Boden auf. Ein Beben ließ den Raum erzittern, das Licht wurde rot und es ertönten Sirenen. " Was treibt ihr da unten? Ihr sollt diesen lästigen Kerl erledigen, und nicht mein Schiff auseinander nehmen." Ich rappelte mich wieder auf und ging hinter einem Container in Deckung. Wenn ich mich nicht beeile, dann entkommt mein Ziel und ich krieg keine Bezahlung. Der Auftrag ist eigentlich ganz einfach. Schleich dich während eines Hyperspacesprungs auf Schiff X und liquidiere Person Y. Schiff X ist ein schwerer Zerstörer der Dwarl und Person Y ist ein verrückter Warlord mit Essstörungen. Keine schwere Aufgabe. Nein. Dumm nur das der Typ auch paranoid
ist und eine Privatarmee als Selbstschutz mitnimmt. Das werd ich alles in Rechnung stellen.Ich nahm eine Spritze aus meiner Manteltasche und rammte sie mir ins Bein. Ich stöhnte auf, als der Schmerz in meinem Kopf ankam. Mein linker Arm brannte, wahrscheinlich von der Explosion. Mir läuft die Zeit davon. Der Sprung dauert nur noch etwa eine Stunde. Und ich muss noch durch das ganze Schiff. Ich solle zusehen das ich vorankam. Ich lud meine Waffe durch und schaute auf mein Armband. Ich sah auf dem HUD, das die Nanosonden im Bein angefangen haben zu arbeiten. Mein Bein kribbelte etwas, dafür ließ der Schmerz nach und ich konnte es wieder bewegen. Ich schaute um die Ecke und erspähte die Gruppe, die mich hier herumscheucht. Drei, vier, fünf Personen. Einer an der Tür, zwei links, zwei rechts. Ich atmete tief durch und spannte meine Muskeln an. Ich sprang zu den gegenüber stehenden Containern und feuerte im Flug
auf die vier die mich einkreisen wollten. Der Eine sackte sofort zusammen. Der große Kerl zu meiner rechten wurde von den Füßen gerissen und flog gegen die Wand. Er stand nicht mehr auf. Den dritten verfehlte ich, den vierten auch, aber ich traf einen hochexplosiven Container, dessen Explosion die beiden verschlang. Sie schriehen und liefen durch den Raum. Ich rollte mich über den Boden und ging hinter dem nächsten Container in Deckung. Ich ging zum Rand und und lief zur Tür. Der Söldner richtete seine Waffe auf mich. Erst jetzt sah ich, das der Lauf eines Raketenwerfers auf mich zielte. Verdammt, zu spät. Die Rakete war bereits auf dem Weg. Mein Adrenalinpegel ist aber mitlerweile so hoch, das ich sie fast in Zeitlupe sah. Ich nahm meinen Mut zusammen und sprang nach vorne. Die Rakete flog direkt unter meinem Gesicht entlang und versengte ein paar meiner Haare. Ich rollte mich abermals über den
Boden wobei ich direkt in die Hocke ging und schoss. Der Kopf des Söldners wurde durch meinen Handlaser förmlich eingeschmolzen. Ich schloss die Augen, da ich auf dieses Spektakel verzichten konnnte.Ich blickte um die Ecke. Niemand zu sehen. Ich schaute auf mein Armband und lies mir den Weg anzeigen. Ich musste rechts herum und dann nur noch gerade aus. Kann ja nicht so schwer werden. "Ende des Hyperspacesprunges in T- 30 Minuten." Verdammt, so lange war ich nicht in der Halle beschäftigt gewesen. Entweder gehen wir früher raus oder er hat das Schiff beschleunigt. Beides war unklug, da ein Austritt ohne Sprungportal das Schiff entweder zerkwetschen oder es zerreisen konnte. Und wenn man beschleunigt während des Fluges werden die Koordinaten verfälscht und man kommt auf jedenfall nicht am gewünschten Ort heraus, ohne Sprungportal. Ich stüzte mich an der Wand ab, da der
Adrenalinpegel zu sinken begann. Ich spürte die Erschöpfung und begann schwer zu atmen. Nur noch ein paar Meter, dann bin ich an der Kabine. Mein Armband piepte wie verrückt. Ich spannte mich an umd sammelte mich für einen Moment. Dann ging ich weiter. Plötzlich begann es dunkel zu werden. Ich sackte auf die Knie. Verdammt, nicht jetzt. Ich injizierte einen Adrenalinschub über die Nanosonden in meinem Körper. Die Sicht klärte wieder auf. Ich rappelte mich wieder auf und schlich an der Wand entlang. 201, 202, 203, 204, hier ist es. Ich prüfte nochmals meine Waffe und stürmte dann in den Raum. Ich wurde empfangen von zwei Raketen und mehreren Energiefingern. Ernsthaft, wieso immer Raketen? Ich rollte mich über den Boden und ging hinter einer Trennwand in Deckung. Ich nahm eine der Mikrogranaten von meinem Gürtel, entsicherte sie und warf sie in Richtung der Schützen. Eins, zwei, drei.
Eine Feuerwand schoss an mir vorbei. Sie hatte ihre Wirkung nicht verfehlt, die Angreifer sind nun Asche. Ich ging weiter zur nächsten Tür. Ich brachte eine Sprengladung an der Tür an, obwohl ich auch die Konsole benutzen konnte. Mir lief aber die Zeit weg. Ich stellte den Timer auf drei Sekunden und ging in Deckung. Die Tür und die Wand drum herum wurde in Stücke gerissen. Überall flogen Trümmer umher. Als sich der Rauch gelegt hatte kam ich aus meiner Deckung hervor und schritt durch die Tür. In der Ecke war ein grauhaariger, alter Mann. "Deswegen bin ich hergekommen? Wegen einem Fossil, das die alten Zeiten noch mal erleben will? Das gibt Ärger mit meinem Kunden." "Was willst du? Wenn du bezahlt wurdest, will ich dir mehr zahlen. Es soll nicht dein Verlust sein." Wut kochte in mir auf. Ich nahm meine Pistole und hielt sie ihm an den Kopf. "Irgendwelche letzten Worte?" "Du wirst
nicht abdrü....." Ich bog den Finger durch. Man sah, wie der Kopf langsam aufleuchtete und Einblicke in das Innenleben ermöglichten. Danach wurde der Kopf zu einer breiigen Masse und der Körper des alten Mannes brach zusammen. Mord an einem Greis. Sowas verstehe ich unter einem erfolgreichen Tag. Ich suchte nach irgendetwas, womit ich den Abschuss bestätigen kann. Er war beim Militär, also wird er doch wohl Hundemarken oder so was haben. Der Raum war jedoch so karg eingerichtet, das die Suche erfolglos blieb. Verdammt, gleich sind mit Sicherheit Wachen hier. Natürlich, er muss sie an seinem Hals haben. Bin ich doch verblendet. Als ich den Torsor untersuchte, fand ich eine Kette mit einem Anhäger. Das muss reichen. Ich eilte zurück auf den Gang. Getrampel von schweren Stiefeln war überall zu hören. Ich lief geradeaus weiter und bog dann rechts ab. Ich musste zum Hangar, da dort
mein Schiff ist. Aber der Hangar ist auf der anderen Seite des Schiffes. "Autorisation Night Hawk delta 2. Autorisiere Selbstzerstörung des Schiffes und Kernsicherung via eines gesicherten Links auf einer externen Platform." "Verstanden. Warnung, das Gebiet im Umkreis von einem halben Lichtjahr ist zu räumen. Antimateriereaktor erreicht die kritische Masse in T-3 Minuten." "Machs gut mein Mädchen. Wir sehen uns wieder." "Ich weis Jeff. Viel Glück." Es ist schon schwer, sein Schiff zurückzulassen. Aber ich muss einen anderen Weg vom Schiff finden und ich darf mein Schiff nicht in die Hände von Fremden fallen lassen. Ich humpelte weiter den Gang hinunter. Mitlerweile wurde der Alarm beendet. Gleich gibts aber kein Schiff mehr. Und ich werde wahrscheinlich eine kleine Katastrophe auslösen, da das Schiff noch während des Hyperspacesprunges explodieren wird. Das wird schwere Folgen für diese Sprungroute
haben, die sich aber beheben lassen werden. Wo sind denn die verdammten Rettungskapseln? Die werden doch wohl welche eingebaut haben? Sonst wars das. Ein Terminal. Ich schloss mein Armband an, um mich in das System zu hacken. "Zugriff gewährt" Gut. "Zeige den Standpunkt der diesem Terminal am nähesten gelegenen Retungskapsel an." Eine Karte des Schiffs erschien. Zwei Korridore weiter leuchtete ein Punkt auf. Ich kopierte die Karte und machte mich wieder auf den Weg. Plötzlich sackte ich zusammen. Meine Beine sind taub geworden. Verdammt. Ich bau das Adrenalin wieder zu schnell ab. Ich injizierte ein Mittel zur Muskelentkrampfung und das Taubheitsgefühl lies nach. Ich stand auf und setzte meinen Weg fort. Wenn sie mich schon nicht fanden, so würden sie doch den Systemeingriff bemerken. Sie werden wahrscheinlich schon auf mich warten. Und
ich hab fast mein ganzes Arsenal aufgebraucht. Das ist eindeutig zu viel Aufwand gewesen. Das gibt eine gehörige Bonusforderung. Ich lehnte mich an die Wand und spähte um die Ecke. Dort war tatsächlich ein kleiner Trupp Soldaten. Mit meinen Mitteln war jedoch nicht viel auszurichten. Ich muss mir was einfallen lassen, ich hab nicht mehr viel Zeit. 1 Minute, wenns hochkommt. Ich sah eine der Gasleitungen aus der Wand ragen. Vorhin sind die gut hochgegangen. Ich zielte und gab zwei Schüsse ab. Die Leitung zerriss es förmlich, genauso wie die Soldaten. Sie wurden vom Boden gerissen und flogen rückwärts durch den Gang. Ich lief so gut es ging zur Kapsel und stieg ein. Ich drückte einige der Knöpfe und inizierte die Abschusssequenz. Die Kapsel rastete ein und und wurde für den Abschuss vorbereitet. Jetzt kann nur noch die Kapsel gespert werden. Aber ich hatte
Glück. Die Kapsel wurde abgeschossen. Ich fiel förmlich aus dem Schiff und dem Hyperspace. Letzteres war nicht schön. Mein Kopf fühlte sich an als würde er platzen und jeder Knochen schmerzte. Es wurde kurz schwarz um mich herum. Dann beruhigte sich mein Kopf wieder. Die Sicht klärte auf. Ich war mitten im nirgendwo. Tolle Aussichten. Die Kapsel drehte sich unkontroliert, ich hatte jedoch keine Möglichkeit, die zu unterbinden. Die Systeme der Kapsel fuhren nur langsam hoch. In der Ferne leuchtete es kurz auf. Das muss der Zerstörer sein. Sie sind noch weit gekommen. Dann kam der Struckturschock. Die Kapsel wurde wie ein Spielzeug umhergeworfen. Mehrere Warnleuchten erschienen und gingen. Der Raum ausserhalb der Kapsel sah aus wie ein Teich in den man einen Stein geworfen hat. Als sich die Wogen zu glätten begannen, sah ich meine Hoffnung auf eine schnelle Bergung schwinden, da der
Schadensbericht katastrophal war. Die Elektronik war größtenteil beschädigt genauso wie die Telemetrie. Bis sich das begoben hat wird noch einige Zeit vergehen. Ich sollte versuchen, etwas Schlaf zu finden. Ich lehnte mich zurück.