Rote Wolken ballen sich,
türmen sich zu hohen Mauern,
schlucken trübes Sonnenlicht,
und ich seufze mit Bedauern.
Wie einst das Glück in wilden Wogen
durch des Körpers Adern zog,
als noch Gefühle Saltos flogen,
glaubte ich nie an deren Tod.
Doch nun sitze ich alleine,
schaue hoch zum Abendrot,
klare Gedanken gibt es keine,
kämpfe gegen Trübsals
Sog.
Alte Krähen krächzen leise,
Nebel schluckt die müde Welt,
das Herz begibt sich auf die Reise,
auf dass es nicht abrupt zerfällt.
Zweifel jagen durch die Leere,
kalte Angst bestimmt mein Sein,
auf die Seele legt sich Schwere,
niemand ist gern ganz allein.
Die Gedanken schwanken haltlos,
Entscheidungen, sie fallen schwer
und die Sorgen sind gestaltlos,
Kummer nagt, vergeht nicht mehr.
Einfach wäre sie die Lösung,
aber so viel hängt daran,
immer wieder die Vertröstung,
doch es geht gar nichts voran.
Stillstand trübt, führt zu Verzweiflung,
Worte fehlen, Tränen sprechen,
schmerzend kommt es zur Ergreifung,
wird vertraute Wege brechen.
© Fianna 21/11/2013