Andreas Steinhöfel wurde 1962 in Battenberg geboren. Er studierte Anglistik, Amerikanistik und Medienwissenschaften in Marburg.
Sein erstes Kinderbuch, „Dirk und ich“, erschien im Jahr 1991. Mit „Die Mitte der Welt“ legte Andreas Steinhöfel 1998 einen packenden Entwicklungsroman vor, der bis heute jugendliche und erwachsene Leser gleichermaßen zu fesseln vermag. Der von der Kritik hoch gelobte Titel war 1999 für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert und wurde u.a. als bestes Jugendbuch des Jahres mit dem Buxtehuder Bullen ausgezeichnet.
Im Frühjahr 2008 erschien „Rico, Oskar und die Tieferschatten“, das erste Buch seiner dreibändigen Reihe über den tiefbegabten Rico und seinen Freund Oskar. Für diesen Titel wurde Andreas Steinhöfel u.a. mit der Corine 2008 ausgezeichnet. Im Jahr 2009 erhielt er den Katholischen Kinder- und Jugendbuchpreis und den Deutschen Jugendliteraturpreis. Der zweite Rico-Band, „Rico, Oskar und das Herzgebreche“, erschien im Frühjahr 2009. Im September 2011 folgte der dritte und abschließende Band, „Rico, Oskar und der Diebstahlstein“.
Für seine gesamte bisherige Arbeit wurde Andreas Steinhöfel im Jahr 2009 mit dem Erich Kästner Preis für Literatur geehrt und steht damit in einer Reihe mit den Autoren Peter Rühmkorf, Loriot, Robert Gernhardt und Tomi Ungerer.
Im Sommersemester 2011 hatte Andreas Steinhöfel die Poetikprofessur für Kinder- und Jugendliteratur der Universität Oldenburg inne. Eine weitere Poetik-Dozentur übernahm er in Verbindung mit dem Alice-Salomon-Poetik-Preis, mit dem er im Jahr 2013 geehrt wurde.
Auf der Frankfurter Buchmesse 2013 wurde Andreas Steinhöfel für sein bisheriges Gesamtwerk mit dem Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises ausgezeichnet.
Der Erfolg des vielfach preisgekrönten Autors Andreas Steinhöfel spiegelt sich auch in den Verkaufszahlen seiner Bücher: Allein die Rico-Bände verkauften sich bis heute (Stand: Juni 2014) fast 1 Million mal, die Übersetzungsrechte wurden bereits in 30 Länder weltweit vergeben, u.a. nach Brasilien, China und Russland.
Andreas Steinhöfel im Internet: www.newsfromvisible.blogspot.com
2013 Sonderpreis des Deutschen Jugendliteraturpreises
2013 Alice Salomon Poetik Preis
2009 Erich Kästner Preis für Literatur
Rico, Oskar und die Tieferschatten
2010 - IBBY Honour List
2009 - Katholischer Kinder- und Jugendbuchpreis der Deutschen Bischofskonferenz
- Deutscher Jugendliteraturpreis (Sparte Kinderbuch)
2008 - Die besten 7 (Februar und Juni, Deutschlandfunk/Focus)
- Luchs des Monats (März, DIE ZEIT/Radio Bremen)
- Eule des Monats (April, Bulletin Jugend und Literatur)
- CORINE 2008 (Jugendbuchpreis der Waldemar Bonsels Stiftung)
- Heidelberger Leander 2008
Der mechanische Prinz
2003 - Die Kinder- und Jugendbuchliste (Frühjahr, SR/Radio Bremen)
- Die 10 Bremer Besten“ (ausgewählt von 25 Leseclubs an Bremer Schulen)
- Bronzener Lufti (Lufti Pegasus, Mecklenburg)
Die Mitte der Welt
2000 - IBBY Honour List
1999 - Nominierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis (Sparte Jugendbuch)
- Buxtehuder Bulle
- Junge Jury der jungen Leser (Literaturhaus Wien)
1998 - Die besten 7 (März, Deutschlandfunk/Focus)
- Jugendbuch des Monats (Mai, Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendliteratur)
- Die Kinder- und Jugendbuchliste“ (SR/WDR/Radio Bremen)
- Luchs des Monats (April, DIE ZEIT/Radio Bremen)
Defender
2002 - Nominierung für den Deutschen Jugendliteraturpreis (Sparte Jugendbuch)
David Tage – Mona Nächte (mit Anja Tuckermann)
2000 - Hans-im-Glück-Preis der Stadt Limburg
2004 Paul Vier und die Schröders
Regie: Cornelia Schwartz-Grünberg
Ausgezeichnet mit dem „Goldenen Spatz“ des Kinderfilmfestivals Gera
2005 Es ist ein Elch entsprungen
Regie: Ben Verbong
Ausgezeichnet mit dem Bayerischen Filmpreis 2006 als bester Familienfilm und dem Kindermedienpreis auf dem Filmfests München
2013 Midden in de Winternacht (A Christmoose Story)
Nach: Es ist ein Elch entsprungen
Verfilmung von Lourens Blok
Offizieller Beitrag der Niederlande zur Berlinale 2014
2014 Rico, Oskar und die Tieferschatten
Regie: Neele Leana Vollmar
Mit: Anton Petzold, Juri Winkler, Karoline Herfurth, Ronald Zehrfeld,
Milan Eschel, Ursela Monn, Axel Prahl, Katharina Thalbach, David Kross, Anke Engelke u.a.
Gewinne eine Einschätzung von mir (Philipp Bobrowski) zu deinem Kurzexposé! Ich verspreche, dir in einigen Sätzen meine ehrliche Meinung dazu abzugeben.
Und so geht es:
Beantworte meine Gewinnspielfrage und sende sie an hfaquote@pb-netz.de. Unter allen richtigen Einsendungen und unter Ausschluss des Rechtsweges ziehe ich einen Gewinner oder eine Gewinnerin. Dieser/diese darf mir dann ein Kurzexposé von maximal 3000 Zeichen (inkl. Leerzeichen) schicken, und ich gebe meinen Senf dazu ab.
Einsendeschluss ist der 15. Juni 2015!
Die heutige Frage:
Wessen Blickwinkel bildet die Basis für eine auktoriale Erzählung?
a) Der Blickwinkel der Hauptfigur,
b) der Blickwinkel aller Figuren,
c) der Blickwinkel des Erzählers,
d) der Blickwinkel einer Nebenfigur?
Na, das ist doch gar nicht so schwer. Viel Glück!
Klar, obligatorische Frage: Wie hat das bei dir mit dem Schreiben begonnen? Gibt es einen Zeitpunkt in deinem Leben, von dem du sagen würdest: „Von da an war ich Autor/Schriftsteller“?
Begonnen hat das als Spaß. Ernsthaft als „Autor“ hab ich mich erst nach dem fünften Buch bezeichnet, als ich entschieden hatte, auf jeden Fall weiterzumachen.
Siehst du dein Schreiben heute mehr als Hobby oder mehr als Beruf? Gibt es da überhaupt einen Unterschied für dich?
Wird man fürs Hobby bezahlt? Schreiben ist ein Job, den ich gerne mache – aber ein Hobby war es nie. Da hätte ich Gärtner werden müssen, oder Regisseur.
Welche drei Dinge haben dich deiner Meinung nach auf deinem Weg als Autor am meisten vorangebracht?
Glück – Talent – Freunde (also Menschen, die es gut mit mir meinen)
Gab es vielleicht auch einen „Fehler“, eine „Schwäche“, die du erkannt und abgestellt hast, um in deinem Sinne als Autor erfolgreicher zu sein?
Erkannt habe ich, dass ich zu oft unsicher bin und mit mir hadere. Abstellen konnte ich das noch nicht. Ich denke aber auch, dass man unsicher sein muss, um gut zu sein.
By the way – was bedeutet für dich persönlich Erfolg in deiner Autorenkarriere?
Ganz platt: Vom Schreiben leben zu können.
Ganz kitschig: Menschen Freude zu machen.
Glaubst du eher an schriftstellerisches Talent oder Handwerk?
Handwerk kann man lernen, Talent nicht. Weshalb ich „kreative Workshops“ nur begrenzt gut finde. Das gilt aber nicht nur fürs Schreiben.
Hattest du Hilfe auf deinem Weg? Welche Möglichkeiten für einen angehenden Autor oder eine angehende Autorin, von anderen zu lernen, kannst du besonders empfehlen?
Die Hilfe waren – siehe oben – Glück und Freunde. Es zahlt sich aus, sich treu zu bleiben und nur das zu schreiben, was man will. Also keine Auftragsarbeiten!!
Und welche Ratschläge hinsichtlich des Schreibhandwerks findest du für angehende Autoren/Autorinnen besonders wichtig? Was sollte man unbedingt versuchen, was unbedingt vermeiden?
Ich hab immer nur den einen Ratschlag: Denk dir zuerst das Ende aus, damit du weißt, wo du hin willst. Ohne ein Licht am Ende des Tunnels verläuft man sich womöglich.
Was braucht es deiner Meinung nach, um als Autor/Autorin zu einer Verlagsveröffentlichung zu kommen? Welchen Weg schlägst du vor?
Ochsentour: Manuskript durch die Gegend schicken. Wieder und wieder.
Wäre für dich aus heutiger Sicht Selfpublishing generell oder in bestimmten Fällen eine Alternative oder sogar mehr? Wo liegen die Vorteile, wo die Nachteile gegenüber einem klassischen Verlag?
Nachteil: Kein Vertrieb und keine Qualitätskontrolle. Wenn „alle“ es lesen und lieben, ist es –sorry – bestenfalls guter Durchschnitt. Wem das reicht: dann ran an den Speck!
Vielen Dank für das interessante Interview!