Welche Ambitionen hast du?
Ach, für den Anfang bin ich schon mit dem Rattenfänger-Preis und vielleicht dem Corine zufrieden. Dann sollten natürlich Deutscher Fantasypreis und Wetzlarer Phantastik-Preis folgen. Hugo, Nebula und Locus Award sowie World Fantasy Award sind im Weiteren ein Muss, und ich gehe davon aus, dass mein Lebenswerk schließlich mit dem neu zu schaffenden Fantasy-Literatur-Nobelpreis honoriert wird.
Welche Probleme hast du beim Schreiben?
Da antworte ich doch mal mit Karl Kraus:
Im Anfang ist man's ungewohnt und es geht darum wie geschmiert. Aber dann wird's schwerer und immer schwerer, und wenn man erst in die Übung kommt, dann wird man mit manch einem Satz nicht fertig.
Was inspiriert dich?
Tropfendiamanten im Gras an einem Herbstmorgen nach schwerem Regen, der Duft von Thymian an einem Sommernachmittag mit einem Hauch zertretener Minze, ein Fenouillet Baroque im sanften Schein des Monitors an einem lauen Abend.
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Meine Eltern haben mich an die Schreibmaschine gesetzt, und was hätte das für einen Sinn, wenn ich nicht darauf herumgetippt hätte?
Welcher Autor ist dein Vorbild und warum?
Eine Autorin: Shabuba von Ur. Kein Werk von ihr ist erhalten, und niemand weiß mehr von ihr. Trotzdem hat sie unermütlich ihre Romanzen verfasst und unter die Leute gebracht, manchmal für nicht mehr als einen kleinen Kuchen und ein Päckchen Tontafeln, in die sie die nächste Geschichte ritzen konnte.
Welches Buch sollte man gelesen haben?
Mehr als eins! ? Na gut: Laurence Sterne, »Leben und Meinungen von Tristram Shandy, Gentleman« (»The life and opinions of Tristram Shandy, Gentleman«).