Autorenprofil von Helmut Klarn
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Papiertiger
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Langsam scheine ich in das Alter zu kommen, in dem man Unwichtiges mehr beiseite schiebt, sich auf die Dinge konzentriert, die einem lieb und wert sind und immer weniger darauf gibt, was die anderen darüber denken. Schreiben scheint ein integraler Bestandteil dieses Vorgangs zu werden.
Helmut Klarn | 13.7.1960 | helmut.klarn@gmail.com | Niederösterreich, Oesterreich
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Kleines Interview mit Papiertiger
Wie bist du zum Schreiben gekommen?
Wie beginnt man zu laufen? Wie zu lieben? Ich denke, das sind keine bewussten Entscheidungen, das wird einem mehr oder weniger aufs Auge gedrückt.
Welche Ambitionen hast du?
Keine. Ich habe lange genug gebraucht, um das Verlangen zu schreiben überhaupt akzeptieren zu können. Ich bin schon zufrieden wenn ich mein Geschriebenes zwei Wochen später noch lesen kann, ohne dabei in den Erdboden zu versinken.
Welche Probleme hast du beim schreiben?
Mich nicht der Lächerlichkeit preiszugeben.
Was inspiriert dich?
Ein Streit zweier Kinder in der Sandkiste. Eine schöne Frau in Stöckelschuhen auf Katzenkopfpflaster. Ein Bild von Schiele. Ein Sonnenaufgang in der Wüste. Worüber man eben so stolpert im Leben.
Welcher Autor ist dein Vorbild und warum?
DAS Vorbild gibt es nicht. Man klaut sich hier und da etwas zusammen: Von Rosegger die ganz grundlegende Zuversicht in Menschen. Von Doderer die Liebe zum Detail, von Schnitzler das sozialkritische Element. Diese Liste liesse sich lange fortsetzen.
Welches Buch sollte man gelesen haben?
"Die Tante Jolesch oder der Untergang des Abendlandes". Die Bibel des Humors. Wer dieses Buch liest und nicht in Tränen des Lachens ausbricht, der hat ein gewaltiges Problem.
Wie sollte ein Buch beginnen?
Wenn ich das wüsste :)
Wie sollte ein Buch nie beginnen?
Sag niemals nie. Es gibt für alles eine Rechtfertigung.
Bitte ergänze: ein guter Autor ...
...verlässt das Haus nicht ohne Notizbuch.
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