Ich will nicht auf deine Party gehen. Ich will mir meine Arme abtrennen und beobachten, wie Blut die Welt überschwemmt. Alles umspült, mitreißt und schlussendlich im Sand versickert. Irgendwo in einer Traumsequenz hängend, nie wieder zurückkommend. In einer Sekunde der völligen Realitätsferne, in einer Sekunde der völligen Ich-Aufgelöstheit und dennoch ein Ich vorhanden, das diesen Zustand zelebriert. Mit Blicken durchbohrt, kennzeichne ich dich als meine Welt. Wir werfen mit Bier und Vodka und sind ganz und gar ein schlecht konzipiertes Musikvideo. Nix da mit Slow Motion, nix da mit Überbelichtung, bis man kotzen muss. Ein leichter Sprung über den Gehsteigrand, ein lautloses Seufzen zwischen flackernden Laternen. Nicht schon wieder. Ich will nicht, dass du auch auf die Party gehst und ich will nicht, dass du jegliche Würde in den Boden trittst und deine eigene am allerdreckigsten Fleck in winzigkleine Papierfetzen zerreißt. Ich will den allerneuesten Klingelton und verspreche dir, so ganz ohne Hohn, ich erbreche nicht auf den Plafond. In dunklen Ecken werd ich sie verstecken, weil weder du noch sonst ein Idiot so viel Liebe besitzt, wie in fernster Weise angebracht wäre. Abspann, jemand zückt eine Waffe und richtet sie ins Publikum. Eine Kugel tötet all die wissbegierigen Zuseher, was sie dann nicht mehr sehen, dass der Schütze vor Traurigkeit vergeht und schlussendlich eingesteht, dass selbst diese Kugel Verschwendung war an undankbare Massen, er kann es einfach niemals lassen. Abspann und alles, was man hört, ein letzter Schuss, metallener Duft, der nicht länger jemanden betört.